10 Cannabis-Dokumentarfilme, die man gesehen haben muss

Eine große Kamera, die eine Szene voller Cannabis-Pflanzen filmt

Dokumentarfilme sind das perfekte Werkzeug, um Menschen die Augen zu öffnen. Kein Wunder also gibt es über Cannabis eine ganze Reihe von hochwertigen Dokumentationen, die aufräumen mit Mythen und Halbwahrheiten. Zehn der besten davon haben wir für euch ausgesucht. Film ab!

Ein guter Dokumentarfilm ist ein bisschen wie die rote Pille in Matrix: erhellend, enthüllend, echt. Danach ist nichts mehr wie davor und man sieht die Welt aus einer völlig neuen Perspektive. In Zeiten von Fakenews und „alternativen Wahrheiten“ übernehmen Blogs und Videos eine wichtige Funktion in der Meinungsbildung.

Dennoch gilt auch bei Dokumentarfilmen: Genau hinsehen lohnt sich! Hinter jeder Dokumentation stecken nämlich nicht nur Fakten, sondern auch die Motive eines Regisseurs, der bei seinem Publikum eine bestimmte Reaktion erzeugen will.

Die folgenden 10 Filme beleuchten Cannabis aus unterschiedlichen Perspektiven. Darin kommen Konsumenten, Produzenten, Wissenschaftler, Ärzte und Politiker zu Wort. Als Ganzes liefern sie einen guten Überblick über eine kontroverse, missverstandene und politische Pflanze.

1. Grass – The History of Marijuana (1999)

Regie: Ron Mann

Besonderheit: Erzähler ist der Schauspieler Woody Harrelson

Grass – The History of Marijuana“ ist ein guter Film für den Einstieg, der eine historische Perspektive auf die Pflanze und ihre Nutzung bietet. Ron Mann bietet seriöse Informationen, er versteht es aber auch, diese unterhaltsam zu vermitteln.

Dieser Film zeigt auf, wie Cannabis durch zielgerichtete Propaganda schlecht geredet wurde und was für katastrophale Folgen durch den Krieg gegen Drogen entstehen. Besonders begeistert hat uns der Soundtrack, gespickt mit Klassikern wie „Reefer Man“ und „One Toke Over The Line“.

Ein Mann mit einem Bündel beleuchtet und unscheinbar in seinem Mund

2. Super High Me (2007)

Regie: Michael Blieden

Besonderheit: Parodie auf „Super Size Me“ vom Stand-up-Comedian Doug Benson

Doug Bensons Antwort auf den Film „Super Size Me“ ist einer der witzigsten Dokumentarfilme über Cannabis. Ganz getreu dem Original konsumiert Benson in „Super High Me“ 30 Tage lang nonstop Cannabis und macht dabei verschiedene Tests, um die Auswirkungen auf seinen Körper und seinen Geist zu prüfen. Vor dem Experiment lebte Bensons einen Monat lang abstinent.

3. The Union – The Business Behind Getting High (2007)

Regie: Brett Harvey

Besonderheit: Bietet den wohl umfassendsten Überblick über die Branche

Die vielleicht informativste Cannabis-Dokumentation der Geschichte. Wir folgen dem Drehbuchautor Adam Scorgie durch Kanada und lernen, wie eine illegale Branche überhaupt existieren kann. In „The Union“ kommen alle Akteure zu Wort ­– von Produzenten, Kriminologen und Ärzten über Politiker, Polizisten und Ökonomen bis zu Leitfiguren der Popkultur. Der Film geht über die Cannabis-Thematik hinaus und sagt viel aus über unsere heutige Gesellschaft und ihren Mangel an Freiheit.

Ein Reagenzglas voller grüner Raucherflüssigkeit gegen einen grauen Hintergrund und zwei Cannabisblättern

4. Clearing the Smoke: The Science of Cannabis (2011)

Regie: Anna Rau

Besonderheit: Befasst sich ausschließlich mit medizinischem Cannabis

Anna Rau rückt in „Clearing the Smoke“ die medizinischen Aspekte von Cannabis ins Zentrum. Sie zeigt auf, wie Cannabis wirkt und welche Krankheitssymptome damit bekämpft werden können. In der Art eines wissenschaftlichen Features enthält der Film ausführliche Interviews mit Medizinern, Patienten, Forschern und auch skeptisch eingestellten Personen.

