Was ist die beste Erde für den Cannabis-Anbau?

Eine Frau in weißem Kittel und Brille untersucht den Boden in einem Labor

Der Boden ist die Lebensgrundlage aller Pflanzen, auch von Cannabis. Aber woher Sie, welche Erde für Ihre Cannabis-Pflanzen am besten geeignet ist? Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre eigene Cannabis-Erde herstellen? Kann man Gras auch einfach in normaler Blumenerde anbauen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag.

Zeit, sich die Hände schmutzig zu machen! Es gibt viele Aspekte, die man beim Anbau von Cannabis beachten muss, und einer der wichtigsten ist die Gesundheit des Bodens. Verschiedene Arten von Erde mögen auf den ersten Blick gar nicht so unterschiedlich aussehen, doch die Auswahl der richtigen Erde für Ihren Cannabis-Garten ist gar nicht so einfach, wie Sie denken.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf den Boden, was er ist und wie sich die Gesundheit Ihres Bodens direkt auf die Gesundheit Ihrer Cannabis-Pflanzen auswirkt.

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf von Erde achten sollten und wie Sie diese richtig mit Dünger kombinieren. Darüber hinaus verraten wir Ihnen Rezepte für lebendige Erde, die Ihr Gras von der Aussaat bis zur Ernte mit Nährstoffen versorgen kann.

Beachten Sie, dass sich dieser Artikel auf den Indoor-Anbau konzentriert. Wenn Sie outdoor anbauen, sehen Sie sich diesen Beitrag über den besten Boden für Cannabis-Pflanzen im Freien an. Also los geht’s, lassen Sie uns die Ärmel hochkrempeln und die Hände schön schmutzig machen!

Wichtige Punkte:

  • In der Natur versorgt der Boden Pflanzen mit allen Nährstoffen und Wasser, die sie zum Wachsen benötigen.
  • Sie können Cannabis in gekaufter Erde anbauen, müssen Ihre Pflanzen aber nach 2 bis 4 Wochen düngen.
  • Alternativ können Sie mit ein paar einfachen Zutaten auch selbst Cannabis-Erde herstellen.
  • Wenn Sie Ihr Cannabis in Living Soil (lebendige Erde) oder Super Soil (Supererde) anbauen, können Sie auf Dünger verzichten.

Exkurs in die Geologie: Was ist Boden und warum ist er wichtig für Pflanzen?

Eine Draufsicht auf den im Boden wachsenden Cannabissämling

Der Boden ist die Lebensgrundlage der Pflanzenwelt. In der Natur entstehen Böden durch die Verwitterung von Gestein und die Zersetzung von organischem Material (wie Pflanzen und Tiere). Wenn sich Böden im Laufe der Zeit bilden, entstehen Schichten, die Geologen als Horizonte bezeichnen. Wenn Cannabis-Züchter über den Boden sprechen, den wir für den Anbau von Pflanzen verwenden, beziehen wir uns auf Horizont A bzw. Mutterboden – die erste Schicht des Bodens, die reich an organischen Stoffen ist und die meisten Pflanzenwurzeln, Insekten und Mikroorganismen beherbergt.

Es gibt zwei Hauptgründe, warum der Boden für Pflanzen so wichtig ist. Erstens beherbergt er die Wurzeln der Pflanzen und hält sie an Ort und Stelle. Und zweitens, noch wichtiger: Der Boden enthält die Nährstoffe und das Wasser, die Pflanzen zum Leben brauchen.

Die meisten dieser Nährstoffe und das Wasser stammen aus dem Humus, einer organischen Komponente des Bodens, die aus zersetzten pflanzlichen und tierischen Stoffen besteht. Insekten helfen bei der Verteilung von Humus, während Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze ihn aufbauen und auch die darin enthaltenen Nährstoffe abbauen und für Pflanzen zugänglich machen.

Welche Nährstoffe sollte Cannabis-Erde enthalten?

Wie alle anderen Pflanzen braucht Cannabis drei Hauptnährstoffe zum Überleben: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Komponenten werden gemeinhin als Makronährstoffe bezeichnet, da sie für das Pflanzenleben von zentraler Bedeutung sind. Um wirklich gedeihen zu können, benötigen Cannabis-Pflanzen jedoch auch Mikronährstoffe, insbesondere Kalzium (Ca), Magnesium (mg), Schwefel (S), Bor (B), Chlorid (Cl), Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Nickel (Ni) und Zink (Zn).

