Die Blütephase von Cannabis: wöchentlicher Leitfaden

Eine Cannabis-Hauptcola und eine Cannabisknospe in Nahaufnahme vor schwarzem Hintergrund

Jeder Cannabis-Züchter fiebert der Blütephase entgegen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese entscheidende Phase im Leben Ihrer Pflanze meistern und für perfekte Bedingungen sowie eine optimale Nährstoffzufuhr sorgen. Glauben Sie uns: Sie werden in kürzester Zeit reiche Ernten an potenten, köstlichen Blüten einfahren.

Anstatt sich auf das Wachstum gesunder Blätter und starker Wurzeln zu konzentrieren, stecken blühende Cannabis-Pflanzen ihre Energie in die Blütenentwicklung. Blühende weibliche Pflanzen haben andere Bedürfnisse als vegetative Pflanzen. Auch die Umgebungsbedingungen müssen angepasst werden. Es liegt an Ihnen als Züchter, um Ihren Pflanzen genau das zu geben, was sie brauchen. Letztlich profitieren Sie von den bestmöglichen Cannabis-Blüten. Wie das gelingt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Beste aus der Blütephase von Cannabis herausholen. Von den richtigen Nährstoffen über die optimale Beleuchtung gehen wir auf alle wesentlichen Punkte ein. Also, los geht’s.

Die Blüte von Cannabis verstehen – wann, wie und warum blühen Cannabis-Pflanzen?

Bevor wir uns mit den Details der Pflege blühender Cannabis-Pflanzen befassen, ist es hilfreich, ein grundlegendes Verständnis dafür zu haben, wann, warum und wie weibliche Cannabis-Pflanzen ihre begehrenswerten Blüten produzieren.

In der Natur beginnen weibliche Cannabis-Pflanzen, die sich in Indica und Sativa gliedern lassen, in der Regel nach der Sommersonnenwende zu blühen. Wenn die Tage kürzer und die Temperatur kälter werden, wird Cannabis das Ende der natürlichen Wachstumsperiode signalisiert. Ruderalis-Pflanzen hingegen blühen automatisch nach einigen Wochen des vegetativen Wachstums – eine Eigenschaft, welche Cannabis Ruderalis wahrscheinlich als Reaktion auf die kurzen Sommer in seiner Heimat entwickelt hat.  

Eine Nahaufnahme einer Cannabisblüte vor schwarzem Hintergrund

Nach der Keimung treten Cannabis-Samen in die Sämlingsphase ein – eine heikle Phase, in der sie sich hauptsächlich auf die Entwicklung starker Wurzeln konzentrieren. Nach der Sämlingsphase treten Cannabis-Pflanzen in die Wachstumsphase ein, in der sie grüne Blätter und Zweige produzieren, um Photosynthese zu betreiben, bevor sie schließlich in die Blütephase eintreten – die letzte Phase im Lebenszyklus von Cannabis.

In den Wochen vor der Blüte produzieren Cannabis-Blüten Vorblüten, anhand derer Grower das Geschlecht ihrer Pflanzen bestimmen können – ein entscheidender Schritt beim Anbau von starkem Sinsemilla-Gras. Cannabis-Pflanzen, die sich der Blütephase nähern, haben die Neigung sich stark zu strecken. Dadurch können sie später das Gewicht ihrer Blüten tragen.

Weibliche Cannabis-Pflanzen stecken viel Energie in die Blütenentwicklung, die den von männlichen Pflanzen in der Nähe freigesetzten Pollen auffangen sollen. Nach der Bestäubung konzentriert sich die weibliche Cannabis-Pflanze auf die Entwicklung gesunder Hanfsamen, die nach dem Absterben der Pflanze in den Boden gelangen und im Frühjahr eine neue Generation von Pflanzen hervorbringen.

Wenn Sie zu Hause Cannabis anbauen, sollten Sie alle männlichen Pflanzen so schnell wie möglich entfernen, um zu verhindern, dass Ihre weiblichen Pflanzen bestäubt werden. Mit der Zeit werden Ihre Pflanzen dadurch größere Blüten produzieren, die mit aromatischem und starkem Harz gefüllt sind. Diese als „Sinsemilla“ bekannte Anbaumethode wurde vom Drogenhändler Rafael Caro Quintero in den 70er-Jahren in Sinaloa, Mexiko, entdeckt und gefördert. Sinsemilla bedeutet „ohne Samen“.

