Lichtstress und Lichtbrand bei Cannabis erkennen und bekämpfen

Eine Cannabispflanze vor dem künstlichen Licht im Innenbereich

Beim Cannabis-Anbau gilt: Je mehr Licht, desto besser – oder etwas nicht? Nein! Zu viel Licht kann bei Ihren Pflanzen Lichtstress oder Lichtbrand verursachen, während zu wenig Licht das Wachstum hemmen und Ihre Erträge verringern kann. Glücklicherweise ist es mit dem richtigen Wissen einfach, Lichtstress bei Cannabis zu vermeiden.

Cannabis liebt Sonne. In der Natur wachsen Cannabis-Pflanzen von Frühling bis Sommer an sonnigen Standorten und nehmen die Sonnenstrahlen auf, was zu einem schnellen Wachstum führt.

Daher entscheiden sich die meisten Grower beim Heimanbau von Cannabis für eine intensive Beleuchtung. Sie wollen ihren Pflanzen so viel Licht wie möglich geben, um das Wachstum zu beschleunigen und am Ende mit einer üppigen Ernte belohnt zu werden. Gegen dieses Ziel ist nichts einzuwenden, doch viele Züchter stoßen mit diesem Ansatz auf ein Lichtstress-Problem, das im Wesentlichen auf zu viel oder zu wenig Licht zurückzuführen ist.

Lichtstress hemmt nicht nur die Entwicklung der Pflanzen, sondern kann auch Verletzungen verursachen, indem er Blätter und Blüten verbrennt. Durch Lichtstress oder Verbrennungen ausgelöste Probleme können zu erheblichen Wachstumseinschränkungen oder Qualitätseinbußen bei der Ernte führen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Lichtstress bei Cannabis wissen müssen. Wie erkennt man Lichtstress? Was sind die Ursachen? Und wie können Sie die Probleme bekämpfen? Wenn Sie sich dieses Wissen aneignen, wissen Sie genau, wie viel Licht Sie Ihren Pflanzen geben müssen, um ihr Wachstum zu maximieren, ohne ihnen Schaden zuzuführen.

Wie viel Licht braucht Cannabis?

Junge Cannabispflanzen in Töpfen wachsen drinnen unter künstlichem Licht

Wie alle anderen Pflanzen nutzt auch Cannabis Licht für die Photosynthese – ein Prozess, bei dem Pflanzen Lichtenergie in Nahrung umwandeln, um ihr Wachstum voranzutreiben.

Das Ausmaß, in dem verschiedene Pflanzen Licht benötigen, variiert von einer Art zur anderen. Pothos, Monstera und Philodendron zum Beispiel sind Pflanzen, die zum Gedeihen nur wenig Licht benötigen. Cannabis hingegen wächst am besten in direktem Sonnenlicht.

Also sollten Sie Ihre Cannabis-Pflanzen im Freien an einen sonnigen Platz stellen, wo sie mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten. In Innenräumen sind 12 bis 20 Stunden empfehlenswert – die genaue Dauer hängt von der angebauten Art und dem verwendeten Wachstumslicht ab.

Was ist die ideale Lichtintensität für Cannabis?

Im Freien lässt sich die Lichtintensität der Sonne nicht beeinflussen. Aber das müssen Sie auch nicht – Mutter Natur weiß, was sie tut. Gegebenenfalls können Sie Ihren Pflanzen mithilfe von Schattentüchern etwas Schatten vor der starken Mittagssonne spenden. Die meisten Cannabis-Sorten sollten jedoch problemlos mit der prallen Sommersonne zurechtkommen.

Eine Cannabispflanze, die drinnen unter violettem Licht wächst

In Innenräumen hingegen müssen Sie aktiv nach der richtigen Lichtintensität suchen, damit Ihre Cannabis-Pflanzen optimal gedeihen. Im Allgemeinen verwenden Züchter beim Cannabis-Anbau die folgenden Lichtstärken:

  • Sämlinge mögen Licht mit geringer Intensität von 200 bis 300 μmol/m²/s. Eine CFL-Lampe oder -Röhre reicht dafür aus.
  • Vegetative Pflanzen mögen intensives Licht von 400 bis 800 μmol/m²/s. Für ein optimales Wachstum sollten Sie Ihre Pflanzen mit einem blauen Lichtspektrum von 400 bis 500 nm versorgen.
  • Blühende Pflanzen schließlich bevorzugen eine Lichtintensität von 800 bis 1500 µmol/m²/s. Damit sich die Blüten optimal entwickeln können, ist außerdem ein rotes Lichtspektrum von 600 bis 700 nm hilfreich.