Im Boden wachsende Cannabiswurzeln und chemische Elemente von Makronährstoffen und Mikronährstoffen

Wenn Sie einen Spaziergang durch einen blühenden Wald machen, eine Handvoll Mutterboden mit nach Hause nehmen und ihn zur Analyse in ein Labor schicken, würden Sie wahrscheinlich feststellen, dass er eine ausgewogene Mischung vieler dieser Nährstoffe enthält.

In der Natur erhält Cannabis daher auf natürliche Weise alle nötigen Nährstoffe aus dem Ökosystem. Wenn wir Cannabis zu Hause anbauen, müssen wir unsere Pflanzen jedoch selbst mit diesen Nährstoffen versorgen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gesund bleiben und uns mit der gewünschten Blütenernte belohnen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass wir die beste Erde für den Cannabis-Anbau verwenden.

Welche Erde kann man für den Cannabis-Anbau verwenden?

Cannabisstamm und -wurzeln wachsen aus der Erde und ein Cannabisblatt hinter dem Baum

Wenn Sie Cannabis zu Hause anbauen, haben Sie zwei verschiedene Optionen:

  1. Die meisten Grower bauen ihre Pflanzen in handelsüblicher Erde an, die leicht zu beschaffen ist. Sie enthält in der Regel einige Nährstoffe, muss aber gedüngt werden, um eine optimale Ernte zu erzielen.
  1. Andere Züchter entscheiden sich für einen natürlicheren Ansatz beim Cannabis-Anbau. Sie bauen ihre Pflanzen in lebendiger Erde / Supererde an. Diese Erden sind in der Regel reich an organischen Stoffen und versorgen die Pflanzen über mehrere Wochen oder sogar während ihres gesamten Lebenszyklus mit Nährstoffen.

Worauf Sie beim Kauf von Cannabis-Erde achten sollten:

Cannabis wächst am besten in leichter, luftiger Erde, die gut entwässert. Harte und verdichtete Böden sind weniger geeignet, weil dadurch das Wurzelwachstum behindert wird, was zu einem langsamen und verkümmerten Wachstum Ihrer Pflanzen führt. Außerdem entwässern diese Böden schlecht, was das Risiko von Wurzelfäule erhöht, die durch Pilze und Bakterien verursacht wird, die in durchnässten Böden gedeihen.  

Eine Frau hält eine Packung schlecht gekaufter Erde und ein Regal mit verschiedenen Arten von Erde

Cannabis-Erde, die Sie in einem Gartencenter oder anderen Geschäft kaufen, sollte die folgenden Merkmale erfüllen:

  • Eine dunkle Farbe, die der von gebrauchtem Kaffeesatz ähnelt.
  • Feucht, aber nicht nass.
  • Riecht nach frischer Erde.
  • Enthält Torfmoos oder Kokos, Vermiculit und Perlit. Diese Rohstoffe tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur, Belüftung, Entwässerung und Wasserrückhaltung bei. Beachten Sie, dass Torfmoos ein nicht erneuerbares Wachstumsmedium ist, weshalb viele umweltbewusste Züchter stattdessen lieber Kokos verwenden.
  • Enthält ein ausgewogenes Verhältnis von Makro- und Mikronährstoffen, insbesondere Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Schwefel.
  • pH-Wert von 6,0 bis 7,0. Die meisten Cannabis-Sorten gedeihen am besten in leicht sauren Böden.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Händler nach dem Nährstoffgehalt der Erde und vermeiden Sie Produkte, die für Zierpflanzen oder Gemüse bestimmt sind. Diese sind in der Regel zu nährstoffreich für Sämlinge und junge Cannabis-Pflanzen. Am besten sind biologische Erden, die Kompost, Humus, Guano und andere natürliche Stoffe enthalten. Diese Erden sind ideal, weil sie Nährstoffe nur langsam abgeben und die Pflanzen dadurch mehrere Wochen lang nicht gedüngt werden müssen.