Wann blüht Cannabis im Freien?

Cannabispflanzen wachsen im Freien unter freiem Himmel in der Natur

Wenn Sie photoperiodische Cannabis-Sorten im Freien anbauen, beginnen sie in der Regel nach der Sommersonnenwende in die Blütephase überzugehen – also zwischen dem 20. und 22. Juni in der nördlichen Hemisphäre und etwa zwischen dem 20. und 22. Dezember in der südlichen Hemisphäre.

Obwohl jede Sorte anders ist, sollten Sie gegen Ende des Sommers deutliche Anzeichen der Blüte bei Ihren Outdoor-Cannabis-Pflanzen sehen.

Wann blüht Cannabis in Innenräumen?

In Innenräumen beginnen photoperiodische Cannabis-Pflanzen mit der Blüte, sobald Sie die Tageslichtstunden reduzieren. Die meisten Züchter tun dies, indem sie von einem 18/6-Beleuchtungsplan (Wachstumsphase) auf einen 12/12-Beleuchtungsplan (Blütephase) umstellen.

Cannabispflanzen wachsen drinnen unter künstlichem Licht

Nachdem Sie Ihre Indoor-Cannabis-Pflanzen zur Blüte gebracht haben, sollten Sie innerhalb von 2 bis 3 Wochen deutliche Anzeichen der Blüte bemerken.

Wie sieht es mit autoflowering bzw. selbstblühenden Sorten aus?

Eine Nahaufnahme einer Cannabisblüte vor schwarzem Hintergrund

Wenn Sie autoflowering Cannabis anbauen, beginnen Ihre Pflanzen 3 bis 6 Wochen nach der Keimung auf natürliche Weise zu blühen. Selbstblühende Cannabis-Sorten blühen unabhängig von ihrem Lichtzyklus, daher werden sie von den meisten Züchtern bei etwa 18 bis 20 Stunden Licht pro Tag angebaut, um Wachstum und Ertrag zu optimieren.

Wie lange dauert die Blütephase von Cannabis?

Eine Nahaufnahme einer Cannabisknospe vor schwarzem Hintergrund

Indoor lassen sich die meisten Cannabis-Sorten nach 8 bis 10 Wochen Blütezeit ernten. Im Freien hingegen sind die meisten Cannabis-Sorten auf der Nordhalbkugel im Oktober und auf der Südhalbkugel im April erntereif. Vergessen Sie aber nicht, dass jede Cannabis-Sorte einzigartig ist – einige Sorten (insbesondere Indica-Sorten) können etwas früher erntereif sein, während es bei einigen Sativas deutlich länger dauern kann.

Achtung: Bevor Sie Ihr Cannabis ernten, müssen Sie unbedingt die Blüten Ihrer Pflanzen untersuchen, um sicherzustellen, dass Sie zum Zeitpunkt ihrer maximalen Ernte reifen. Nur auf die Dauer der Blütezeit zu achten, könnte ein großer Fehler sein! Erfahren Sie hier, wie Sie überreife und unreife Cannabis-Blüten unterscheiden können.

Was sind die besten Bedingungen für blühende Cannabis-Pflanzen?

Blühende Cannabis-Pflanzen haben völlig andere Bedürfnisse als vegetative Pflanzen. Während vegetative Pflanzen im Allgemeinen in warmen, feuchten Bedingungen gedeihen und stark auf Nährstoffe angewiesen sind, die das Wachstum von Wurzeln und Blättern anregen, bevorzugen blühende Pflanzen in der Regel etwas kühlere Bedingungen. Außerdem benötigen sie andere Nährstoffe.

Eine Nahaufnahme einer Cannabisknospe mit orangefarbenen Stempeln vor weißem Hintergrund

Denken Sie aber daran, dass jede Cannabis-Sorte anders ist. Je mehr verschiedene Pflanzen Sie anbauen, desto besser werden Sie ihre individuellen Bedürfnisse verstehen. Und wie immer im Leben gilt: Je mehr Erfahrung man hat, desto einfacher ist es, Herausforderungen zu meistern. Probieren Sie also verschiedene Cannabis-Sorten aus. Grundsätzlich mögen blühende Cannabis-Pflanzen:

1. Weniger Licht

Photoperiodische Cannabis-Pflanzen sind auf einen Rückgang der Tageslichtstunden angewiesen, um zu blühen. Im Freien geschieht dies natürlich nach der Sommersonnenwende (wie oben beschrieben). Indoor-Grower müssen dies jedoch nachahmen, indem sie die Lichtstunden in ihrem Grow-Zelt oder Anbauraum von 18 auf 12 Stunden pro Tag reduzieren. Beachten Sie, dass blühende Cannabis-Pflanzen auch völlige Dunkelheit benötigen – bereits ein kleiner Lichteinfall kann dazu führen, dass sie wieder in die Wachstumsphase zurückfallen. Dazu später mehr.