Wie viel Licht pro m² beim Indoor-Anbau von Cannabis?

Diese Frage erreicht uns immer wieder, vor allem von Anfängern. Ein guter Richtwert ist 300 bis 400 W/m². Der optimale Wert hängt unter anderem von den folgenden Faktoren ab: Abstand der Lampen zum Blätterdach, Anzahl und Größe der Pflanzen, Genetik sowie Bedingungen im Grow-Room wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, empfehlen wir, die oben in µmol gemessenen Lichtanforderungen zu erfüllen, anstatt zu versuchen, die Leistung einer Grow-Lampe an die Größe Ihres Grow-Rooms anzupassen.

Was ist Cannabis-Lichtstress?

Lichtstress tritt auf, wenn eine Pflanze nicht das richtige Gleichgewicht an Licht bekommt, das sie zum Wachsen braucht. Bei Cannabis kommen häufig die folgenden Arten von Lichtstress vor:

Eine Person hält ein gelbes Cannabisblatt vor der Cannabispflanze

1. Lichtmangelstress durch zu wenig Licht

Dieses Problem tritt auf, wenn Cannabis-Pflanzen nicht genügend Licht erhalten, um Photosynthese zu betreiben und ihre Stoffwechselfunktion aufrechtzuerhalten. Dies führt in der Regel zu einem verkümmerten oder verlangsamten Wachstum während der Wachstumsphase und einer schlechten Blütenentwicklung während der Blüte. Ein Lichtmangel kann auch zu langgliedrigen, schlaksigen Sämlingen oder vegetativen Pflanzen führen.

2. Starker Lichtstress durch zu viel Licht (Lichtbrand/Lichtverbrennungen)

Die Pflanzen werden durch zu viel Licht überlastet. Sowohl zu wenig als auch zu viel Licht kann die Fähigkeit der Pflanze zur Photosynthese und zum Wachstum beeinträchtigen. Übermäßiges Licht und Hitze können auch Verletzungen an Ihren Pflanzen verursachen, die als Lichtbrand bzw. Lichtverbrennungen bekannt sind.

3. Lichtlecks

Cannabis-Pflanzen (insbesondere photoperiodische Sorten) brauchen Perioden völliger Dunkelheit, um richtig zu wachsen. Licht, das während der Dunkelphase in den Grow-Room eintritt, kann die Fähigkeit der Pflanzen zur Blüte beeinträchtigen.

Was verursacht Lichtmangelstress?

Eine junge Cannabispflanze wächst unter künstlichem Licht

Die Hauptursache für Lichtmangelstress ist unzureichende Beleuchtung. In Innenräumen tritt Lichtmangel typischerweise bei Pflanzen auf, die zu weit von ihrer Lichtquelle entfernt stehen oder unter Lampen mit geringer Leistung (wie Kompaktleuchtstofflampen oder Röhren) gezogen werden. In Gärten im Freien sind am häufigsten Pflanzen betroffen, die nicht genug direktes Sonnenlicht bekommen.

Was verursacht starken Lichtstress?

Starker Lichtstress ist häufiger anzutreffen als Lichtmangelstress, vor allem beim Indoor-Anbau. Die häufigsten Ursachen für starken Lichtstress bei Cannabis sind:

Cannabispflanzen wachsen unter gelbem Licht im Innenbereich

1. Pflanzen, die zu nahe an der Lichtquelle stehen

Die für den Indoor-Anbau verwendeten Grow-Lampen (Halogen-Metalldampflampen, Natriumdampf-Hochdrucklampen und LEDs) geben alle hochintensives Licht ab und wurden entwickelt, um gesunde, kräftige Pflanzen zu züchten. Wenn diese Lampen jedoch zu nahe an den Pflanzen platziert werden, können sie Lichtstress oder sogar Lichtbrand verursachen.

