Die Sämlingsphase ist die erste Phase des Cannabis-Anbaus und wohl auch die schwierigste. Cannabis-Sämlinge sind heikel. Bereits kleine Fehler können ihr Wachstum beeinträchtigen oder sie sogar abtöten. Mit dem richtigen Know-how schaffen es aber auch Anfänger durch die Sämlingsphase und können in kurzer Zeit große, gesunde und ertragreiche Pflanzen anbauen.
Gesunde Cannabis-Sämlinge anzubauen ist der Schlüssel zu einer reichen Ernte. Leider gelingt das nicht immer. Gerade Anfänger tun sich schwer, ihren Sämlingen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Vergessen Sie nicht, dass Profi-Züchter nicht einfach vom Himmel fallen und im Internet viele irreführende oder unklare Informationen über die Pflege von Cannabis-Sämlingen herumgeistern.
Wie können Sie also sicher sein, dass Sie Ihren Sämlingen alles geben, was Sie brauchen? Was sind die idealen Bedingungen für Cannabis-Sämlinge, wie oft sollte man sie gießen, und brauchen sie Nährstoffe? Lesen Sie weiter, um Antworten auf all Ihre Fragen zu Sämlingen zu erhalten.
Ohne die richtige Genetik geht es nicht
Der erste Schritt, um gesunde Sämlinge und später kräftige vegetative oder blühende Pflanzen zu anzubauen, besteht darin, mit widerstandsfähiger Genetik anzufangen. Wählen Sie also eine Cannabis-Sorte, die zu Ihrer Anbauerfahrung und Ihren Bedingungen passt.
Als Faustregel können Sie sich merken: Das geerntete Cannabis ist immer nur so gut wie die angebaute Genetik. Und nachdem man sich die Zeit und Mühe gemacht hat, Cannabis zu keimen, anzubauen, zu ernten, zu trocknen und auszuhärten, gibt es nichts Unbefriedigenderes, als am Ende durchschnittliches Gras in den Händen zu halten.
Daher empfehlen wir immer, den Anbau mit der besten Genetik zu beginnen. Bei der Auswahl der richtigen Cannabis-Sorte für den Heimanbau sollten Sie Folgendes beachten:
- Ihre Anbauerfahrung: Wenn Sie Anfänger sind, sollten Sie nach einfach anzubauenden Sorten wie Skunk #1, Northern Lights Automatic und Super Skunk Ausschau halten.
- Ihre Anbaubedingungen: Wenn Sie Cannabis in Innenräumen anbauen, suchen Sie nach Sorten, die für den Indoor-Anbau geeignet sind. Wenn Sie hingegen Cannabis im Freien anbauen, sollten Sie sich für Sorten entscheiden, die zu Ihrem Klima passen.
- Ihre Präferenzen: Cannabis bietet viele Wirkungen, Aromen und Geschmacksrichtungen. Wir haben das Glück, in einer Zeit zu leben, in der es buchstäblich Tausende von Sorten auf dem Markt gibt, jede mit einzigartigen Eigenschaften. Nehmen Sie sich vor Ihrem nächsten oder ersten Anbau die Zeit, sich nach einer Sorte umzusehen, die zu Ihrem Geschmack passt.
Als Nächstes schaffen Sie die perfekte Umgebung für Ihre Cannabis-Sämlinge
Sobald Sie die perfekte Sorte für den Heimanbau ausgewählt haben, geht es jetzt darum, die perfekten Wachstumsbedingungen zu schaffen, um gesunde Cannabis-Sämlinge anzubauen.
Wir empfehlen, dies zu tun, bevor Sie Ihre Hanfsamen keimen lassen, damit Ihre Sämlinge von dem Moment an, in dem sie aus der Erde kommen, den besten Start ins Leben haben. Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Weed-Sämlinge unter den richtigen Bedingungen anbauen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Ihr Anbauraum: Cannabis-Sämlinge haben spezifische Bedürfnisse und werden daher am besten in einem dafür vorgesehenen Raum gezüchtet. Zimmergewächshäuser (auch Propagatoren genannt) sind ein günstiges Grow-Tool, mit dem Sie Ihre Sämlinge in einem Raum isolieren können. Der Vorteil dabei: Wachstumsbedingungen wie Beleuchtung, Temperatur und Feuchtigkeit lassen sich leicht steuern. Alternativ platzieren Sie Ihre Sämlinge unter einer durchsichtigen Plastikkuppel. Für die besten Ergebnisse empfehlen wir immer, Cannabis-Sämlinge drinnen zu ziehen.
