Cannabis soll Spaß machen – doch manchmal erwischt man etwas mehr, als einem lieb ist. Vielleicht fühlen Sie sich ängstlich, orientierungslos oder einfach viel zu high, um sich wohlzufühlen. Keine Sorge: Das kann jedem passieren! Zum Glück gibt es Tricks zum Runterkommen, mit denen Sie sich schnell besser fühlen.
Nichts währt für immer – auch ein Cannabis-High nicht. Falls Sie versehentlich etwas zu viel erwischt oder die Dosis unterschätzt haben, bewahren Sie Ruhe. Die psychoaktiven Effekte von Tetrahydrocannabinol (THC), dem wichtigsten Wirkstoff in Cannabis, sind nur vorübergehend und lassen sich in den Griff bekommen. Eine Überdosierung mit Cannabis ist zwar nicht tödlich, kann aber unangenehm sein. Zum Glück gibt es Wege, die Symptome einer Überdosierung zu kontrollieren und sich wieder wohler zu fühlen.
Der THC-Gehalt steigt seit Jahren an. Die amerikanische Drogenbehörde DEA bestätigte, dass der durchschnittliche THC-Gehalt von beschlagnahmtem Cannabis 1995 noch bei etwa 4 % lag. 2022 war er bereits auf 16 % angestiegen. Heute bringen es einige Pflanzen sogar auf über 30 %, was auf genetische Verfeinerungen und spezielle Kreuzungen zurückzuführen ist.
Mehr THC führt zu einem stärkeren High. Wenn Sie eine geringe Toleranz haben, ist das nicht ideal. Aber keine Sorge: Mit unseren Tipps kommen Sie schnell und einfach wieder runter.
12 Tipps, wie Sie ein Cannabis-High loswerden
Regelmäßiger Cannabis-Konsum kann zu einer erhöhten Toleranz führen. Die Folge? Man benötigt höhere Dosen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Egal, wie viel Cannabis Sie konsumieren: Jeder kann einmal zu viel erwischen. Es ist es wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten, um die positiven Effekte von Cannabis zu nutzen.
Sobald Sie merken, dass Sie womöglich kurz davor sind, „abzustürzen“, suchen Sie sich am besten einen ruhigen Ort, an dem Sie sich erden können. Auch wenn Sie THC nicht sofort aus dem Körper spülen können, gibt es viele Möglichkeiten, unangenehme Begleiterscheinungen zu lindern.
Hier sind einige Tipps, wie Sie ein unangenehmes Cannabis-High wieder in den Griff bekommen:
1. Sorgen Sie für mehr Speichelfluss

Ein trockener Mund (medizinisch als Xerostomie bekannt) ist beim Rauchen oder Essen von Cannabis keine Seltenheit und kann andere unangenehme Begleiterscheinungen verstärken. Am besten trinken Sie bereits vor und während des Konsums Wasser. Das regt die Speichelproduktion an und beugt dem trockenen Gefühl vor. Ein Bonbon zwischendurch? Ebenfalls eine gute Idee.
2. Musik entspannt

Beruhigende Musik kann hilfreich sein, um schneller wieder runterzukommen. Studien zeigen, dass Musik helfen kann, Ängste zu lindern und Stresshormone zu senken. Legen Sie sich schon vor dem Kiffen eine chillige Playlist an. So schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre und fühlen sich während des Highs sicherer und geborgener.
3. Lenken Sie sich ab

Wer sich auf unangenehme Gefühle konzentriert, verstärkt diese nur. Versuchen Sie, sich abzulenken – z. B. mit einem Buch oder einem lustigen Film. Sie könnten auch eine kleine Aufgabe im Haus erledigen. Positive Aktivitäten helfen dabei, innere Anspannung zu lösen und wieder ein besseres Körpergefühl zu entwickeln.
4. Tief durchatmen

Bewusstes Atmen kann das Gefühl von Ruhe und Wohlbefinden steigern – und gleichzeitig den Stresshormonspiegel im Blut senken. Wenn Sie sich also zu high fühlen und Angst oder Nervosität verspüren, atmen Sie bewusst. Wie das klappt? Atmen Sie vier Sekunden lang sanft durch die Nase ein, halten Sie den Atem für zwei Sekunden an und atmen Sie dann sechs Sekunden lang aus. Diese Übung wird als „4-2-6-Atmung“ bezeichnet.
5. Reden Sie sich gut zu