2. Zu viele Lichtstunden

Die meisten Indoor-Grower versorgen ihre Pflanzen während der Wachstumsphase mit 18 Stunden Licht und während der Blütephase mit 12 Stunden Licht. Übermäßige Lichtperioden können jedoch manchmal zu Lichtstress/Lichtbrand führen. Cannabis-Pflanzen sind auf lange Dunkelphasen angewiesen, um zu atmen und richtig zu wachsen.

3. Hohe Lichtintensität

Die Verwendung von Lampen mit einer zu hohen Lichtintensität für die Anzahl der Pflanzen oder die Größe des Grow-Rooms kann ebenfalls zu Lichtstress und -verbrennungen bei Cannabis führen.

Was ist der Unterschied zwischen Lichtstress und Lichtbrand?

Die Begriffe Lichtstress und Lichtbrand werden oft synonym verwendet. Theoretisch ist Lichtbrand jedoch ein Symptom für hohen Lichtstress und tritt auf, wenn zu viel Licht einen Teil einer Pflanze verbrennt. Deshalb spricht man – wie bei Menschen – auch einfach von Verbrennungen.

Wie wirken sich Lichtlecks auf Cannabis aus?

So sehr Cannabis Licht liebt, so sehr braucht es auch Dunkelheit, um richtig zu funktionieren. Photoperiodische Cannabis-Sorten reagieren besonders empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lichtzyklus und benötigen zusätzliche dunkle Stunden, um mit der Blüte zu beginnen.

Im Freien geschieht dies auf natürliche Weise nach der Sommersonnenwende, aber Indoor-Grower müssen die Lichtstunden in ihren Zelten/Räumen manuell reduzieren, um die Blüte auszulösen. Jegliches Licht, das während der dunklen Stunden in den Anbauraum eindringt, kann die Blüte verzögern oder dazu führen, dass die Pflanzen wieder in die Wachstumsphase zurückfallen – eine sehr stressige Erfahrung, die zu abnormalem Wachstum und schlechter Blütenentwicklung führen kann.

Kann es auch beim Outdoor-Anbau von Cannabis zu Lichtstress kommen?

Ein Cannabisfeld und der Sonnenuntergang

Im Allgemeinen ist starker Lichtstress ein Problem beim Indoor-Anbau. Das liegt daran, dass es einfach mehr Spielraum für Fehler gibt, wenn Menschen für die Steuerung einer Lichtquelle verantwortlich sind, als wenn die Natur ihr Ding tut.

Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass auch Outdoor-Grower mit starkem Lichtstress konfrontiert werden. Dies geschieht in der Regel, wenn junge Pflanzen zum ersten Mal ins Freie gebracht werden und sich noch nicht richtig an die Sonne gewöhnt haben.

In seltenen Fällen betrifft hoher Lichtstress auch ausgewachsene Pflanzen, die im Hochsommer unter besonders heißen Bedingungen in voller Sonne wachsen. In diesen Fällen geht der Lichtstress oft mit Hitzestress einher. Erfahren Sie hier mehr über Hitzestress und wie er sich negativ auf Cannabis auswirkt.

Lichtmangelstress hingegen ist in Gärten im Freien sehr verbreitet. Wir sehen es oft bei Pflanzen, die auf Balkonen, Fensterbänken oder Terrassen angebaut werden, wo sie einfach nicht genug direktes Sonnenlicht bekommen, um ihr volles Potenzial zu auszuschöpfen.

Wie erkennt man Lichtstress durch zu wenig Licht?

Cannabis-Pflanzen verfügen über eine Reihe von Abwehrmechanismen, die ihnen helfen, mit Lichtmangel umzugehen. So können Cannabis-Pflanzen, die nicht genug Licht bekommen, ihre Photosyntheserate erhöhen, um die Energie zu erhalten, die sie zum Überleben brauchen.

Leider sind die Anzeichen von Lichtmangel weniger offensichtlich als die von starkem Lichtstress (siehe unten). Einige Anzeichen dafür, dass Ihre Pflanzen nicht genug Licht bekommen, sind:

Eine Cannabispflanze und ein künstliches Licht neben der Pflanze

1. Langsames oder verkümmertes Wachstum

Licht ist eine der Hauptenergiequellen für Pflanzen, und ohne Licht haben sie Schwierigkeiten, neue Blätter zu entwickeln. Wenn Pflanzen unter Lichtstress leiden, verwenden sie die verfügbare Energie eher zur Maximierung ihrer Photosyntheserate (z. B. durch die Vermehrung bestimmter Gene) als zur Förderung des vegetativen Wachstums oder der Entwicklung von Blüten.