- Behälter: Feminisierte Hanfsamen werden am besten in kleinen Anzuchtschalen, Plastikbechern oder 1-Liter-Plastikgefäßen gezogen. Egal welchen Behälter Sie wählen, achten Sie darauf, dass das Wasser gut abläuft – stehendes Wasser in Töpfen schadet den Wurzeln und zieht Schimmelpilze sowie Schädlinge an. Beachten Sie, dass autoflowering Cannabis-Samen direkt in ihre endgültigen Töpfe gepflanzt werden sollten, da sie nicht gut auf das Umpflanzen reagieren (siehe „Wann sollten Cannabis-Sämlinge umgepflanzt werden?“ weiter unten).
- Boden: Cannabis-Sämlinge gedeihen am besten in gut durchlüfteter, durchlässiger und nährstoffarmer Erde. Züchten Sie keine Cannabis-Sämlinge (oder sogar ausgewachsene Cannabis-Pflanzen) in Blumenerde für Zierpflanzen oder Gemüse, da diese Erde voller Dünger ist und Ihre empfindlichen Sämlinge verbrennen kann. Idealerweise empfehlen wir, Cannabis in biologischer Erde mit einem pH-Wert von 6 bis 7 anzubauen. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie die perfekte Erde für Cannabis kaufen oder selbst herstellen können.
- Beleuchtung: Eine gute Lichtquelle ist das A und O für den Anbau von hochwertigem Weed. Dabei ist klar, dass keine künstliche Lampe mit der Kraft der Sonne mithalten kann. Empfindliche Cannabis-Sämlinge werden am besten unter kühlen CFL-Lampen mit geringer Wattzahl gezüchtet. Platzieren Sie Ihre Sämlinge unter einer Lampe, sobald sie aus der Erde sprießen, um ihr Wachstum zu unterstützen und zu verhindern, dass sie zu lange Stängel entwickeln (siehe „Wie man gekeimte Cannabis-Samen anpflanzt“ weiter unten). Genau wie in der späteren Wachstumsphase gedeihen Sämlinge am besten bei einem Lichtzyklus 18/6, also 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit.
- Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit: Cannabis-Sämlinge mögen warme, feuchte Bedingungen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn die Temperatur in Ihrem Anbauraum zwischen 20 bis 25 °C (68 bis 77 °F) und die relative Luftfeuchtigkeit bei 65 bis 70 % liegt. Cannabis-Sämlinge nehmen Wasser über ihre Blätter auf, während sich ihr Wurzelsystem entwickelt. Sobald die Wurzeln gewachsen sind, können Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Anbauraum senken oder beginnen, Ihre Pflanzen an die Außenumgebung zu gewöhnen.
- Luftstrom: Cannabis-Sämlinge entwickeln kräftige Stängel, wenn sie einer leichten Brise ausgesetzt sind. Wie Sie das erreichen? Indem Sie in der Nähe Ihrer Sämlinge einen kleinen oszillierenden Ventilator platzieren. Richten Sie den Ventilator auf keinen Fall direkt auf Ihre jungen Pflanzen, sondern halten Sie ihn ein paar Zentimeter von ihren Spitzen entfernt.
- Schutz: Cannabis-Sämlinge sind sehr empfindlich und müssen vor allem geschützt werden, was ihnen physischen Schaden zufügen kann. Denken Sie an herabfallende Gegenstände, starken Wind, Vögel (die gerne keimende Sämlinge fressen), Haustiere oder andere grabende Tiere.
Wie man Cannabis-Samen keimen lässt
Wenn Sie die perfekte Sorte für Ihren Cannabis-Garten ausgewählt und sich die Zeit genommen haben, die richtige Umgebung für Ihre Sämlinge zu schaffen, ist es an der Zeit Ihre Hanfsamen keimen zu lassen.
Um Ihren Sämlingen den besten Start ins Leben zu ermöglichen, empfehlen wir, sie mit der bewährten „Papiertuchmethode“ zum Keimen zu bringen:
- Legen Sie einen Teller mit 2 Lagen feuchtem Papiertuch aus.