Zu den fertigen Erden, die sich gut für Cannabis eignen, gehören:

  • Erde von Fox Farm. Diese Marke genießt in der Cannabis-Szene einen guten Ruf und bietet viele verschiedene Erdmischungen an, darunter die Happy Frog-Mischung (mit geringem Nährstoffgehalt) und die Ocean Forest-Mischung (mit hohem Nährstoffgehalt).  
  • Erde von Plagron. Plagron Growmix ist vorgedüngt, während Cocos Premium ein Substrat auf Kokosbasis ist und keine Nährstoffe enthält (ideal für Züchter, die Flüssigdünger verwenden möchten).

Die Vor- und Nachteile von im Laden gekaufter Erde für den Cannabis-Anbau

Eine kleine gelbe Schaufel im Boden und ein paar Cannabisblätter

Nichts ist leichter als in einem Laden Erde zu kaufen. Wählen Sie Ihre bevorzugte Erdmischung online oder in einem Laden um die Ecke, füllen Sie Ihre Töpfe und schon können Sie loslegen. Abhängig von der Nährstoffdichte der gekauften Erde müssen Sie Ihre Pflanzen in den ersten zwei bis vier Wochen in der Regel nicht düngen. Danach sollten Sie mit dem Düngen beginnen.

Die meisten Wachstumsdünger sind reich an Stickstoff, während Blütendünger einen höheren Gehalt an Kalium und Phosphor aufweisen. Im Allgemeinen enthalten diese Düngemittel Nährstoffe in Formen, die für die Pflanzen leicht zugänglich sind. Mit anderen Worten werden sie bei der Boden- oder Blattanwendung direkt absorbiert. In Kombination mit einem guten Startmedium wachsen gesunde Pflanzen, die in kürzester Zeit erstklassige Blüten produzieren.

Vorteile von gekaufter Erde:

  • Erdmischungen sind online, in Gartencentern oder in Growshops erhältlich.
  • Die Kombination aus hochwertiger Erde und Flüssigdünger kann für ein kräftiges Pflanzen- und Blütenwachstum sorgen. 

Nachteile von gekaufter Erde:

Aufgepasst: Die meisten Nachteile der Verwendung von im Laden gekauften Erdmischungen ergeben sich aus der Verwendung von Flüssigdüngern und nicht aus den Erden selbst.

  • Beim Anbau mit Flüssigdüngern müssen Grower den pH-Wert des Bodens, die elektrische Leitfähigkeit (EC), den Anteil an austauschbarem Natrium (ESP) und vieles mehr im Auge behalten. Verschiedene Dünger können auch miteinander interagieren und einander beeinträchtigen, was die Sache für Anfänger noch komplizierter macht.
  • Da Flüssigdünger leicht zugängliche Nährstoffe enthalten, können Cannabis-Pflanzen leicht überdüngt werden. Manchmal sorgen Flüssigdünger auch für Salzablagerungen im Boden, die die Fähigkeit der Pflanzen zur Aufnahme von Nährstoffen und Wasser beeinträchtigen.
  • Anorganische Flüssigdünger können giftiges Abwasser produzieren. Außerdem neigen sie dazu, den Boden mit der Zeit zu zersetzen, was bedeutet, dass Züchter jede Saison neue Erde kaufen müssen, um gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen.
  • Cannabis-Pflanzen, die mit Flüssigdünger angebaut werden, müssen eine Woche vor der Ernte gespült werden, um ein angenehmes und aromatisches Raucherlebnis zu gewährleisten.

Im Laden gekaufte Cannabis-Erde ist ideal für:

  • Heimzüchter, die mit Flüssigdünger vertraut sind und ein kräftiges Wachstum wünschen.

Wie düngt man Cannabis-Pflanzen, die in gekaufter Erde wachsen?

  • Oberflächendüngung mit organischen Substanzen: Wurmkot, Humus und Kompost liefern während der Wachstumsphase reichlich Stickstoff, während Fledermausguano und Knochenmehl während der Blütephase Ihrer Pflanzen zusätzliches Kalium und Phosphor liefern. Beachten Sie, dass diese Komponenten von Bodenbakterien aufgespalten werden müssen, bevor sie von den Pflanzen aufgenommen werden können. 
  • Komposttees eignen sich als Flüssigdünger oder Blattspray.
  • Flüssigdünger-Sets von Marken wie Fox Farms, Plagron oder Advanced Nutrients enthalten sowohl Wachstums- als auch Blütendünger. Diese Produkte können hervorragende Ergebnisse liefern und eignen sich für Indoor- und Outdoor-Grower.

