Ed Rosenthal Super Bud: Vorwärts und zurück in die Zukunft

Ed Rosenthal Super Bud

Die Genbank Sensi Seeds aus den Niederlanden hat die schöne Tradition, bekannte Persönlichkeiten durch eine nach ihnen benannte Cannabis-Sorte auszuzeichnen. Zwei prominente Beispiele sind die Cannabislegende Jack Herer und der frühere Cannabisschmuggler „Mr. Nice“ Howard Marks – zwei Legenden, die leider nicht mehr unter uns sind. 2006 wurde der US-amerikanische Cannabisexperte, Autor, Grower und Aktivist Ed Rosenthal für diese Ehrung ausgewählt. Seitdem kann er sich darüber freuen, der Namensgeber einer Sensi Seeds-Sorte zu sein, und zwar der „Ed Rosenthal Super Bud“. In diesem Artikel erzählen wir die Geschichte dieser Sorte und nehmen Sie zu einer abenteuerlichen Grow-Erfahrung mit.

Mehr als 40 Jahre war Ed Rosenthal, eine der bekanntesten Persönlichkeiten der globalen Cannabisszene, ein leidenschaftlicher Cannabisgrower. Diese Leidenschaft sowie eine langjährige enge Freundschaft verbanden ihn mit dem Sensi Seeds-Gründer Ben Dronkers, mit dem er das Hash Marihuana & Hemp Museum in Amsterdam gründete.

Die Geschichte hinter dem Namen

Ed Rosenthal und ein Cannabis-Werk

Hinter der Sorte Ed Rosenthal Super Bud steckt eine ganz außergewöhnliche Geschichte, denn ihre Zucht erstreckte sich auf den unglaublichen, wohl alle Rekorde brechenden Zeitraum von 25 Jahren. Es begann im Jahr 1981, als Ed Rosenthal einem Züchter ein Päckchen Samen übergab, das Genmaterial von Pflanzen der Sorten Afghani/Durban, Afghani, Kush, Mexican, Thai und Equatorial African enthielt, zum größten Teil reine Landrassen-Sorten. 1981 – das ist eine halbe Ewigkeit her. In diesem Jahr wurde Ronald Reagan zum Präsidenten der USA gewählt, der ein Jahr später den total gescheiterten „Krieg gegen die Drogen“ verkündete.

Damals war die Cannabissamen-Branche praktisch noch nicht existent, da die ersten professionellen Samenzuchtunternehmen erst Mitte der 1980er-Jahre in den Niederlanden gegründet wurden, wobei „The Seed Bank“ von Neville Schoenmakers die Vorreiterrolle spielte. Im Katalog von „The Seed Bank“ aus dem Jahr 1987 erschien dann das vorläufige Ergebnis aus fünf Jahren Zuchtarbeit (über zwölf Pflanzengenerationen hinweg), die auf dem oben erwähnten, von Ed Rosenthal übergebenen Genmaterial basierte: Die Sorte Eds PEHT (Potent Evolved Hybrid Type 1 = potente, hoch entwickelte Hybride Typ 1).

Aufgrund ihres komplexen genetischen Hintergrunds produzierte die Sorte Eds PEHT eine Menge verschiedener Phänotypen, aber Ed Rosenthal probierte einige der Blüten, bewertete 7 bis 10 davon und schwärmte: „Es gibt hier keine Pflanze, die man nicht rauchen wollte, und ihr heterogener Hintergrund ermöglicht es, ein paar echte Gewinner darunter zu entdecken.“ Eds PEHT war auf 1500 Samen begrenzt, und als diese ausverkauft waren, wurde die Sorte nicht mehr aufgelistet und verschwand aus dem Katalog von „The Seed Bank“. Danach dauerte es fast zwei Jahrzehnte (!), bis Eds PEHT anlässlich des High Times Cup 2006 unter dem neuen Namen „Ed Rosenthal Super Bud“ plötzlich ein Comeback erlebte – ein Schritt zurück in die Zukunft!

Sensi Seeds betritt die Bühne

In den langen Jahren ihrer Abwesenheit war die Sorte jedoch keine schlafende Schönheit – denn die Züchter von Sensi Seeds („The Seed Bank“ wurde 1991 von Sensi Seeds übernommen) hatten die Sorte im Hintergrund eifrig bearbeitet, um u.a. ihren Ertrag und ihren Harzgehalt zu optimieren. Für diese Verbesserungen wurde ihr Genpool zwar um einen gewissen Anteil neuer Gene ergänzt, doch mehrere einzigartige Merkmale des ursprünglichen PEHT-Zuchtprogramms blieben erhalten, wie zum Beispiel die besonders saftige Blütenstruktur der Sorte und ihr unglaublich süßes, exotisches Aroma.