- Legen Sie Ihre Hanfsamen darauf, gefolgt von weiteren 2 Lagen feuchtem Papiertuch.
- Decken Sie den Teller mit einem umgedrehten Teller ab und besprühen Sie die Hanfsamen regelmäßig mit einer Sprühflasche. Sorgen Sie dafür, dass das Papier feucht (aber nicht nass) bleibt und die Samen an einem warmen Ort gelagert werden.
- Ihre Cannabis-Samen sollten innerhalb von 7 Tagen keimen (in seltenen Fällen kann es bis zu 14 Tage dauern). Sobald sie eine 2 cm lange Pfahlwurzel entwickelt haben, sind sie bereit zum Einpflanzen.
Beachten Sie, dass Cannabis-Samen mit zunehmendem Alter eine harte äußere Schale entwickeln können. Wenn Sie versuchen, alte Samen zum Keimen zu bringen, kann es hilfreich sein, sie 12 bis 24 Stunden in Wasser einzuweichen, bevor Sie sie zwischen Papiertüchern keimen lassen.
Wie man gekeimte Cannabis-Samen anpflanzt
Sobald Sie Ihre Hanfsamen gekeimt haben, ist es an der Zeit, sie in Erde zu pflanzen. Wie bereits erwähnt, mögen Cannabis-Sämlinge gut durchlüftete, gut durchlässige Erde mit wenigen Nährstoffen und einem pH-Wert von 6 bis 7. Indoor ist auch ein etwas saurerer Boden mit einem pH-Wert von 5,5 geeignet. Pflanzen Sie Ihre gekeimten Sämlinge am besten in kleinen Behältern an, wie z. B. Sämlingsschalen oder Plastikbechern.
Wenn Sie Ihre Cannabis-Samen in kleinere Behälter pflanzen, können Sie leichter sicherstellen, dass sie starke Wurzeln entwickeln, die sich gut im Zuchtmedium ausbreiten. Darüber hinaus ist es einfacher, den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zu kontrollieren, da größere Töpfe zu einer Überwässerung führen können.
Wenn Sie Ihre Sämlinge pflanzen, füllen Sie zunächst alle Behälter mit feuchter Erde. Bei Bedarf können Sie Ihre Erde mit Wurzelbakterien/Pilzen wie Trichoderma oder Mykorrhiza anreichern. Diese sind in den meisten Gartencentern und Growshops erhältlich.
Stechen Sie mit dem Finger ein 1 cm tiefes Loch in die Mitte der Behälter, platzieren Sie darin einen Hanfsamen (mit der Pfahlwurzel nach unten!) und bedecken Sie ihn danach mit einer sehr dünnen Schicht Erde. Achten Sie darauf, dass die Erde feucht ist, aber nicht durchnässt wird, und stellen Sie die Sämlinge, sobald sie aus der Erdoberfläche kommen, unter eine geeignete Lichtquelle.
Was ist das beste Licht für Cannabis-Sämlinge?
Wir empfehlen, Cannabis-Sämlinge unter CFL-Lampen mit niedriger Wattzahl anzubauen, um sie nicht zu stressen. Hängen Sie Ihre CFL-Lampe 15 bis 20 cm von den Spitzen der jungen Sämlinge entfernt auf. Ein Beleuchtungsplan von 18/6 stellt sicher, dass junge Pflanzen nicht verbrennen.
Viele Grower platzieren ihre Sämlinge vor einem sonnigen Fenster und erzielen damit tolle Ergebnisse. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, sollten Ihre Sämlinge 6 bis 8 Stunden direktes Licht erhalten. Sobald sie 2 bis 3 Blätter entwickelt haben, können Sie sie unter Ihre Grow-Lampe oder ins Freie bringen (siehe unten: „Wann sollten Cannabis-Sämlinge ins Freie gebracht werden?“ und „Wann sollten Cannabis-Sämlinge unter HID- oder LED-Grow-Lampen gebracht werden?“). Denken Sie daran, dass Sie Ihre Sämlinge in den ersten 7 bis 14 Tagen nicht der direkten Mittagssonne aussetzen.
