Death Row Records tut sich mit Sensi Seeds zusammen: AK im Porträt

Was passiert, wenn Menschen, die täglich Gras rauchen, auf jene treffen, die es täglich anbauen? Eine legendäre Partnerschaft entsteht. Wir haben mit Snoop Doggs Death Row Records zusammengearbeitet. Wie es dazu gekommen ist, erfahren Sie im Interview mit AK, dem Head Grower von Death Row. Bereit für Cali-Feuer, das selbst dem Doggfather gerecht wird?

1991 schrieben Suge Knight, Dr. Dre, The D.O.C. und Dick Griffey Hip-Hop-Geschichte: Sie gründeten Death Row Records – das Label, das Westcoast-Gangsta-Rap mit Künstlern wie 2Pac, Dr. Dre und Snoop Dogg im Mainstream etablierte.

Trotz seines unbestreitbaren Einflusses auf Hip-Hop und Popkultur war die Geschichte von Death Row auch geprägt von internen Konflikten, rechtlichen Problemen und Gewalt. 2022 jedoch kaufte Snoop Dogg, einer der prägenden Künstler des Labels, das bankrotte und inaktive Unternehmen. Das Ziel war klar: Snoop Dogg wollte Death Row wieder zu altem Glanz verhelfen.

„Es sah so aus wie: ‚Warum zum Teufel kauft er sich einen Haufen Probleme‘“, sagte Snoop in einem Interview mit der Associated Press. „Aber sie [Dr. Dre und die anderen Rapper] haben nicht gesehen, was ich gesehen habe. Ich habe meine Legacy gesehen. Ich habe Dinge gesehen, die mit mir verbunden waren und noch nicht abgeschlossen.“

Für Snoop ging es bei der Übernahme von Death Row vor allem darum, sein Lebenswerk aus über 30 Jahren zu bewahren. Und sein Plan dafür?

„Indem ich schöne Musik zurück zu Death Row bringe. Indem ich schöne Zeiten zu Death Row bringe. Und Leben statt Tod.“

Und da Snoop nicht nur Gras liebt, sondern weil Cannabis generell eine tragende Rolle in der Hip-Hop-Kultur spielt, überrascht es kaum, dass Gras auch bei der Wiedergeburt von Death Row eine zentrale Rolle einnimmt.

Weniger als 12 Monate nach dem Kauf von Death Row Records brachte Snoop Dogg Death Row Cannabis auf den Markt – eine Produktlinie mit Blüten, vorgedrehten Joints und mehr. Sie steht nicht nur für die kompromisslosen Qualitätsansprüche des Doggfather, sondern auch für die tiefe kulturelle Verbindung zwischen Cannabis und Hip-Hop.

An der Spitze der exklusiven Sorten und Produkte von Death Row Cannabis steht AK (seinen echten Namen verraten wir aus naheliegenden Gründen nicht) – ein Old-School-Grower von der Westküste mit über 25 Jahren Erfahrung im Anbau, in der Züchtung und natürlich auch im Konsum von Cannabis.

Um die Neuigkeit unserer unerwarteten Zusammenarbeit mit Death Row zu teilen, haben wir uns mit AK zusammengesetzt und über seine Geschichte als Grower und Cannabis-Liebhaber, seine Karriere in Kalifornien und seine Pläne als Head Weed Hunter von Death Row gesprochen.

AK – der langjährige Grower von Death Row Cannabis

AK kam aus einem simplen Grund zum Cannabis-Anbau:

„Ich hatte einfach keine Lust mehr, schlechtes Weed zu rauchen“, sagte er uns ganz direkt im Interview. „Ich bin in Seattle und im Bundesstaat Washington aufgewachsen … Damals bekamen wir nur den letzten Rest der kanadischen Importe.“

Sein älterer Bruder brachte ihn zum ersten Mal mit Cannabis in Kontakt. AK lernte schnell, gute Qualität zu erkennen und zu schätzen.

„Mein Bruder ist sieben Jahre älter als ich. Und seine Freunde wussten alle nicht, dass ich schon geraucht habe“, erzählt AK. „Als sie es dann rausgefunden haben, meinten sie: ‚Du solltest das hier rauchen.‘ Und dann zeigten sie mir zum ersten Mal richtig gutes, lokal angebautes Gras.“

Und wie sich herausstellte, hatte sein erstes richtig gutes Chronic schon einen Bezug zu Sensi Seeds: Die erste Sorte, die er von den Freunden seines Bruders bekam, war Black Durban – eine Kreuzung aus Durban und der berühmten Black Domina von Sensi Seeds.