Die Züchter von Sensi Seeds nahmen sich wirklich Zeit, um die Sorte zu perfektionieren, und schließlich gelang ihnen eine Sorte mit einem Indica/Sativa-Verhältnis von 50:50 und „einem hervorragenden Gleichgewicht der besten Eigenschaften von jedem Ende des Cannabisspektrums“. Wobei diese Sorte in der Lage ist, wahre XXL-Erträge des allerfeinsten Cannabis zu erzeugen.

Was von aus den Anfangszeigen der Eds PEHT blieb, ist die Tatsache, dass die Pflanzen in Bezug auf den Phänotyp variieren. Manche Exemplare neigen eher zur Sativa, andere eher zur Indica, was zu kleinen Unterschieden beim Wachstums- und Blühverhalten führt. Doch allen Pflanzen der Sorte Ed Rosenthal Super Bud ist gemeinsam, dass sie 55 bis 65 Blütetage bis zur Reife benötigen, sehr viel Harz erzeugen und einen intensiven, fruchtig-süßen Geschmack und eine kraftvolle Wirkung haben, bei der sich ein warmer, körperlicher Stone mit einem zerebralen High verbindet.

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Ist der Hype berechtigt?

Sensi Seeds spricht zwar stolz von einem „Gourmet-Ganja“, doch der Grower Mr. Knolle wollte herausfinden, ob diese und alle anderen Versprechungen wirklich stimmen. Die einmalige Geschichte dieser Sorte, deren Ursprung so außerordentlich weit in die Vergangenheit zurückreicht, faszinierte ihn und weckte in ihm den Wunsch, den magischen Atem der Geschichte zu spüren. Daher kaufte er eine Packung mit zehn regulären Samen (die Ed Rosenthal Super Bud ist nicht als feminisierter Samen erhältlich) und ließ sie keimen.

Alle zehn Samen keimten perfekt, und Mr. Knolle pflanzte die Sämlinge direkt in 10 Liter-Behälter, die mit Plagron Light-Mix gefüllt waren. Diese stellte er in seine Growbox mit einer Fläche von beinahe 1m², die er zum ersten Mal mit M30 LED-Modulen von SANlight statt mit HPS-Lampen beleuchtete. Für die Wachstumsphase verwendete Mr. Knolle acht (8 x 27,5 = 220 Watt) und für die Blütephase zwölf Module (12 x 27,5 = 330 Watt). Das LED-Licht führte zu einem schönen, kompakten Wuchs mit einem früh einsetzenden Wachstum der Seitentriebe. Nach 3,5 Wochen inklusive Keimung ging Mr. Knolle mit den Pflanzen in die Blütephase. Bis zu diesem Punkt war das Wachstum völlig homogen gewesen, wobei Höhen von 26 bis 33 cm erreicht wurden.

Neun Tage später stellte sich heraus, dass Mutter Natur dafür gesorgt hatte, dass das Geschlechterverhältnis exakt eins zu eins betrug: Es gab fünf männliche und fünf weibliche Pflanzen. Im Laufe der Blüte begannen die verbleibenden fünf weiblichen Pflanzen wie erwartet bestimmte Unterschiede in der Blütenbildung zu zeigen, doch gleichzeitig wiesen sie ein ähnliches Höhenwachstum auf. Nur eine in die Sativa-Richtung neigende Pflanze erreichte letztlich eine Höhe von 80 cm, womit sie die anderen Pflanzen (mit 59 bis 68 cm) deutlich überragte. Innerhalb von 63 Blütetagen produzierte sie an ihrem Haupttrieb eine gewaltige, lange Bud, die von zahlreichen hübschen Seitentrieben umgeben war.

Ein fruchtig-würziger Geschmackstyp

Diese Buds beeindruckten Mr. Knolle durch ihr extrem hohes Blütenkelch-(Calyx)-zu-Blätter-Verhältnis, ihre enorme Dichte und ihre starke, kristalline Klebrigkeit, verbunden mit einer wunderbar aromatischen, exotischen Süße, die Mr. Knolle zu seiner Überraschung als Pflaume mit Zimt identifizierte, ein ausgesprochen ungewöhnlicher, fruchtiger und zugleich würziger Geschmackstyp, den er bei Cannabis bis dahin nicht erlebt hatte. Die anderen vier Pflanzen zeigten angesichts ihres niedrigeren und buschigeren Wuchses einen stärkeren Indica-Einfluss, was ihr Wachstums- und Blühverhalten anging.