2. Kühlere, trockene Bedingungen

Die meisten blühenden Cannabis-Pflanzen wachsen am besten bei Tagestemperaturen von 20 bis 24°C, Nachttemperaturen von 18 bis 21 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 55 %.

3. Gute Belüftung

In Ihrem Anbauraum sollte immer eine leichte Brise wehen, da dies für gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sorgt und gleichzeitig Schädlinge und Krankheitserreger abhält, die in heißen, feuchten Bedingungen gedeihen. Bei der Verwendung von oszillierenden Ventilatoren kann es sinnvoll sein, die Ventilatoren sowohl über als auch unter dem Blätterdach zu platzieren. Richten Sie die Ventilatoren niemals direkt auf Ihre Pflanzen, da dies zu unnötigem Stress führen kann.

4. Leichte Nährstoffe

Eine Überdüngung von Cannabis-Pflanzen ist immer problematisch, aber der dadurch verursachte Stress kann für blühende Cannabis-Pflanzen besonders schädlich sein. Nicht selten kommt es zu einem verkümmerten Wachstum oder sogar Hermaphroditismus. Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie Ihre Pflanzen zurückhaltend düngen und blütenspezifische Düngemittel verwenden, die reich an Phosphor, Kalium und leichten Mikronährstoffen sind.

5. Den richtigen pH-Wert

Während vegetative Cannabis-Pflanzen einen pH-Wert von 6 bis 7 bevorzugen, profitieren blühende Pflanzen von einem etwas höheren pH-Wert von 6,5 bis 7,5, da dieser die Aufnahme der für die Blütenbildung benötigten Nährstoffe begünstigt.

6. Schutz

Wenn Sie outdoor anbauen, sollten Sie Ihre blühenden Pflanzen bei starken Stürmen oder starkem Regen abdecken oder schützen. Wetterschäden lösen Stress aus. Und gerade in der letzten Phase der Blüte kann Regen in dichten Blüten Schimmel verursachen.

Welche Nährstoffe brauchen blühende Cannabis-Pflanzen?

Während vegetative Cannabis-Pflanzen stark auf Stickstoff (N) angewiesen sind, um das Wachstum ihrer Blätter und Zweige voranzutreiben, bevorzugen blühende Pflanzen eine andere Zusammenstellung der Nährstoffe. Im Idealfall sollten Sie die Menge an Phosphor (P) und Kalium (K), die Sie Ihren Pflanzen geben, allmählich erhöhen und sie gleichzeitig mit immer weniger Stickstoff versorgen. Die Verwendung spezieller Cannabisdünger-Sets und die Einhaltung eines Düngeplans können diesen Prozess für Anfänger vereinfachen.

Für ein optimales Wachstum der Blüten benötigen Cannabis-Pflanzen auch geringe Konzentrationen an Sekundärnährstoffen wie Magnesium (Mg), Kalzium (Ca), Schwefel (S), Zink (Zn), Mangan (Mn), Eisen (Fe), Bor (B) und mehr. Um die Harzproduktion Ihrer Pflanzen zu fördern, empfiehlt sich die Verwendung von viel Melasse.

Wie oft sollte man blühende Cannabis-Pflanzen gießen?

Es gibt leider kein Patentrezept für die Bewässerung von Cannabis-Pflanzen, obwohl es stimmt, dass blühende Pflanzen in der Regel weniger Wasser benötigen als Pflanzen in der Wachstumsphase. Genau wie in der Wachstumsphase sollten Sie Ihre Cannabis-Pflanzen erst dann gießen, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Stecken Sie Ihren Finger 2 Zentimeter tief in den Boden Ihrer Pflanzen und gießen Sie, wenn sich der Boden trocken anfühlt.

Wie sieht die Blütephase von Cannabis aus?

Wochen 1 bis 3 der Blüte:

Erwarten Sie nach der Sommersonnenwende oder unmittelbar nach der Reduzierung der Lichtstunden in ihrem Grow-Room keine plötzlichen Veränderungen. Ihre Pflanzen werden nicht von einem Tag auf den anderen aufhören zu wachsen und anfangen zu blühen – der Prozess verläuft viel langsamer.