„Die kam von einer Legende aus Seattle, die alle ‚Old Man Purple‘ nannten. Ich war total geflasht. Weißt du, was ich meine? Ich dachte, so was findet man nur bei High Times“, erzählt er mit viel Begeisterung.

Nachdem AK zum ersten Mal richtig gutes Indoor-Gras probiert hatte, dauerte es nicht lange, bis AK selbst anbauen wollte. Er lacht, als er sich erinnert, wie er seinen ersten Grow im Garten seiner Eltern versteckte (während diese im Urlaub waren):

„Ich hatte noch zwei Wochen bis zur Ernte, und meine Eltern kamen zurück. Also musste ich meinen Bruder anrufen und sagen: ‚Yo, Dude, Mom und Dad kommen wieder. Ich muss den Scheiß aus dem Haus kriegen‘“, sagt er. „Also habe ich ihn dazu gebracht, das Zeug in seinen Kleiderschrank zu verfrachten und es vor seinen Mitbewohnern zu verstecken.“

Mit 19 Jahren ließ AK seine Guerilla-Grows hinter sich und stellte sich ein kleines Indoor-Setup in seinem Kleiderschrank auf – betrieben von zwei 75-Watt-HPS-Lampen. Später arbeitete er mit größeren Zelten und übernahm schließlich kommerzielle Grows und komplette Dispensaries im Rahmen der medizinischen Freizeitprogramme Washingtons.

Dank seiner engen Kontakte nach Kalifornien und zu Deep East Oakland Farms war die Mitentwicklung der berüchtigten Rainbow Sherbet-Linie einer von AKs ersten Schritten in der kalifornischen Szene.

„Ich hab damals sozusagen miterlebt, wie der ursprüngliche Sherb-Cut die Runde machte und wie Deep East parallel an den beans gearbeitet hat“, sagt er.

Etwa 2014 zog AK nach Los Angeles und spielte eine wichtige Rolle dabei, die kalifornische Weed-Szene vom Schwarz- und Graumarkt in den legalen Markt zu überführen. Seine Expertise brachte ihn später mit bekannten Namen wie Wizard Trees, Doja Pak und Cookies zusammen – und führte zur Gründung seiner eigenen Marken: SMKRS und NPKali Pro Nutrients.

Gemeinsam mit Wizard Trees machte sich AK auf die Suche nach den leckersten Rainbow Sherbert-Phänos. Aus einer Auswahl von 88 RS-Samen, direkt von Deep East bezogen, selektierten AK und Wizard Trees drei ikonische Phänotypen: RS11, RS54, RS37 und RS3.

RS54, der Phäno mit dem deutlichsten Sherbet-Einschlag, war einer der stärksten Funde dieser Selektion und bildet das Rückgrat zweier Sorten, die wir gemeinsam mit Death Row entwickelt haben. RS37 hingegen hat AK bisher unter Verschluss gehalten, er denkt aber darüber nach, ihn in künftige Death Row x Sensi Seeds Kreuzungen einzubringen.

RS3 schließlich liegt AK besonders am Herzen: Unter dem Namen Shirazi brachte er diesen Phänotyp bei SMKRS heraus – als Hommage an sein persisches Erbe und die iranische Heimatstadt seiner Familie.

„Für mich geht’s nur um den Geschmack. Ich will den besten Rauch. Die RS3 war die ertragsärmste von allen, aber auch die Z-lastigste unter den weiblichen. Ich hab sie geliebt, also habe ich sie behalten“, erzählt er uns.

Nach der Zusammenarbeit mit Wizard Trees bei der RS-Linie trennten sich ihre Wege, und AK gründete SMKRS, seine eigene Premium-Blütenlinie, die schnell Snoop Doggs Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wir hatten parallel auch noch den American Pie-Cut am Start. Wir hatten gerade erst diese neue Anlage eröffnet und wollten auf keinen Fall schmutzige Cuts von irgendwem übernehmen. Deshalb haben wir insgesamt so um die 1.100 Samen gekeimt. American Pie und ein paar andere Sorten kamen aus derselben Jagd“, so AK.