Zwar hatten ihre ebenfalls dichten, harten Buds dasselbe Sativa-typische Blütenkelch-zu-Blätter-Verhältnis, doch sie waren rundlicher und knolliger als diejenigen der in die Sativa-Richtung neigenden Pflanze. Und sie sahen aus, als seien sie mit zahllosen schimmernden Trichomen besprüht, was in Mr. Knolle den Wunsch weckte, sie sofort zu rauchen. Umso mehr, als ein ungeheuer verführerischer, supersüßer Duft in seine Nase stieg, der köstliche Duftnoten von wilden Beeren und in zwei Fällen von Ananas enthielt. Mr. Knolle meint dazu: „Angesichts dieses fantastischen Spektrums ungewöhnlicher Aromen ist es unverkennbar, dass die Ed Rosenthal Super Bud aus besonders exotischen Genen zusammengesetzt ist.“

Die vier Pflanzen mit ausgeprägterem Indica-Einfluss benötigten eine Blütezeit von 57 bis 61 Tagen, sodass alle innerhalb des von Sensi Seeds angegebenen Zeitfensters geerntet werden konnten. Als es zur Ernte kam, flogen Mr. Knolles Scheren buchstäblich durch die Buds, und dank ihres superhohen Blütenkelch-zu-Blätter-Verhältnisses war es geradezu ein Kinderspiel, sie zu verarbeiten. Die getrockneten Buds brachten insgesamt 359 Gramm auf die Waage, und die Erträge pro Pflanze betrugen 63, 67, 73, 75 und 81 Gramm. Was annähernd 1,1 Gramm pro Watt ergab; also eine starke Leistung. Die Ed Rosenthal Super Bud hatte sich also wirklich als ausgesprochen ertragreich erwiesen. Mr. Knolle meint dazu: „Aber in meiner Growbox wäre noch für mindestens eine weitere Pflanze Platz gewesen, mit der ich mühelos den geplanten Wert von 1,3 Gramm pro Watt erreicht hätte!“

Optimale Sativa-Power

Eine Cannabis-Anlage und Nahaufnahme von Cannabis-Blumen

Zum Glück blieben die wundervollen Aromen der Buds nach dem Trocknen in mehr oder weniger unveränderter Form erhalten. Als Mr. Knolle sie dann probierte, stellte sich heraus, dass sie alle fast denselben kraftvollen Kick bewirkten, der schon nach ein oder zwei Zügen einsetzte und seine Ruhe sofort vertrieb. Zuerst entzündete sich ein loderndes Sativa-Feuer in seinem Kopf, das ihn mit einem aktivierenden Schuss Energie und Euphorie versorgte, gefolgt von einem prickelnden körperlichen Rausch, vergleichbar mit der Wirkung von Champagner. Das war rassige Sativa-Power in Bestform!

Während dieser mentalen Sativa-Party tanzte Mr. Knolle ungefähr eine Stunde lang übermütig Samba. Dann stoppte ihn eine gemütliche Indica-Lady, die ihn eine weitere Stunde lang zu einem tief entspannenden langsamen Walzer einlud und ihn beruhigte, wobei sie ihm ein ungewohntes, aber sehr angenehmes warmes Gefühl im Oberkörper vermittelte. Die Ed Rosenthal Super Bud erzeugt also ein gut ausgewogenes High, das die besten Eigenschaften beider Seiten des Cannabis-Spektrums miteinander kombiniert.

Und auch der Geschmack war eine wahre Gaumenfreude. Zuerst wurde Mr. Knolle von einer würzigen Süße überwältigt, gefolgt von einem leicht fruchtigen Nachgeschmack, den er lange auf seiner Zunge spürte. Zum Schluss leckte sich Mr. Knolle die Lippen und sagte: „Ja, ich stimme zu, dass dies ein ganz besonderes, köstliches Gourmet-Ganja ist. Die Ed Rosenthal Super Bud enthält ausnehmend wertvolle Gene alter Schule, die sich heute wie damals durch ein in jeder Hinsicht riesiges Potenzial auszeichnen. Diese herausragende Sorte ist der lebenden Cannabislegende Ed Rosenthal definitiv würdig!“

Green Born Identity – G.B.I.

Anbauinformationen:

GenmaterialEd Rosenthal Super Bud (50:50 Indica/Sativa)
Wachstumsphase3 Wochen (inkl. Keimung)
Blütephase57 bis 63 Tage / im Allgemeinen 55 Tage
MediumPlagron Light-Mix-Erde, 10 Liter-Behälter
pH-Wert6,3 bis 6,5
EC1,2-1,6 mS
BeleuchtungWachstumsphase: 8 x SANlight M30 LED = 220 Watt

Blütephase: 12 x SANlight M30 LED = 330 Watt

TemperaturTag: 25 bis 29°C, Nacht: 18 bis 20°C
Luftfeuchtigkeit30 bis 50 %
Wässernper Hand
DüngemittelHesi
Zusatzstoffe/WachstumsfördererHeSi Super Vit, Canna Flush
Höhe59, 64, 65, 68 und 80 cm
Ertrag63, 67, 73, 75 und 81 Gramm
  • Disclaimer:
    Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.

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    Sensi Seeds

    Das Sensi Seeds Redaktionsteam besteht aus Botanikern, medizinischen und juristischen Experten sowie renommierten Aktivisten wie Dr. Lester Grinspoon, Micha Knodt, Robert Connell Clarke, Maurice Veldman, Sebastian Marincolo, James Burton und Seshata.
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