Allerdings werden Sie in den ersten Tagen der Blütezeit an Ihren Pflanzen eine Höhenveränderung feststellen. Die meisten Cannabis-Pflanzen strecken sich, sobald Sie in die Blüte übergehen. Sie werden doppelt, manchmal sogar dreifach, so groß. Indicas strecken sich in der Regel weniger, während Sativas dafür bekannt sind, dass sie regelrecht in die Höhe schießen.

Eine Cannabispflanze wächst im schwarzen Topf vor schwarzem Hintergrund

Vielleicht bemerken Sie auch, dass Ihre Pflanzen neue Blätter entwickeln, vor allem im oberen Bereich des Blätterdachs. Um dieses Wachstum anzukurbeln, benötigen Ihre Pflanzen etwas Stickstoff und andere Wachstumsnährstoffe. Es ist also eine gute Idee, sie im Auge zu behalten und sie in der ersten Woche der Blüte gegebenenfalls leicht zu düngen.

Eine buschige Cannabispflanze vor schwarzem Hintergrund

In Woche der 2 der Blütephase werden Ihre Pflanzen Vorblüten entwickeln. Dies ist der ideale Moment, um das Geschlecht Ihrer Pflanzen zu bestimmen und männliche Pflanzen zu entfernen. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass Ihre weiblichen Pflanzen bestäubt werden. Erfahren Sie hier, wie Sie das Geschlecht Ihrer Cannabis-Pflanzen bestimmen. In der zweiten Woche müssen Sie sich auch mit der richtigen Düngung auseinandersetzen, da die meisten Düngehersteller zu diesem Zeitpunkt die Umstellung auf Blütendünger empfehlen.  

Eine Cannabispflanze mit üppigen Blättern vor schwarzem Hintergrund

In der 3. Woche der Blüte neigt sich die Streckphase ihrem Ende zu.  Möglicherweise sehen Sie bereits die ersten Buds. Zu diesem Zeitpunkt konzentrieren sich Ihre Pflanzen fast ausschließlich auf die Entwicklung ihrer Blüten, daher ist es wichtig, dass Sie sie mit den richtigen Nährstoffen versorgen.

Wochen 4 bis 6 der Blüte:

Eine Cannabis-Hauptcola mit Blüten und Stempeln vor schwarzem Hintergrund

Wir befinden uns jetzt mitten in der Blütephase, das heißt, dass die Blüten Ihrer Pflanzen schwerer werden. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass Ihre Blüten dicke Stapel von Blütenkelchen mit milchig-weißen Blütenstempeln und immer mehr Harz produzieren. Ihre Pflanzen beginnen intensiv zu riechen, daher kann ein Kohlefilter hilfreich sein.

Eine Nahaufnahme von Cannabisblüten und Stempeln vor schwarzem Hintergrund

In der 5. Woche der Blütephase sollten Ihre Cannabis-Pflanzen ziemlich reich an Blüten sein. Sie beginnen einige bernsteinfarbene Blütenstempel zu entwickeln – ein Zeichen dafür, dass sie gut reifen.

Wochen 6 bis 10+ der Blüte:

Eine Cannabis-Hauptcola mit einer Blüte und Stempeln vor schwarzem Hintergrund

Dies ist die späte Blütephase. Während dieser Zeit sollten Ihre Pflanzen weiterhin dickere Blüten mit dunkleren Blütenstempeln und Trichomen entwickeln, was darauf hindeutet, dass sie sich ihrer optimalen Reife nähern. Der Geruch wird täglich intensiver.

Eine üppige Cannabispflanze vor schwarzem Hintergrund

Zwar ist jede Sorte anders, aber die meisten modernen Cannabis-Hybriden sind nach 8 bis 10 Wochen Blütezeit im Innenbereich erntereif. Einige schnell blühende Sorten können etwas früher erntereif sein, während einige Sativas 12 oder sogar 14 Wochen brauchen, um vollständig zu reifen.

Eine Hauptcola der Cannabispflanze vor schwarzem Hintergrund

Hindu Kush und Northern Lights zum Beispiel sind schnell blühende Sorten, die nach nur 6 bis 7 Wochen Blütezeit erntereif sein können. Sorten wie Big Bud und Ed Rosenthal Super Bud brauchen dagegen etwa 8 bis 10 Wochen bis zur Blüte, während Amnesia White und Silver Haze lang blühende Sorten sind, die über 12 Wochen brauchen, um ihre höchste Reife zu erreichen.