2. Abnormales Wachstum

Als Reaktion auf geringe Lichtmengen entwickeln Cannabis-Pflanzen manchmal größere, dünnere Blätter, die mehr Licht absorbieren können, sowie lange, langbeinige Stängel und Zweige. Blühende Pflanzen, die unter Lichtmangelstress leiden, entwickeln helle, zerbrechliche Blüten.

Wie erkennt man starken Lichtstress durch zu viel Licht?

Cannabisblätter werden von einem Lichtstrahl beleuchtet

Starker Lichtstress bei Cannabis-Pflanzen ist nicht zu übersehen. Achten Sie auf die folgenden Anzeichen:

1. Ausgebleichte/vergilbte Blätter und Blüten

Dies ist bei weitem das häufigste Anzeichen für Lichtstress bei Cannabis. Das Ausbleichen tritt auf, wenn die Pflanzen beginnen, weniger Pigmente in ihren Blättern zu produzieren, um sich gegen übermäßige Lichtmengen zu schützen. Dieses Phänomen ist häufig im Blätterdach zu beobachten, also dort, wo viel direktes Licht auf die Pflanze trifft.

2. Nach oben gekräuselte Blätter („Taco“)

Als Reaktion auf zu intensives Licht können sich die Blätter einer Cannabis-Pflanze nach oben wölben. Sie sehen dann ein bisschen aus wie Tacos. Die Pflanze versucht, die Lichteinwirkung zu verringern, indem sie die Oberfläche ihrer Blätter verkleinert.

3. Nach unten gekräuselte Blätter

Cannabis-Blätter können sich auch einrollen, wenn sie zu viel Licht ausgesetzt sind. Auch dies ist ein Versuch der Pflanze, die Oberfläche ihrer Blätter zu minimieren und dadurch die Lichteinwirkung zu verringern.

4. Hängende Blätter

Manche Cannabis-Pflanzen, die zu viel Licht abbekommen, haben schlaffe Blätter und sehen durstig aus. Dies ist oft ein Nebeneffekt der schnellen Transpiration – der Prozess, bei dem Pflanzen durch kleine Poren auf der Unterseite ihrer Blätter Wasser an die Atmosphäre abgeben.

5. Verkümmertes Wachstum

Pflanzen, die zu viel Licht ausgesetzt sind, verlangsamen ihr Wachstum oder hören sogar ganz auf zu wachsen.

Nährstoffbrand vs. Lichtbrand

Wenn Ihre Pflanzen einige der oben genannten Mangelerscheinungen entwickeln, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass diese durch Lichtstress verursacht werden. Defizite wie Nährstoffmangel und Über- oder Unterwässerung können Symptome hervorrufen, die denen von starkem Lichtstress sehr ähnlich sind.

Getrocknete, gelbe Cannabisblätter vor schwarzem Hintergrund

Um einen Stickstoffmangel auszuschließen (der zu vergilbten Blättern führt), sollten Sie Ihre Pflanzen genau untersuchen. Wenn die Blätter im oberen Bereich des Blätterdaches ausgebleicht oder gelb sind, leiden sie wahrscheinlich unter Lichtstress.

Stickstoffmangel hingegen führt zu einer Gelbfärbung älterer Blätter im unteren Teil der Pflanze. Sowieso sollten Sie den pH-Wert des Bodens zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er in einem gesunden Bereich liegt, in dem die Pflanzen Stickstoff und andere Nährstoffe optimal aufnehmen können. Wenn Sie außerdem einen konkreten Düngungsplan einhalten, minimieren Sie das Risiko eines Nährstoffmangels.

Als Nächstes sollten Sie eine Über- oder Unterwässerung ausschließen, die beide zu gekräuselten oder herabhängenden Blättern führen können. Untersuchen Sie dazu den Boden Ihrer Pflanzen und stellen Sie sicher, dass Sie eine solide Bewässerungsroutine einhalten. Es gibt zwar kein Patentrezept für die Bewässerung von Cannabis, aber wir empfehlen, die Pflanzen nur dann zu gießen, wenn sie Flüssigkeit brauchen (d. h. wenn ihr Boden austrocknet).