Beruhigen Sie sich, indem Sie positive Affirmationen wiederholen. Diese Technik hilft dabei, das Gedankenkarussell zu stoppen und ein Gefühl von Sicherheit zu stärken. Sätze wie „Ich bin sicher und habe die Kontrolle“ oder „Ich kann meinen Geist beruhigen“ können die Stressreaktion im Gehirn verringern und Unbehagen lindern.
6. Raus an die frische Luft

Ein Spaziergang in der Natur kann dazu beitragen, die Lunge zu entlasten und Schadstoffe zu beseitigen. Außerdem kann das Einatmen von frischer Luft dazu beitragen, dass die Symptome von übermäßigem Konsum schneller abklingen, während gleichzeitig der Sauerstoffgehalt im Blut erhöht wird. So kann Müdigkeit verringert werden und man wird gleichzeitig wieder klarer im Kopf.
7. Nehmen Sie eine kalte Dusche

Kaltes Wasser ist erfrischend und belebt die Sinne – genau richtig, wenn Sie nach einem intensiven Cannabis-Rausch Erholung brauchen. Kalte Duschen können außerdem die Durchblutung verbessern, den Stoffwechsel ankurbeln, die Stimmung verbessern, Stress abbauen, Schmerzen lindern und die Aufmerksamkeit steigern. So gewinnen Sie nach einem zu starken High die Kontrolle zurück.
8. Inhalieren Sie Limonen

Das in Zitronensaft enthaltene Limonen ist ein kräftiges Terpen, das Ruhe und Entspannung fördern kann. Kein Wunder also, dass verdampftes Limonen die psychoaktive Wirkung von THC mildern kann. Sie müssen aber Limonen nicht extra verdampfen, um seine neuroprotektiven Eigenschaften zu nutzen. Inhalieren Sie stattdessen ätherische Öle mit Orange, Grapefruit oder Zitrone. Die Wirkung THC-reicher Sorten lässt sich so natürlich abschwächen.
9. Schwarze Pfefferkörner kauen

Wenn Sie nach Tipps und Tricks suchen, wie Sie von einem Cannabis-High herunterkommen, werden Sie wahrscheinlich auf schwarze Pfefferkörner stoßen. Schwarzer Pfeffer enthält von Natur aus viel Caryophyllen – ein Terpen mit angstlösenden Eigenschaften.
Bevor Sie jedoch munter drauflos kaufen, ein kleiner Hinweis: Es gibt bisher keine Studien, die eindeutig belegen, dass das Kauen von schwarzem Pfeffer tatsächlich hilft, Angst zu reduzieren, die in Zusammenhang mit Graskonsum entstanden ist. Eine Studie deutet darauf hin, dass der Geruch von schwarzem Pfeffer die Stressreaktion unterdrücken kann, es sind jedoch weitere Studien nötig. Solange Sie nicht allergisch auf schwarzen Pfeffer reagieren, kann ein Versuch nicht schaden. Wenn es nicht direkt hilft, können Sie sich wenigstens ein wenig ablenken. Sie könnten auch ein ätherisches Öl mit viel Caryophyllen einatmen, um Ihren Cannabis-Rausch unter Kontrolle zu halten. Empfehlenswert sind Nelken- oder Rosmarinöl.
10. Konsumieren Sie anxiolytische (angstlösende) Terpene

Neben Limonen gelten auch Alpha-Pinen, Humulen, Myrcen und Linalool als angstlösende Terpene. Wenn Sie diese nicht über Lebensmittel aufnehmen möchten, können Sie sie stattdessen inhalieren: Einfach ein paar Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und die Dämpfe einatmen.
11. Gönnen Sie sich etwas CBD