Kann man Hanfsamen in Erde keimen lassen?
Die meisten Cannabis-Züchter ziehen es vor, ihre Samen mit der oben beschriebenen Papiertuchmethode zu keimen, und das aus gutem Grund: Es ist nämlich die zuverlässigste Methode, um Cannabis-Samen zum Keimen zu bringen. Es ist jedoch auch möglich, Cannabis direkt in Erde keimen zu lassen. Allerdings ist diese Methode fehleranfälliger.
Um Cannabis-Samen in Erde keimen zu lassen, pflanzen Sie sie direkt in kleine Behälter. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet, und warten Sie zwischen 7 und 14 Tagen, bis die Sämlinge ihre Blätter aus dem Boden strecken.
Wie man Cannabis-Sämlinge richtig gießt
Die richtige Bewässerung Ihrer Cannabis-Sämlinge ist eine der Grundvoraussetzungen, damit sie überleben und optimal wachsen. Leider wissen viele Anfänger nicht, wann und wie man Sämlinge gießt.
Wassermangel kann dazu führen, dass Cannabis-Sämlinge austrocknen, was das Wachstum ihrer Wurzeln behindert und rasch zum Absterben führen kann. Doch Vorsicht! Eine Überwässerung kann für Gras genauso schädlich sein, da sie das Wachstum ihrer Wurzeln beeinträchtigt und sie Pythium (ein Wurzelpilz), Botrytis (ein Schlauchpilz) und anderen Krankheitserregern aussetzt.
Leider gibt es keine allgemeingültige Methode zum Gießen von Weed-Pflanzen. Stattdessen müssen Sie Ihre Pflanzen und die Bedingungen genau beobachten und ein Gefühl dafür entwickeln, wann es Zeit zum Gießen ist. Zeit und Erfahrung sind die besten Lehrmeister. Sie werden wahrscheinlich ein paar Sämlinge durch Über- oder Unterwässerung verlieren, doch verzagen Sie nicht!
Wie wir bereits erwähnt haben, fühlen sich Cannabis-Sämlinge in feuchten Umgebungen wohl. Daher ist es am besten, die Erde immer feucht zu halten. Vermeiden Sie es jedoch, Ihre Sämlinge so stark zu gießen, dass sich die Erde nass oder aufgeweicht anfühlt oder so ausschaut.
Berühren Sie die Erde in Ihren Behältern und gießen Sie Ihre Sämlinge nur, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Oft sieht die oberste Schicht der Erde in den Behältern trocken aus, während die Erde darunter noch feucht ist.
Wenn Sie Ihre Sämlinge gießen wollen, tun Sie dies sehr zurückhaltend, indem Sie das Wasser kreisförmig einige Zentimeter vom Stamm entfernt verteilen. Dadurch werden die Wurzeln ermutigt, auf der Suche nach Wasser nach außen zu wachsen, und die Entwicklung eines größeren und gesünderen Wurzelsystems wird von Anfang an gefördert.
Besprühen Sie Ihre Sämlinge außerdem regelmäßig. Während ihre Wurzeln noch wachsen, nehmen Cannabis-Sämlinge das meiste Wasser über ihre Blätter auf.
Brauchen Cannabis-Sämlinge Nährstoffe?
Nein! Cannabis-Sämlinge brauchen keine Nährstoffe und sollten nie mit Dünger gegossen werden. Leichte Bio-Erde enthält alle Nährstoffe, die für das Wachstum gesunder Sämlinge erforderlich sind.
Wann sollten Cannabis-Sämlinge umgepflanzt werden?
Wenn Sie Ihre Sämlinge gekeimt und eingepflanzt haben, ist es wichtig zu wissen, wann Sie sie umpflanzen müssen. Idealerweise pflanzen Sie Ihre Sämlinge um, sobald ihre Wurzeln den Rand ihrer Behälter erreichen.
Wenn Sie die Sämlinge zu früh umpflanzen, könnten Sie sie unnötig stressen und ihr Wachstum hemmen oder sie sogar ganz abtöten. Wenn Sie hingegen zu lange warten, kann es passieren, dass die Wurzeln der Sämlinge den Rand des Behälters erreichen und sich verwickeln, sodass sie schließlich zu einem engen Knäuel zusammenwachsen, das das weitere Wachstum behindert.