Ein DVD-Gehäuse mit einer Apothekerflasche voller Cannabis auf der Vorderseite

5. A NORML Life (2011)

Regie: Rod Pitman

Besonderheit: Beleuchtet die Gesetzgebung zu medizinischem Cannabis in den USA

NORML steht als Akronym für „National Organization for the Reform of Marijuana Laws”, eine US-amerikanische Non-Profit-Organisation mit Sitz in Washington. Erklärtes Ziel ist die Legalisierung. „A NORML Life“ verschafft dem Zuschauer einen guten Überblick über medizinisches Cannabis in den USA. Aufmerksame Beobachter wissen natürlich, dass sich seit dem Erscheinen des Films vieles verbessert hat.

Ein DVD-Gehäuse mit einer Hand, die ein Cannabisblatt gegen einen blauen Himmelshintergrund hält

6. When We Grow, This Is What We Can Do (2011)

Regie: Seth Finegold

Besonderheit: Einer der wenigen europäischen Cannabis-Dokumentarfilme

When We Grow This Is What We Can Do” ist eine Art Kurzversion von „The Union“ mit Fokus auf Großbritannien. Seth Finegold behandelt in seinem 50 Minuten dauernden Film viele Aspekte rund um Cannabis – von industriell angebautem Hanf bis zu den Ursprüngen der Prohibition und von der medizinischen Anwendung bis zur Ausrüstung für den eigenen Anbau.

Einer der im Film zu Wort kommenden Experten ist David Nutt, Leiter der unabhängigen wissenschaftlichen Kommission für Drogen und früherer Drogenberater der britischen Regierung.

7. The Culture High (2014)

Regie: Brett Harvey

Besonderheit: Von den Machern von „The Union“

Eine packende Geschichte gespickt mit Berühmtheiten wie Snoop Dog, Joe Rogan und Wiz Khalifa. Ergänzt wird diese Starpower mit Expertenstimmen und neuen Forschungsergebnissen. „The Culture High“ hinterfragt die Argumente und Motive der Legalisierungsgründe und enthüllt ihre wahren Beweggründe. So lässt Brett Harvey das heutige Cannabisverbot wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Diesen Film darfst du auf keinen Fall verpassen!

8. Weed I, II & III (2013 – 2015)

Regie: CNN

Besonderheit: DOK-Reihe von CNN

Er hätte sich getäuscht, gab Dr. Sanjay Gupta im Jahr 2013 zu. Als Leiter der medizinischen Berichterstattung von CNN habe er sich nicht gründlich genug mit den medizinischen Wirkungen von Cannabis beschäftigt und die Öffentlichkeit irregeführt. Als er „WEED“ drehte, lernte er den medizinischen Nutzen der Pflanze kennen und beschloss, den Zuschauern reinen Wein einzuschenken. Gupta wandelte sich von einem Gegner zu einem Befürworter von Cannabis.

9. GrassRoots: The Cannabis Revolution (2016)

Regie: Dale Beaumont-Brown

Besonderheit: Britischer Film, der über die Crowdfunding-Website Kickstarter finanziert wurde

Der 30-jährige Clark French hat Multiple Sklerose (MS). Weil er die Symptome seiner Krankheit mit Cannabis bekämpft, kommt er regelmäßig mit dem Gesetz in Konflikt und sieht sich einem sozialen Stigma ausgesetzt. Die wahre Stärke von „GrassRoots: The Cannabis Revolution“ liegt in seiner Ruhe. Ohne Effekthascherei werden hier gewöhnliche Menschen mit außergewöhnlich viel Mut porträtiert.

Grafisches Schreiben in grün, gelb und weiß mit außerirdischen Raumschiffen und Planetenerde im Hintergrund

10. The Legend of 420 (2017)

Regie: Peter Spirer

Besonderheit: Zeigt auf, wo die Reise nach der Legalisierung hingeht

Teils Komödie, teils Dokumentation schafft Peter Spirer den schwierigen Spagat zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit. Weil „The Legend of 420“ viele Themen abdeckt, wirkt er manchmal etwas chaotisch.

Interessant ist vor allem das letzte Drittel des Films, das sich den Cannabis-Entrepreneurs und ihren neuen Produkten widmet. Sie geben Antwort auf die Frage, wo die Cannabis-Industrie in Zukunft hingeht.

Gibt es noch andere Cannabis-Dokumentationen, die Ihnen gefallen haben? Verraten Sie es uns in den Kommentaren!

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