Ein paar dieser Kreationen landeten schließlich auf dem Tisch von Snoop Dogg und weckten sofort das Interesse des Rappers. Gleichzeitig bekam AK ein Angebot von TRP – einer Plattform für Einzelhandel, Anbau und Vertrieb, die Marken wie Cookies und Dr. Greenthumb’s unterstützt.

AK half TRP dabei, brandneue Hightech-Anlagen in DeLand, Florida, aufzubauen. Dann klingelte sein Telefon, denn wenn Snoop Dogg eine Chance wittert, dauert es nicht lange, bis er zuschlägt.

„Eines Nachts … bekam ich einen persönlichen Anruf von Snoop und Shaggy“, erzählt AK stolz. Shaggy ist seit 16 Jahren Snoops Tontechniker. „Der hat wahrscheinlich mehr Weed mit Snoop geraucht als jeder andere“, scherzt AK. „Wenn es Shaggy nicht beeindruckt, kommt es nicht ins Regal.“ – Genau deshalb ist er heute Head of Quality Assurance bei Death Row Cannabis. AK und Shaggy kannten und respektierten sich bereits aus früheren Tagen in der Szene. Als der Anruf kam, wusste AK sofort: Das ist ernst.

Diesmal machten sie AK ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte – nämlich für das frisch gegründete Death Row Cannabis die fettesten Sorten zu beschaffen.

Death Row – Keine gewöhnliche Promi-Cannabis-Marke

Death Row ist nicht Snoop Doggs erster Vorstoß in die Cannabis-Branche. Bereits 2015 schloss er Lizenzverträge in achtstelliger Höhe mit Unternehmen in Colorado und Kanada um Leafs By Snoop (LBS) zu gründen.

Trotz des anfänglichen Hypes wurde die Marke später von Tiffany Chin (Snoops rechte Hand in Sachen Cannabis und CEO von Death Row Cannabis) dafür kritisiert, dass sie nicht wirklich die Essenz von Snoop Dogg eingefangen habe.

„Es war ein Erfolg, aber als es rauskam, dachten viele Leute: ‚Das fühlt sich nicht wirklich nach Snoop Dogg an‘“, sagte sie gegenüber Cannabis Talk 101. „Das war dieses schicke weiße Packaging, das etwas abgehoben und weit weg von dem Mann wirkte, der er ist. Aber das kann man über Death Row Cannabis nicht sagen.“

Und AK sieht das genauso.

„Unser größtes Ziel mit Death Row ist es, Schluss zu machen mit dem schlechten Ruf von Promi-Weed“, sagt er. „Oft ist das Marketing und die Verpackung [hinter den Cannabis-Marken von Promis] besser als das Weed selbst.“

Und damit genau das bei Death Row nicht passiert, hat sich AK mit den einzigen Leuten zusammengetan, die verlässlich ein Produkt liefern, das so gut ist, dass selbst Snoop Dogg nicht Nein sagen würde – den erfahrenen Züchtern und Growern von Sensi Seeds.

Natürlich war das Team von Sensi begeistert, mit einem Westküsten-Schwergewicht wie AK und Death Row zusammenzuarbeiten. Also machten sich unsere Züchter gemeinsam mit AK an die Arbeit und entwickelten eine Reihe brandneuer Kreuzungen aus den besten Genen von Death Row und Sensi Seeds.

AK und Shaggy besuchten unsere Einrichtungen mehrfach und zeigten sich beeindruckt von unserer Geschichte und unserem Engagement für erstklassige Cannabis-Genetik. Gemeinsam suchten wir nach Pflanzen mit Eigenschaften, die das Beste aus beiden Welten verkörpern: Sensi Seeds und Death Row.

„Es geht um Gras. Nicht um irgendeine schicke Mylar-Tüte oder einen Werbegag“, stellt AK klar.

Für AK ging es ohnehin nie um etwas anderes als die Pflanze selbst – um ihren Respekt, ihre Geschichte und die lebendige Community, die sie umgibt. Nach seiner Karriere in Washington und Kalifornien wirkt die Zusammenarbeit mit Snoop wie der nächste logische Schritt.