Wann genau Sie Ihre Sämlinge umpflanzen sollten, hängt davon ab, wie schnell sie wachsen und wie groß Ihre Pflanzenbehälter sind. Wenn Sie Ihre Sämlinge in Saatgut-Starterschalen gepflanzt haben, sind sie wahrscheinlich bereit zum Umpflanzen, sobald sie ihre ersten „echten“ Blätter entwickelt haben, d. h. Blätter mit mindestens drei Blättchen. Wenn Sie Ihre Sämlinge in größeren Behältern wie z. B. Plastikbechern oder 1-Liter-Plastiktöpfen gezogen haben, kann es mehrere Wochen dauern, bis sie umgepflanzt werden müssen.
Eine gute Möglichkeit, um festzustellen, ob Ihre Pflanzen zum Umpflanzen bereit sind, ist ein Blick auf die Entwässerungslöcher am Boden der Behälter zu werfen. Ragen die Wurzeln aus dem Boden? Dann sind Ihre Pflanzen höchstwahrscheinlich bereit für ein größeres Zuhause.
In welche Topfgröße sollte man Sämlinge umpflanzen?
Sobald sie aus ihren anfänglichen Behältern herausgewachsen sind, können Cannabis-Sämlinge in 3-Liter-Plastiktöpfe gepflanzt werden. Widerstehen Sie der Versuchung, junge Pflanzen in größere Töpfe zu setzen. Kleinere Töpfe sind zu diesem Zeitpunkt besser geeignet, da sie das Wachstum der Wurzeln leichter verfolgen und eine Überwässerung vermeiden können.
Sobald sich Ihre Pflanzen in 3-Liter-Töpfen befinden, müssen Sie Ihre Sämlinge erst nach ein paar Wochen wieder umpflanzen. Beobachten Sie ihr Wachstum und pflanzen Sie sie um, sobald ihre Wurzeln aus dem Boden der Töpfe herausragen.
Sobald Sie aus den 3-Liter-Töpfen herausgewachsen sind, können Sie Ihre Cannabis-Sämlinge in größere Smart Pots umpflanzen (die optimale Größe hängt von Ihrem Anbaustil und der Größe Ihres Anbauraums ab). Smart Pots bzw. intelligente Blumentöpfe sind aus Industriestoff oder porösem Kunststoff gefertigt und begünstigen die Entwicklung starker Wurzelsysteme.
Da sie aus atmungsaktivem Material bestehen, können die Wurzeln Ihrer Pflanzen leicht atmen – eine wichtige Voraussetzung für ein schnelles, gesundes Wachstum. Darüber hinaus werden die Wurzeln Ihrer Pflanzen auf natürliche Weise gestutzt, sobald sie den Rand des Topfes erreichen und mit Luft und Licht in Berührung kommen. Dadurch werden die Wurzeln ermutigt, weiter in das Zuchtmedium hineinzuwachsen, anstatt sich zu verheddern.
Topfen Sie keine autoflowering Sämlinge um
Beachten Sie, dass die eben erwähnten Informationen zum Umpflanzen ausschließlich für feminisierte und reguläre Hanfsamen gelten.
Durch das Verpflanzen werden Pflanzen Stress ausgesetzt, ganz egal wie vorsichtig und behutsam Sie dabei vorgehen. Wenn Sie feminisierte der reguläre Hanfsamen anbauen, können Sie diesen Stress kompensieren, indem Sie die vegetative Wachstumsphase Ihrer Pflanzen verlängern. Sogar im Freien, wo die Pflanzen als Reaktion auf die Änderungen des natürlichen Lichtzyklus blühen, haben sie noch genügend Zeit, um sich vom Verpflanzungsstress zu erholen.
Autoflowering Cannabis-Sorten blühen jedoch auf natürliche Weise nach ein paar Wochen und haben einen viel kürzeren Lebenszyklus als feminisierte oder reguläre Varianten. Im Durchschnitt beginnen autoflowering Pflanzen 4 Wochen nach der Keimung zu blühen benötigen nur 10 Wochen von der Aussaat bis zur Ernte.
