Was sind Moonrocks?

Größer, schneller, stärker: Die Suche nach Extremen liegt in der Natur des Menschen. Natürlich macht die Rekordjagd auch vor der Cannabisindustrie nicht halt. Auf der Suche nach neuen Höhenflügen kommen immer stärkere Produkte auf den Markt. Direkt zum Mond (und hoffentlich auch wieder zurück) geht es mit Moonrocks. Sind Sie angeschnallt?

Die Tage, an denen man in einem dunklen Hinterhof ausharren musste, um von einem Dealer ein überteuertes und unappetitlich duftendes Stück Hasch zu kaufen, sind definitiv gezählt. Nach Jahrzehnten der Repression ist die Welt gerade dabei, Marihuana als Medizin wiederzuentdecken. In der Industrie ist so viel los, dass es schwierig ist, mit all den Entwicklungen mitzuhalten. Eins ist sicher: Noch nie war es einfacher, qualitativ hochwertige Cannabisprodukte zu kaufen. Neben alten Bekannten wie Gras und Hasch trifft man auf dem Menü von US-amerikanischen Dispensaries auch auf neue Produkte, die um die Gunst der Kunden werben.

Edibles erleben zurzeit eine Renaissance, dank genauen THC-Angaben sind sie endlich auch einfach zu dosieren. Damit gehören Horrortrips und Paranoia-Attacken, die vor allem bei unerfahrenen Konsumenten auftreten können, der Vergangenheit an. Bei anderen Cannabisprodukten ist noch immer Vorsicht geboten. Konzentrate und Extrakte wie BHO (Butan Hash Oil), Wax oder Live Resin enthalten schwindelerregende Mengen an THC. Das gilt auch für Moonrocks, die doppelt so viel THC enthalten wie das stärkste Gras.

Was sind Moonrocks und wie stellt man sie her?

Moonrocks bestehen aus drei Komponenten: Gras, Öl und Kief. Hat man alle Zutaten zur Hand, geht die Zubereitung kinderleicht von der Hand. So stellen Sie Ihre eigenen Moonrocks her in vier einfachen Schritten:

  1. Suchen Sie eine schöne, große Blüte Ihrer Lieblingssorte heraus. Je dichter und kompakter die Blüte, desto besser!
  2. Tropfen Sie mit einer Pipette Haschöl auf die Blüte. Sie sollte vollständig bedeckt sein, ohne zu tropfen.
  3. Nun „panieren“ Sie die ölbeschichtete Blüte mit Kief. Drücken und wenden Sie die Blüte in Kief, bis sie gleichmäßig bedeckt ist.
  4. Lassen Sie den Moonrock trocknen. Fertig!
Mondgesteinsöl in einem kleinen Glas

BHO bzw. Haschöl entsteht durch die Extraktion von Cannabis mit dem Lösungsmittel Butan. Nach dem Filtrieren und Verdampfen bleibt ein klebriges, harziges Öl zurück. Kief ist nichts anderes als die getrockneten Harzdrüsen (Trichome) der Cannabispflanze, die durch Trockensiebung gesammelt werden können.

Wer Moonrocks erfunden hat, bleibt umstritten. Berühmt wurden sie durch den West Coast Rapper Kurupt, der gemeinsam mit Musiker Dr. Zodiak eine ganze Reihe von Moonrocks vertreibt. Im Jahr 2014 veröffentlichten die beiden das Mixtape „Moon Rocks Project“, das Kollaborationen mit Kendrick Lamar und Wiz Khalifa enthält.

„Moon Rock is too much, dog.”

In einem Moon Rock sind durchschnittlich 50 % THC enthalten. Das ist sehr, sehr viel! Zum Vergleich:  Die stärkste Cannabissorte der Welt, Godfather OG, enthält laut High Times 34 % THC. Noch vor zehn, fünfzehn Jahren wäre ein solcher THC-Gehalt undenkbar gewesen. Jeder sollte frei entscheiden dürfen, was er seinem Körper zuführt. Menschen zu bevormunden, liegt uns fremd. Wenn aber Hip-Hop-Legende Snoop Dog, der auch mal bis zu 80 Blunts pro Tag raucht, Moonrocks als zu stark empfindet, ist die Chance ziemlich groß, dass sie für einen normalen Konsumenten nämlich genau das sind: zu stark!

Einige Leser mögen jetzt einwenden, dass Konzentrate und Dabs noch mehr THC enthalten. Das ist absolut richtig, das erzeugte High ist aber anders. Moonrocks wirken in der Regel länger und körperbetonter als Dabs, die ein kürzeres, kopflastiges High erzeugen. Schwer zu schlagen sind Moonrocks auch, wenn es um den Geschmack geht. Das liegt am Kief, das nur so strotzt von aromatischen Terpenen.

Nahaufnahme von Kief

Tipps für den Konsum von Moonrocks

Für medizinische Cannabiskonsumenten kann es sinnvoll sein, hochpotente Cannabisprodukte mit viel THC zu nutzen. Das gilt insbesondere für die Schmerztherapie. Vielleicht sind Sie auch einfach nur neugierig und wollen Moonrocks zum Spaß probieren. Wie dem auch sei, mit diesen Tipps verbessern Sie Ihre Chance auf eine gute Mondlandung:

  1. Verwenden Sie keinen Grinder! Er wird die Moonrocks zerreißen und sie in ihre einzelnen Komponenten zerlegen. Auch besteht akute Verklebungsgefahr. Am besten zerkleinern Sie die Moonrocks vorsichtig mit Ihren Fingern oder einem scharfen Messer.
  2. Glaspfeifen und Bongs eignen sich hervorragend für den Konsum von Moonrocks.
  3. Alternativ können Sie auch einen Joint oder Blunt verfeinern, indem Sie Moonrocks über die Blüten streuen. Ausschließlich mit Moornocks zu drehen, ist keine gute Idee, weil sie dafür zu ungleichmäßig abbrennen und zu klebrig sind.
  4. Nehmen Sie sich genug Zeit für die Erfahrung. Wenn Sie an dem Tag noch Termine oder eine volle To-Do-Liste haben, werden Sie nur unnötig gestresst sein.
  5. Sorgen Sie dafür, dass ausreichend Getränke und Snacks bereitstehen.
  • Disclaimer:
    Die Gesetze und Vorschriften zur Verwendung von Cannabis sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.

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