Eine Nahaufnahme einer Cannabisblüte vor schwarzem Hintergrund

In den letzten Wochen der Blütezeit ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Grow-Room genau zu überwachen. Zu feuchte Bedingungen können dazu führen, dass Feuchtigkeit in ihren Blüten eingeschlossen wird, was zu Blütenfäule und anderen Problemen führen kann. Außerdem sollten Sie Ihre Pflanzen während dieser Zeit spülen, um einen sanften und angenehmen Rauch zu gewährleisten.

Eine Nahaufnahme einer Cannabisknospe vor schwarzem Hintergrund

Hinweis: Dies ist ein allgemeiner Überblick darüber, was in den verschiedenen Wochen der Blütephase zu erwarten ist. Denken Sie daran, dass jede Cannabis-Pflanze und jede Anbausituation einzigartig ist und die Ergebnisse in Ihrem Grow-Room oder Garten leicht abweichen können, besonders wenn Sie Cannabis im Freien anbauen.

Tipps zur Bewältigung der Blütephase

Nachdem Sie nun ein grundlegendes Verständnis davon haben, was Sie während der Blütephase von Cannabis erwartet, gehen wir jetzt auf die richtige Pflege Ihrer Pflanzen ein. Es ist die letzte Phase im Lebenszyklus von Cannabis, in der Fehler vermieden werden müssen. Bevor Ihre Pflanzen zu blühen beginnen, gibt es einiges zu beachten, sodass Sie sich später nicht mit Problemen herumschlagen müssen.

Vor der Blüte gilt es Folgendes zu beachten:

Eine Cannabispflanze wird vor einem weißen Hintergrund beschnitten
  • Trimmen und entblättern Sie Ihre Pflanze. Dadurch wird überschüssiges Laub entfernt und sichergestellt, dass genügend Licht in das Blätterdach eindringt, was bei allen Pflanzen zu einem besseren Blütenwachstum führt. Außerdem kann das Entfernen der unteren Zweige und Blütenstandorte dazu beitragen, die Energie Ihrer Pflanzen auf die höheren Blütenstandorte zu lenken, welche dazu neigen, dickere, schwerere und kräftigere Blüten hervorzubringen.
Eine Cannabispflanze wird vor weißem Hintergrund verpflanzt
  • Die Pflanzen müssen jetzt in ihren endgültigen Behältern stehen. Idealerweise geben Sie Ihren Pflanzen mindestens 2 Wochen Zeit, sich von der letzten Verpflanzung zu erholen, bevor Sie sie zur Blüte bringen. Wenn Sie im Freien anbauen, sollten Sie Ihre Pflanzen vor der Sommersonnenwende in ihre endgültigen Behälter umtopfen.
Eine Cannabispflanze mit Schädlingen, die unter Wasser steht und Nährstoffmangel/-verbrennung aufweist, vor einem weißen Hintergrund
  • Kümmern Sie sich um alle kleineren Probleme, bevor Sie die Blüte einleiten. Wenn Sie indoor anbauen, bestimmen Sie selbst, wann Ihre Pflanzen zu blühen beginnen. Nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil und starten Sie erst mit der Blüte, wenn Sie sicher sind, dass Ihre Pflanzen zu 100 % gesund sind. Wenn Sie während der Wachstumsphase auf Probleme wie Über- oder Unterwässerung, Nährstoffmangel, Schädlinge oder andere Defizite stoßen, sollten Sie diese Probleme sofort beheben. Anschließend geben Sie Ihren Pflanzen mindestens 1 bis 2 Wochen Zeit, sich von den Anstrengungen zu erholen, bevor Sie sie zum Blühen bringen.
Eine Cannabispflanze mit angewandten Trainingstechniken vor weißem Hintergrund
  • Ein paar Worte zum Thema Cannabis-Training: Die meisten Trainingstechniken bedeuten Stress für die Pflanzen und sollten lange vor der Blüte durchgeführt werden. LST, Topping, Fimming, Lollipopping und Mainlining sind nur einige Beispiele für sehr effektive Anbautechniken, die Sie anwenden sollten, bevor Sie Ihre Pflanzen zur Blüte bringen.
Eine Cannabispflanze mit Spalier oder Schirm vor weißem Hintergrund
  • Ziehen Sie die Verwendung eines Spaliers (gerahmtes Gitter/Netz) oder Schirms in Erwägung, um Ihre Pflanzen zu stützen, wenn die Zweige unter dem Gewicht ihrer Blüten zu kämpfen haben.
Ein Cannabisblatt, Sonne und ein Lichtleck vor weißem Hintergrund
  • Vorsicht vor Lichteinfall! Licht kann blühende Pflanzen stressen und sie entweder ganz von der Blüte abhalten, sie in ihre vegetative Phase zurückversetzen oder sogar Zwitterhaftigkeit auslösen. Prüfen Sie sorgfältig, ob es im Innen- und Außenbereich zu Lichtlecks kommt, und beheben Sie diese, bevor Ihre Pflanzen blühen.
Eine Cannabispflanze, die sich vor weißem Hintergrund an die Blütebedingungen gewöhnt
  • Beginnen Sie, Ihre Pflanzen allmählich an die Blütebedingungen zu gewöhnen. Auch hier gilt: Wenn Sie indoor anbauen, sind Sie im Vorteil. Anstatt die Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur in Ihrem Anbauraum abrupt zu ändern, sollten Sie Ihren Pflanzen Zeit geben, sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Lassen Sie Ihre Pflanzen also noch ein paar Tage in der Wachstumsphase, während Sie die Umgebungsbedingungen schrittweise anpassen.
Cannabispflanzen mit zusätzlichem Platz zwischen den Töpfen vor weißem Hintergrund
  • Bieten Sie Ihren Pflanzen zusätzlichen Platz. Denken Sie daran, dass sich Ihre Pflanzen beträchtlich strecken, sobald sie in die Blütephase eintreten. Wenn Sie ihnen frühzeitig Platz zur Verfügung stellen, verhindern Sie, dass die Pflanzen zu eng zusammenwachsen. So stellen Sie sicher, dass es in Ihrem Zimmer/Zelt/Garten nicht zur Bildung von heißen, abgestandenen und feuchten Lufteinschlüssen kommt.