Wie man Lichtstress bei Cannabis bekämpft

Cannabisblätter werden von einem Lichtstrahl beleuchtet

Wenn Sie andere mögliche Ursachen für die oben genannten Probleme ausgeschlossen haben und sicher sind, dass Ihre Pflanzen unter Lichtstress leiden, packen Sie die Sache wie folgt an:

  1. Stellen Sie Ihre Lampen korrekt auf: In der unten aufgeführten Tabelle erfahren Sie, wie hoch Sie Ihre Indoor-Grow-Lampen aufhängen müssen, um das Wachstum Ihrer Pflanzen zu maximieren. Wenn Sie Cannabis im Freien anbauen und mit Lichtmangelstress zu kämpfen haben, müssen Sie Ihre Pflanzen an einen sonnigeren Ort bringen oder nach drinnen transportieren, wo Sie Lampen verwenden können.
  2. Dimmen Sie Ihr Licht oder schaffen Sie Schatten: Wenn Sie draußen Cannabis anbauen, kann ein Schattentuch Ihre Pflanzen vor der intensiven Mittagssonne schützen. In Innenräumen nutzen Sie am besten den Dimmer oder eine reduzierte Wattleistungseinstellung an Ihrer Grow-Lampe (diese sind in einigen LED-Grow-Lampen integriert). Wenn Ihre Lampen nicht dimmbar sind, hängen Sie ein Schattentuch zwischen das Blätterdach und die Lampe.
  3. Reduzieren Sie die Lichtstunden: Indoor sollten Sie die Anzahl der Lichtstunden in Ihrem Zelt reduzieren, wenn Ihre Pflanzen Anzeichen von starkem Lichtstress zeigen. Vermeiden Sie jedoch, Ihren Pflanzen weniger als 12 Stunden Licht pro Tag zu geben, da sie sonst zu blühen beginnen.
  4. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und die Luftzirkulation in Ihrem Anbaubereich: Eine höhere relative Luftfeuchtigkeit ist hilfreich bei Pflanzen, die unter Lichtstress leiden und dadurch mit einer erhöhten Transpiration zu kämpfen haben. Außerdem trägt eine gute Luftzirkulation über und unter dem Blätterdach dazu bei, überschüssige Wärme aus Ihrem Grow-Room abzuführen – eine häufige Nebenwirkung, wenn Sie die volle Power aus Ihren Lampen herausholen. Verwenden Sie Luftbefeuchter und Ventilatoren, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Luftzirkulation zu verbessern.
  5. Schneiden Sie verbrannte Blätter ab.
  6. Geben Sie Ihren Pflanzen Zeit, sich zu erholen: Warten Sie mindestens 1 bis 2 Wochen, damit sich Ihre Pflanzen vom Stress der übermäßigen Lichteinstrahlung erholen können.

Hängen Sie Ihre Lampen richtig auf – der beste Weg, um Lichtstress bei Cannabis zu vermeiden

Cannabispflanzen wachsen im Innenbereich mit Hilfe eines SCROG-Netzes

Die effektivste Maßnahme, um Lichtstress beim Cannabis-Anbau zu vermeiden, besteht darin, Ihre Lampen in einem sicheren Abstand von der Spitze des Blätterdachs zu halten. Verwenden Sie die untenstehenden Tabellen, um die perfekte Höhe für Ihre Halogen-Metalldampflampen (MH), Natriumdampf-Hochdrucklampen (HPS) und LED-Lampen zu finden.