Das sind die neuen Sorten von Death Row x Sensi Seeds

Die ersten Sorten, die wir gemeinsam mit AK entwickelt haben, haben es in sich. Hier sind die Highlights:

  • Studio Candy: Eine indica-lastige Hybride aus Durban und RS54 x Coffin Candy. Sie produziert dichte, spitz zulaufende und klebrige Buds mit einem Aroma aus süßem Candy, scharfem Diesel und cremiger Vanille. So geschmeidig wie Snoops Flow.
  • B-Funk: Eine sativadominierte Kreuzung aus Burmese Pie x Fruity Juice. Mit Genetik aus alten afghanischen und thailändischen Landrassen sowie der legendären OG Kush (ein Klassiker in Snoops Vorrat). Jeder Zug bringt tropische Fruchtigkeit auf einer erdig-sanften Basis.
  • Dough Boy: Eine Kreuzung aus Cinderella 99 und Northern Lights x Durban. Dieser süß-cremige Nachkomme von Jack Herer liefert einen sanften zerebralen Kick und eine wohltuende körperliche Entspannung. Oder wie Snoop so schön gesagt hat: „Drop it like it’s hot.“
  • Cereal Killa: Eine 60 % Indica mit Genetik von RS54 x Coffin Candy und Cereal Milk x Maple Leaf Indica. Ihre dichten, kegelförmigen Buds sind mit glitzernden Trichomen überzogen. Sie riechen süß, cremig und erdig.
  • Caramel Pineapple: Eine besondere OG mit tropischen Terpenen und einem kreativen, anregenden High. Entstanden aus SFV OG und Jamaican Roadkill Skunk, bringt sie echtes Cali-Erbe mit und begeistert selbst die anspruchsvollsten Cannaisseure.

Bei Sensi Seeds könnten wir nicht glücklicher darüber sein, Teil der großen Mission zu sein, Death Row zu neuem Glanz zu verhelfen. Sehen Sie sich die komplette Auswahl an Sorten aus unserem Breeding Grounds-Projekt mit Death Row Cannabis an. Bereit für Cali-Weed vom Feinsten?

Vorgestellt haben wir die neuen Sorten übrigens auf der Spannabis 2025, bei einem besonderen Event im legendären Hash Marihuana & Hemp Museum in Barcelona, anlässlich unseres 40-jährigen Jubiläums. Mit dabei: AK, Shaggy und viele Mitglieder unserer Breeding Grounds-Familie. Ein perfekter Moment, um die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit mit der weltweiten Cannabis-Community zu teilen.

AK, Snoop und Sensi Seeds machen sich stark für die Zukunft von Cannabis

Nach allem, was AK in seiner Karriere erreicht hat, könnte man meinen, er würde jetzt einen Gang runterschalten. Doch weit gefehlt: Der erfahrene Züchter sprüht mehr denn je vor Energie und Tatendrang.

Angesichts der vielen Herausforderungen, mit denen der legale Cannabis-Markt noch immer kämpft, blickt AK dennoch optimistisch in die Zukunft. Er ist überzeugt, dass wir das volle Potenzial dieser alten Pflanze erst noch entdecken werden.

„Von den nicht berauschenden Eigenschaften bis hin zu ihren psychoaktiven und heilenden Effekten … bis hin zu diesem Erdöl, das uns krank macht und durch Hanf ersetzt werden sollte. Ich hoffe, das ist die Entwicklung der Pflanze von A bis Z“, sagt AK.

Auch wenn die Death Row x Sensi Seeds Sorten in den USA noch nicht erhältlich sind, wachsen sie bereits fleißig in AKs Anlagen heran. Und das Beste? Sie können sie auch selbst anbauen. Hier geht’s zur Sortenübersicht und zum Shop.

Währenddessen wartet das Team von Sensi Seeds schon gespannt auf den nächsten Besuch von AK und Snoop in Amsterdam, um weitere Sorten für unsere gemeinsame Linie auszusuchen. Und ganz nebenbei träumen wir davon, endlich AKs legendäre Shirazi zu probieren – in L.A. schon schwer zu bekommen, in Europa praktisch unmöglich.

Zum Glück haben wir die nötigen Kontakte, um uns bei unserem nächsten Trip nach Kalifornien etwas zu sichern.

„Wenn ihr wiederkommt, hab ich was für euch“, verspricht AK mit einem warmen Lächeln.

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    Steven Voser

    In der Schweiz geboren, in Australien aufgewachsen und nun in Südamerika unterwegs, ist Steven ein erfahrener Cannabis-Journalist. Ob er aus dem Hafen von Buenos Aires oder dem bolivianischen Altiplano schreibt, Stevens Arbeit beleuchtet die lange Geschichte und reiche Kultur der Cannabis-Pflanze sowie die undurchsichtige Gesetzeslandschaft, in der sie sich heute noch bewegt.
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