Während der Blüte:

Eine Cannabispflanze und Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit vor weißem Hintergrund
  • Denken Sie daran, die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrem Grow-Room stets genau zu überwachen.
Eine Cannabispflanze und ein Blütendünger vor weißem Hintergrund
  • Geben Sie Ihren Pflanzen in den ersten 1 bis 3 Wochen der Blüte nach und nach Blütendünger. Stellen Sie die Nährstoffe nicht abrupt um.
Eine Cannabispflanze und ein Ventilator vor weißem Hintergrund
  • Sorgen Sie für eine gute Belüftung Ihres Anbauraums. Dies sorgt für gleichmäßige Temperaturen und hilft, Feuchtigkeit loszuwerden.
Zwei Cannabispflanzen wachsen unter UV-Licht vor weißem Hintergrund
  • Passen Sie Ihre Beleuchtung an. Wenn sich Ihre Pflanzen ausdehnen, müssen Sie möglicherweise die Beleuchtung anpassen, damit sie einen angemessenen Abstand zum Blätterdach hat und Ihre Pflanzen nicht verbrennt.
Eine Cannabispflanze wächst mit der Unterstützung des Stiels und einem grünen Stiel daneben
  • Stützen Sie Ihre Pflanzen weiterhin mit Pfählen, Spalieren oder Schirmen. Es kann passieren, dass sich Cannabis-Pflanzen unter dem Gewicht ihrer Blüten biegen. Indem Sie sie stützen, verhindern Sie nicht nur, dass die Zweige brechen, sondern Sie können auch dafür sorgen, dass sich Ihre Pflanze auf die Blütenentwicklung konzentriert. Eine Pflanze, die unter dem Gewicht ihrer Zweige zu kämpfen hat, ist eine gestresste Pflanze, die nicht in der Lage ist, tolle Blüten zu produzieren.
Eine Cannabispflanze und die Erhöhung der Nährstoff- und Wasseraufnahme vor weißem Hintergrund
  • Optimieren Sie die Zufuhr von Nährstoffen und Wasser. Blühende Cannabis-Pflanzen verbrauchen in der Regel weniger Nährstoffe und Wasser als vegetative Pflanzen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Anfänger in der Blütephase mit Problemen wie Überwässerung und Nährstoffverbrennung zu kämpfen haben. Die Einhaltung eines Düngeplans, die Verwendung organischer Nährstoffe und der Anbau in Super Soil können helfen, diese Probleme zu vermeiden. Denken Sie auch daran, den pH-Wert Ihres Wassers und Ihrer Nährstoffe genau zu überprüfen, um in dieser kritischen Phase Probleme mit dem pH-Wert zu vermeiden.
Eine Cannabisblüte und eine Lupe, die die Stempel vor einem weißen Hintergrund prüft
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Reifegrad Ihrer Blüten, indem Sie die Blütenkelche, Trichome und Blütenstempel kontrollieren.