Halogen-Metalldampflampen / Natriumdampf-Hochdrucklampen

WATTZAHL/LEISTUNGHÖHE VOM BALDACHIN
150 bis 250 Watt20 bis 35 cm (8 bis 14 Zoll)
400 Watt30 bis 50 cm (12 bis 19 Zoll)
600 Watt35 bis 60 cm (14 bis 25 Zoll)
1000 Watt40 bis 75 cm (16 bis 30 Zoll)

LED-Lampen

WATTZAHL/LEISTUNGHÖHE VOM BALDACHIN
150 bis 250 Watt30 bis 60 cm (12 bis 23 Zoll)
400 Watt50 bis 70 cm (20 bis 27 Zoll)
600 Watt55 bis 80 cm (22 bis 32 Zoll)
1000 Watt60 bis 90 cm (24 bis 36 Zoll)

Hinweis: Kompaktleuchtstofflampen (CFLs) können keinen Lichtstress verursachen, liefern aber nicht genug hochwertiges Licht, um gute Blüten zu produzieren. Während sie für Sämlinge hervorragend sind, raten wir davon ab, CFL-Lampen für den Anbau reifer Cannabis-Pflanzen zu verwenden.

Weitere Tipps zur Vermeidung von Lichtstress beim Cannabis-Anbau

Abgesehen davon, dass Sie Ihre Lampen in der richtigen Höhe von Ihren Pflanzen platzieren, gibt es noch mehr, was Sie tun können, um Lichtstress in Ihrem Cannabis-Garten zu vermeiden. Dazu gehören:

Cannabispflanzen wachsen in einem Zelt mit Hilfe eines SCROG-Netzes

1. Nutzen Sie reflektierende Wände

Wie der Name schon sagt, tragen reflektierende Wände dazu bei, dass das Licht der Grow-Lampen auf die Pflanzen zurückgeworfen wird. Dadurch wird das von den Lampen ausgestrahlte Licht optimal genutzt und die Lampen können weiter von den Pflanzen entfernt gehalten werden.

2. Geben Sie Ihren Pflanzen die richtige Menge an Licht

Outdoor braucht Cannabis mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht, um richtig zu wachsen. Indoor gedeihen die meisten Cannabis-Sorten am besten bei 18 Stunden Licht in der Wachstumsphase und 12 Stunden in der Blütephase. Wenn Sie autoflowering Pflanzen anbauen, ist ein 18-Stunden-Lichtzyklus geeignet – von der Wachstumsphase bis zur Ernte. Denken Sie auch daran, die oben genannten Anforderungen an die Lichtintensität für Cannabis zu erfüllen.

3. Schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen

Der Anbau von Gras erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Je mehr Zeit Sie sich nehmen, um sicherzustellen, dass jeder Aspekt des Grows stimmt, desto besser werden die Ergebnisse. Daher sollten Sie die folgenden Punkte genau überwachen und steuern: Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Anbaubereich, pH-Wert des Bodens, Bewässerungs- und Düngungsplan. Sollte es doch einmal zu einem Problem wie Lichtstress kommen, werden Ihre Pflanzen stark genug sein, um sich rechtzeitig von diesem Stress zu erholen.

Licht ist das A und O beim Cannabis-Anbau. Aber wie Sie jetzt erfahren haben, kann zu viel Licht der Gesundheit Ihrer Pflanzen schaden und sich damit negativ auf die Qualität und Quantität der Ernte auswirken.

Glücklicherweise ist es ziemlich einfach, Lichtstress zu vermeiden, vorausgesetzt Sie kennen die grundlegenden Lichtbedürfnisse von Cannabis und passen Ihre Beleuchtung an Ihren Anbauraum an. So sollten Sie Ihre Grow-Lampen beispielsweise in einem sicheren Abstand zum Blätterdach aufhängen, um Lichtstress zu vermeiden. Außerdem sollten Sie den Prozess der Photoperiode verstehen. Das gilt auch für die optimale Lichtintensität beim Anbau gesunder Cannabis-Pflanzen.

Haben Sie eigene Tipps zur Vermeidung von Lichtstress in Ihrem Cannabis-Garten? Teilen Sie Ihr Wissen mit uns und dem Rest unserer Leser im Kommentarbereich unten.

  • Disclaimer:
    Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.

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Autor

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    Steven Voser

    In der Schweiz geboren, in Australien aufgewachsen und nun in Südamerika unterwegs, ist Steven ein erfahrener Cannabis-Journalist. Ob er aus dem Hafen von Buenos Aires oder dem bolivianischen Altiplano schreibt, Stevens Arbeit beleuchtet die lange Geschichte und reiche Kultur der Cannabis-Pflanze sowie die undurchsichtige Gesetzeslandschaft, in der sie sich heute noch bewegt.
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