Dies lässt den Pflanzen nur sehr wenig Spielraum, um sich von Stress zu erholen, weshalb es am besten ist, autoflowering Pflanzen direkt in ihren endgültigen Behältern anzubauen. Außerdem sollten selbstblühende Pflanzen nicht trainiert werden, da sie sich vom Stress der meisten Cannabis-Trainingstechniken nicht erholen können.
Wie lange dauert die Sämlingsphase?
Im Allgemeinen betrachten Züchter ihre Pflanzen nicht mehr als Sämlinge, wenn sie 3 bis 5 oder mehr echte Blätter entwickelt haben. Wie lange es dauert, bis dies geschieht, hängt jedoch stark von den Bedingungen in Ihrem Zelt oder Garten sowie von der Wachstumsrate Ihrer Pflanzen ab.
Jede Cannabis-Pflanze ist einzigartig und wächst in ihrem eigenen Tempo, entsprechend kann die Sämlingsphase zwischen 1 bis 4 Wochen dauern.
Wann sollten Cannabis-Sämlinge ins Freie gebracht werden?
Auch wenn Sie vorhaben, Cannabis im Freien anzubauen, ist es am besten, Ihre Sämlinge drinnen vorzuziehen, damit sie geschützt sind. Sobald sie jedoch 2 bis 3 echte Blätter entwickelt haben, empfehlen wir, sie an das Freiland zu gewöhnen, um ihr Wachstum zu beschleunigen.
Gehen Sie dabei vorsichtig vor und bringen Sie Ihre Pflanzen nach und nach nach draußen. Setzen Sie sie zunächst 1 bis 2 Tage lang 2 Stunden lang der Morgen- oder Nachmittagssonne aus. Dann bringen Sie sie für 3 bis 4 Stunden ins Freie und so weiter. Erst nach 7 bis 10 Tagen sollten Sie Ihre Pflanzen den ganzen Tag über ins Freie stellen.
Wenn es in Ihrer Gegend sehr heiß ist, sollten Sie Ihre Sämlinge vor direkter Mittagssonne schützen, bis sie 5 Blätter entwickelt haben und widerstandsfähig erscheinen. Achten Sie auch darauf, dass die Erde bei großer Hitze nicht austrocknet.
Wann sollten Cannabis-Sämlinge unter HID- oder LED-Grow-Lampen gebracht werden?
Während CFL-Lampen hervorragend zum Vorziehen von Cannabis-Sämlingen geeignet sind, sind sie für ausgewachsene Pflanzen alles andere als ideal. Daher sollten Sie Ihre Sämlinge so schnell wie möglich unter eine stärkere Grow-Lampe stellen, um ein schnelleres Wachstum zu stimulieren.
Dies sollte möglich sein, sobald die Sämlinge 3 echte Blätter entwickelt haben. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Sämlinge nicht verbrennen, indem Sie anfangs einen angemessenen Abstand zu den Wachstumslampen einhalten. HID- und Halogen-Metalldampflampen beispielsweise sollten 50 cm von den Spitzen der Pflanzen entfernt gehalten werden. LED-Lampen hingegen können in einem Abstand von 30 cm von der Spitze der Sämlinge hängen.
Wie man bei Cannabis-Sämlingen die Umfallkrankheit verhindert
Haben Sie schon einmal morgens nach Ihren gesunden Sämlingen geschaut und festgestellt, dass sie ein paar Stunden später über den Rand ihres Behälters gekippt sind? Da sind Sie nicht allein! Die Umfallkrankheit ist eine Erkrankung, die durch Pilze und Bakterien verursacht wird. Sie gilt als häufigste Todesursache von Cannabis-Sämlingen – ein Problem, das Züchter aller Erfahrungsstufen betrifft.
Stille Killer wie Pythium, Botrytis und Fusarium sind für die Umfallkrankheit verantwortlich. Sie ruhen oft im Boden und gedeihen in warmen, feuchten Bedingungen. Doch es kommt noch schlimmer: Sie können praktisch nichts tun, um die Umfallkrankheit bei Ihren Sämlingen zu verhindern, außer einen rigorosen Bewässerungsplan einzuhalten und Überwässerung um jeden Preis zu vermeiden.