Vor der Ernte:

Eine Cannabisblüte wird vor einem weißen Hintergrund gespült
  • Denken Sie daran, Ihre Pflanzen vor der Ernte mindestens eine Woche lang ausschließlich mit pH-reguliertem Wasser zu spülen. Wenn Sie Ihre Pflanzen mit organischen Nährstoffen anbauen, ist das Spülen weniger wichtig.
Eine Cannabisblüte und Senkung der Luftfeuchtigkeit vor weißem Hintergrund
  • Vermeiden Sie unbedingt hohe Luftfeuchtigkeit. Reife Cannabis-Blüten können leicht Feuchtigkeit einschließen, und ein einziger Fall von Blütenfäule kann die Erntequalität und -menge erheblich beeinträchtigen.
Cannabisblätter und verschiedene Erntegeräte vor weißem Hintergrund
  • Bereiten Sie sich auf die Ernte vor. Reinigen Sie Ihre Trimmschere, richten Sie Ihre Trockengestelle ein und bereiten Sie Ihren Arbeitsbereich vor, um den Ernteprozess so einfach wie möglich zu gestalten.

So vermeiden Sie Fehler während der Blütephase

  • Vermeiden Sie jeglichen Stress für Ihre Pflanzen. Ob Nährstoffmangel, Überwässerung oder ein gebrochener Zweig – jede Art von Stress, dem Ihre Pflanze während der Blütephase ausgesetzt ist, raubt ihr Energie für die Blütenbildung. Vermeiden Sie dies um jeden Preis, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen möglichst große und harzige Blüten produzieren.
  • Übertreiben Sie es nicht mit dem Blütendünger. Besonders unerfahrene Grower gehen häufig davon aus, dass mehr Nährstoffe zu größeren Blüten führen. Doch wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch beim Cannabis-Anbau: weniger ist mehr. Wenn Sie neu im Anbau sind, sollten Sie sich an einen Düngeplan halten und sich intensiv mit Ihren Pflanzen auseinandersetzen. Mit der Zeit wissen Sie immer besser, was Ihre Pflanzen brauchen. Düngen Sie nur, wenn es nötig ist.
  • Plötzliche Veränderungen bei Licht und Nährstoffen sind ein No-Go. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Pflanzen einen allmählichen Übergang von der Wachstumsphase zur Blütephase zu ermöglichen. So vermeiden Sie unnötigen Stress und profitieren von einer besseren Ernte.
  • Achten Sie auf die Umgebungsbedingungen. Übermäßige Hitze und Feuchtigkeit sind Ihre größten Feinde während der Blütephase, da diese Bedingungen Schädlinge und Krankheitserreger anziehen können, die die Entwicklung Ihrer Blüten hemmen oder sie sogar völlig zerstören können.
  • Ernten sie weder zu früh noch zu spät. Zu wissen, wann man seine Buds ernten sollte, ist entscheidend!
Eine Nahaufnahme einer Cannabisknospe mit orangefarbenen Stempeln

Jeder Züchter fiebert der Blütephase von Cannabis entgegen; sie ist so etwas wie die Königsdisziplin des Cannabis-Anbaus. Mitzuerleben, wie die Pflanzen allmählich dicke, duftende Blüten entwickeln, ist ein unvergessliches Erlebnis.

Doch nur wenn Sie die besonderen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen kennen, können Sie sicherstellen, dass der Übergang zur Blüte und die kommenden Wochen in der Blütephase so reibungslos wie möglich verlaufen. Glauben Sie uns: Es lohnt sich! Am Ende werden Sie mit köstlichen und potenten Buds belohnt, die Sie allen Aufwand vergessen lassen.

Haben Sie eigene Tipps für die Blütephase von Cannabis? Teilen Sie Ihr Wissen mit uns und unseren Lesern in den Kommentaren unten. Viel Spaß beim Growen!

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