Die Vor- und Nachteile von nährstoffreicher Supererde / lebendiger Erde für den Cannabis-Anbau

Ein aus dem Boden wachsender Cannabissämling und ein Marienkäfer auf dem Sämling

Der Anbau von Cannabis-Pflanzen in nährstoffreichem Boden ähnelt eher dem Wachstum von Pflanzen in der Natur. Anstatt sich auf einen Menschen zu verlassen, der sie mit Flüssigdünger versorgt, sind die Pflanzen auf Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze angewiesen, die organische Stoffe abbauen und Makro- und Mikronährstoffe aufnehmen, sobald sie verfügbar sind. Die Pflanzen ernähren sich langsamer, dafür kontinuierlich. Gut aufbereitete Super Soil kann Ihre Pflanzen von der Keimung bis zur Ernte mit allen benötigten Nährstoffen versorgen.

Vorteile von Living Soil:

  • Nährstoffreiche Erde kann Ihre Pflanzen über eine lange Zeit versorgen (manchmal sogar während des gesamten Lebenszyklus). Eine Überdüngung von Cannabis ist bei der Verwendung von lebendiger Erde praktisch unmöglich, da die darin enthaltenen Nährstoffe nur langsam abgegeben werden.
  • Bei der Verwendung von nährstoffreichen Supererden müssen Sie weder den EC-Wert noch den ESP-Wert des Bodens messen. Der pH-Wert des Wassers und der Erde hingegen sollte regelmäßig überprüft werden.
  • Der Anbau von Cannabis in nährstoffreicher Erde minimiert den Abfluss von Giftstoffen aus Ihrem Garten. Ein weiterer Vorteil von Cannabis-Supererde ist, dass sie über mehrere Anbauzyklen verwendet werden kann, was wesentlich nachhaltiger ist.
  • Wenn Sie organische Living Soil verwenden, müssen Sie Ihre Pflanzen vor der Ernte nicht spülen.

Nachteile von Living Soil:

  • Wer Gras in Supererde anbaut, muss ein gewisses Maß an Kontrolle abgeben. Sie müssen zwar nicht so viele Dinge messen wie beim Anbau von Cannabis mit Flüssigdünger, doch Sie haben auch weniger Möglichkeiten, die Nährstoffaufnahme Ihrer Pflanzen zu beschleunigen oder auf andere Weise zu verändern.
  • Die Aufbereitung von lebendiger Erde oder Supererde braucht Zeit.
  • Pflanzen, die in Supererden angebaut werden, wachsen normalerweise etwas langsamer als Pflanzen, die in gekaufter Erde angebaut und mit Flüssigdünger versorgt werden.

Living Soil ist ideal für:

Wie man die beste Erde für Cannabis herstellt

Anstatt fertige Erdmischungen zu kaufen, können Sie zu Hause Ihre eigene Erdmischung für Cannabis-Pflanzen herstellen. In den meisten Gartencentern finden Sie alles, was Sie dafür brauchen. Nachfolgend finden Sie zwei Rezepte für Cannabis-Erde sowie Tipps für die Herstellung der besten Erde für autoflowering Cannabis.

Eine Person in weißen Handschuhen hält eine Schaufel mit Erde und einen Topf voller Erde

So können Sie zu Hause Cannabis-Erde herstellen, die sich ideal mit Flüssigdünger kombinieren lässt

Kombinieren Sie:

  • 4 Teile biologische Blumenerde. Die Marke ist unwichtig, achten Sie aber auf Erde mit guter Drainage und Wasserspeicherung. Sie dient als Grundlage für Ihre Cannabis-Erdmischung.
  • 1 Teil Torfmoos oder Kokosfasern.
  • 1 Teil Perlit und Vermiculit.
  • 1 Teil Wurmkot, Humus oder Kompost.
  • Optional: Fügen Sie Kieselgur, Mykorrhizapilze und Wurzelbakterien hinzu (gemäß den Anweisungen des Herstellers/Händlers). Diese Zutaten tragen zur Förderung eines gesunden Bodenökosystems bei.