Wie man verhindert, dass sich Sämlinge zu stark ausdehnen
Ein weiteres häufiges Problem, mit dem selbst erfahrene Cannabis-Grower zu kämpfen haben, sind „langbeinige“ Sämlinge, die sich übermäßig strecken. Sämlinge mit langen Stielen neigen dazu, umzukippen, was zu einem verkümmerten und ungleichmäßigen Wachstum führt.
Die gute Nachricht ist, dass Sie – anders als bei der Umfallkrankheit – die Zügel in der Hand halten. Um zu verhindern, dass sich Ihre Sämlinge zu sehr strecken, sollten Sie sie unter gut platzierten CFL-Lampen wachsen lassen – und zwar sobald die Keimblätter aus dem Boden ragen.
Da CFL-Lampen kühl sind und eine niedrige Wattzahl haben, können Sie sie sehr nahe an Ihren Sämlingen halten, ohne sie unnötig zu stressen. Normalerweise reicht eine gut platzierte CFL-Lampe aus, um zu verhindern, dass Ihre Cannabis-Sämlinge zu lange Stiele entwickeln.
Cannabis-Sämlinge: FAQ
Cannabis-Sämlinge sollten immer dann gegossen werden, wenn ihre Erde auszutrocknen beginnt. Berühren Sie die Erde in den Töpfen Ihrer Sämlinge und gießen Sie erst, wenn sich die Erde trocken anfühlt.
Dies hängt von der Topfgrösse ab. Im Idealfall sollten Sie Ihren Sämlingen so viel Wasser geben, dass die Erde feucht, aber nicht durchnässt wird. Wenn Sie unsicher sind, geben Sie Ihren Sämlingen besser etwas weniger Wasser, da eine Überwässerung Krankheitserreger anzieht, die neben der Umfallkrankheit auch andere Probleme verursachen können.
Nein! Düngen Sie Ihre Sämlinge auf keinen Fall, da Sie sonst ihr empfindliches Wurzelsystem verbrennen.
Feminisierte oder reguläre Cannabis-Sämlinge lassen sich am besten in Anzuchtschalen, Plastikbechern oder 1-Liter-Plastiktöpfen ziehen. Autoflowering Hanfsamen sollten jedoch direkt in ihren endgültigen Behältern (vorzugsweise aus Kunststoff oder Smart Pots aus Industriestoff) gezogen werden.
Cannabis-Sämlinge wachsen am besten bei 18 Stunden Licht. Verwenden Sie zu Beginn eine kühle CFL-Lampe mit geringer Wattzahl, da diese das Wachstum von zu langen Stielen verhindert, ohne Lichtstress zu verursachen.
Sobald Cannabis-Sämlinge aus dem Boden kommen, sollten Sie unter CFL-Lampen platziert werden. Dadurch wird ihr Wachstum stimuliert und verhindert, dass sie übermäßig lange Stiele entwickeln. Sobald sie 2 bis 3 Blätter gebildet haben, können Sie damit beginnen, Ihre Sämlinge an das Freie oder an HID- oder LED-Wachstumslampen zu gewöhnen.
In der Sämlingsphase wird der Grundstein für gesunde und kräftige Cannabis-Pflanzen mit einem großen Erntepotenzial gelegt. Daher ist es entscheidend, dass man sich gut auskennt. Junge Cannabis-Sämlinge sind sehr anfällig und gerade für Anfänger schwer zu handhaben. Es ist wichtig, dass Sie sich die Zeit nehmen, um eine lebenswerte Umgebung für Ihre Sämlinge zu schaffen, und zwar bevor Sie Ihre Hanfsamen keimen lassen!
Die Verwendung von Zimmergewächshäusern, hochwertiger Erde, kühlem CFL-Licht und die Einhaltung einer konsequenten Bewässerungsroutine sind einige der Erfolgsfaktoren für den Anbau gesunder Sämlinge. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass der Verlust einiger Sämlinge unvermeidlich ist. Scheitern ist kein Versagen, sondern eine Gelegenheit zum Wachsen.
Nachdem wir Ihnen nun erklärt haben, was unserer Meinung nach für den Anbau gesunder Weed-Sämlingen unerlässlich ist, können Sie uns in den Kommentaren unten Ihre eigenen Tipps und Tricks mitteilen. Wir freuen uns von Ihnen zu hören und wünschen viel Spaß beim Growen!
- Disclaimer:Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.
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