Ihre Cannabis-Erde sollte von dunkler Farbe sein und eine leichte Textur und Struktur haben. Beim Gießen sollte sie etwas Feuchtigkeit speichern und gleichzeitig gut abfließen. Ihre Erde enthält zwar einige leichte Nährstoffe (ideal für Sämlinge und junge Pflanzen), trotzdem sollten Sie Ihre Cannabis-Pflanzen ab der dritten oder vierten Woche ihres Wachstumszyklus mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen.

So können Sie „heiße“ Cannabis-Supererde herstellen, die nicht gedüngt werden muss

Kombinieren Sie:

  • 4 Teile biologische Blumenerde.
  • 1 Teil Torfmoos oder Kokosfasern.
  • 1 Teil Perlit und Vermiculit.
  • 1 Teil Wurmkot*
  • 1 Teil Kompost*
  • Blutmehl (50 g pro 1 kg Erde)*
  • Knochenmehl (50 g pro 1 kg Erde)**
  • Fledermausguano (50 g pro 1 kg Erde)**
  • Kieselgur, Mykorrhizapilze und Wurzelbakterien (gemäß den Anweisungen des Herstellers/Händlers).

* Diese Nährstoffe sind reich an Stickstoff und unterstützen Ihre Pflanzen in der vegetativen Wachstumsphase.

** Diese Nährstoffe sind reich an Phosphor und Kalium, die Ihre Pflanzen während der Blüte benötigen.

Die so hergestellte Erde sollte ebenfalls dunkel aussehen und eine helle, gut durchlüftete Struktur haben. Pflanzen Sie Ihre Setzlinge oder Jungpflanzen direkt in diese Erde. Manche Grower lassen ihre lebendige Erde allerdings 15 bis 60 Tage lang kompostieren.

Um Ihre Supererde zu kompostieren, sollten Sie diese feucht halten und in einem geschlossenen Behälter vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Mit der Zeit wird die Erde heiß – ein Zeichen dafür, dass die darin enthaltenen Bakterien und Pilze fleißig Nährstoffe abbauen und für Ihre Pflanzen verfügbar machen.  

Die beste Erde für autoflowering Cannabis

Autoflowering Cannabis-Pflanzen lassen sich besonders praktisch anbauen, da sich Züchter nicht mit Beleuchtungsplänen herumschlagen müssen. Indoor-Grower schätzen ihre geringe Wuchshöhe, weil sie oft in kleinen Räumen mit niedrigen Decken arbeiten.

Denken Sie aber daran, dass selbstblühende Cannabis-Pflanzen empfindlich auf Nährstoffe reagieren, selbst erfahrene Züchter stoßen beim ersten Anbau von autoflowering Cannabis manchmal auf Nährstoffprobleme. Mit der richtigen Erde lassen sich diese Probleme größtenteils vermeiden. So stellen Sie die beste Erde für selbstblühende Pflanzen her:

  • 4 Teile biologische Blumenerde.
  • 1 Teil Torfmoos oder Kokosfasern.
  • 1 Teil Perlit und Vermiculit.
  • ½ Teil Wurmkot.
  • ½ Teil Kompost.
  • 50 g Fledermausguano (pro kg Erde).
  • Kieselgur, Mykorrhizapilze und Wurzelbakterien (gemäß den Anweisungen des Herstellers/Händlers).

Diese Erdmischung schlägt eine Brücke zwischen den oben beschriebenen leichten und heißen Erden. Auch sie sollte eine dunkle Farbe und eine leichte Textur haben und genügend Nährstoffe enthalten, um Ihre autoflowering Pflanzen von der Aussaat bis zur Ernte zu versorgen.

Kann man Cannabis-Pflanzen düngen, die in nährstoffreicher organischer Erde wachsen?

Zwei im Freien wachsende Cannabispflanzen, die bewässert werden

Ja, man kann Cannabis-Pflanzen düngen, die in einer wie oben beschriebenen Supererde-Mischung wachsen. Am besten eignen sich dazu biologische Flüssigdünger, Komposttees oder Dünger mit Wurmkot, Kompost oder Fledermausguano.

Achten Sie aber darauf, Ihre Pflanzen nur zu düngen, wenn sie Nährstoffe brauchen. Es ist wichtig, dass Sie die Symptome eines Nährstoffmangels erkennen. Sehen Sie sich unseren Artikel über die die optimale Mineralstoffversorgung von Cannabis an, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie Cannabis düngen.

Erde im Laden kaufen oder selbst herstellen?

Ob Sie sich dafür entscheiden, Cannabis in gekaufter Erde oder in Ihrer eigenen Erdmischung anzubauen, hängt von Ihrer eigenen Präferenz ab. Beide Methoden können zu hervorragenden Ergebnissen führen.

Eine Person in einem rot karierten Hemd, die einen Erdklumpen und einen Cannabissetzling in der Hand hält

Folgende Fragen können Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen:

  • Fühlen Sie sich bei der Verwendung von Flüssigdünger wohl?
  • Interessieren Sie sich für einen nachhaltigen Anbau?
  • Haben Sie Zeit und Lust, Ihre eigene Cannabis-Erde herzustellen?

Abschließende Tipps für die Auswahl der besten Erde für Cannabis

  • Wenn Sie Erde in einem Laden kaufen, nehmen Sie am besten gut durchlässige und durchlüftete Erde, die einige Grundnährstoffe für Ihre Pflanzen enthält. Humus, Kokos, Torfmoos, Perlit, Vermiculit und Kompost sind empfehlenswerte Zutaten.
  • Lassen Sie die Finger von Allzweck-Blumenerden oder speziell für Zierpflanzen oder Gemüse hergestellte Erden.
  • Testen Sie immer den pH-Wert Ihrer Erde, unabhängig davon, ob Sie sie im Geschäft gekauft oder selbst hergestellt haben.
  • Obwohl gekaufte Erden in der Regel einige Grundnährstoffe enthalten, müssen Sie Ihre Cannabis-Pflanzen wahrscheinlich nach einigen Wochen düngen. Nutzen Sie dazu organisches Material, Komposttees oder Flüssigdünger.
  • Wenn Sie Flüssigdünger verwenden, sollten Sie Ihre Pflanzen eine Woche vor der Ernte spülen, um einen sanften, aromatischen Rauch zu gewährleisten. Eine Spülung ist nicht nötig, wenn Sie Ihr Cannabis in Supererde oder lebendiger Erde anbauen.
  • Die Zubereitung Ihrer eigenen Cannabis-Erde ist einfach und ermöglicht es Ihnen, die Nährstoffzufuhr Ihrer Pflanzen direkt aus dem Zuchtmedium zu regulieren. Noch unkomplizierter sind gekaufte Erden.
  • Denken Sie daran, dass Erden und die darin enthaltenen organischen Stoffe Schädlingslarven und Pilzsporen beherbergen können. Wenn Sie Ihre Pflanzen unter sterilen Bedingungen anbauen möchten, sollten Sie sich die Hydrokultur genauer ansehen.

So, jetzt ist es an der Zeit die Hände wieder sauberzumachen. Wir haben die komplexe Rolle des Bodens erkundet und aufgezeigt, wie er sich direkt auf die Gesundheit Ihrer Pflanzen und Ihre Ernte auswirkt.

Eine Draufsicht auf Cannabissämlinge, die in weißen Töpfen wachsen

Als Indoor-Grower können Sie Ihre Pflanzen in gekaufter Erde anbauen und Flüssigdünger verwenden, um sie mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Dies ist bei weitem die beliebteste Methode beim Cannabis-Anbau zu Hause. Sie ist bequem und fördert ein schnelles Pflanzenwachstum.

Alternativ können Sie Ihre eigene Cannabis-Erdmischung herstellen. Wenn der Boden ausreichend Nährstoffe enthält, müssen Sie Ihre Pflanzen während des gesamten Lebenszyklus möglicherweise gar nicht düngen. Ob Sie sich für die eine oder andere Methode entscheiden, hängt weitgehend von Ihren Vorlieben, Fähigkeiten und Ihrer verfügbaren Zeit ab.

Wenn es um die Auswahl der besten Erde für Cannabis geht, gibt es keinen richtigen oder falschen Ansatz. Wichtig ist jedoch, dass der Boden einige Nährstoffe enthält und gut durchlüftet sowie drainiert ist. Was ist Ihre bevorzugte Methode, um Gras anzubauen? Verwenden Sie gekaufte Erde oder sind Sie Fan von Living Soil? Teilen Sie uns Ihre Gedanken in den Kommentaren mit und machen Sie sich die Hände schmutzig!

  • Disclaimer:
    Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.

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