CBD kann die überwältigende Wirkung von THC abschwächen und ist deshalb eine gute Option, wenn Sie zu high sind. Sorten mit wenig oder keinem THC, dafür aber mit einem hohen Gehalt an Cannabidiol (CBD), können helfen, angstbedingte Symptome, Migräne oder paranoide Gedanken zu lindern. Dafür sorgen die beruhigenden, schmerzlindernden und antipsychotischen Eigenschaften von CBD. Haben Sie CBD-Öl oder CBD-Kapseln? Perfekt, um wieder runterzukommen.
12. Schlafen und entspannen

Niedrige Dosen von THC können die Schlafqualität verbessern, indem sie die Phase des Tiefschlafs (Stufe 3) verlängern. Das ist besonders praktisch, wenn Sie sich von einem zu starken High erholen möchten. Ein kleines Nickerchen kann helfen, schneller wieder fit und ausgeglichen zu sein.
Sicherer Konsum: So vermeiden Sie ein zu starkes High
Jetzt wissen Sie, wie Sie ein High abmildern können. Damit es in Zukunft gar nicht zu unangenehmen Erfahrungen kommt, lohnt es sich, einige vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Wer seinen Cannabis-Konsum im Griff behält, genießt nicht nur entspannter, sondern verringert auch das Risiko unerwünschter körperlicher und psychischer Effekte.
1. Die Sorte macht den Unterschied
Wenn Sie sich über den (bewussten) Cannabis-Konsum informieren, lassen sich unerwünschte Reaktionen meistens vermeiden.
1. THC-Gehalt der Sorte

Egal ob Sie selbst anbauen oder fertige Produkte kaufen: Die Potenz spielt eine entscheidende Rolle, um Überkonsum zu verhindern. Lesen Sie die Verpackung oder das Etikett sorgfältig und informieren Sie sich über Gehalt und Stärke des Produkts. Eine einfache Faustregel: Neulinge sollten Sorten mit mehr als 20 % THC besser meiden.
2. CBD-Gehalt der Sorte

Studien zeigen, dass CBD die berauschende Wirkung von THC abschwächen kann. Wählen Sie daher möglichst ausgewogene Produkte mit einem hohen CBD-zu-THC-Verhältnis – sie enthalten weniger psychoaktive Substanzen. Auch ein paar CBD-Gummibärchen oder ein Tropfen CBD-Öl auf der Zunge vor dem Konsum von THC können helfen, die intensiveren Effekte abzufedern.
Tipp: Für ein besonders hohes CBD-zu-THC-Verhältnis von 30:1 eignet sich Alpine Delight CBD. Wer es ausgeglichener mag, sollte sich Afghan Pearl CBD, Himalayan CBD oder Satin Black Domina CBD (jeweils etwa 1:1) ansehen.
3. Indica oder Sativa?

Für ein entspannteres Erlebnis empfiehlt es sich, eher zu Indica-lastigen oder hybriden Sorten zu greifen. Sativas wirken meist stärker anregend, während Indicas für ihre beruhigende Wirkung bekannt sind.
4. Terpene

Terpene wie Myrcen oder Linalool wirken beruhigend und angstlösend. Greifen Sie zu Sorten mit diesen Terpenen, wenn Sie Überkonsum und unangenehme Erfahrungen vermeiden wollen.
2. Mit niedriger Dosis starten und langsam steigern

Die wichtigste Grundregel beim Cannabis-Konsum – besonders bei Edibles – lautet: niedrig anfangen und langsam steigern. Erhöhen Sie die Dosis erst schrittweise, wenn Sie wissen, wie Ihr Körper reagiert, und achten Sie auf gut abgestimmte Abstände zwischen den Einnahmen. Maßvoller Genuss bringt die besten Ergebnisse.
3.Ausreichend trinken

Je besser Ihr Körper vor dem Konsum mit Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt ist, desto sanfter wird meist auch das Erlebnis. Trinken Sie vor, während und nach dem Konsum ausreichend Wasser, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden. Auf alkoholische Getränke sollten Sie verzichten. Besser geeignet sind süße Getränke, da sie den Speichelfluss anregen und so gegen trockenen Mund helfen.
4. Kein Alkohol

Cannabis kann die negativen Auswirkungen von Alkohol verstärken. Und ja, umgekehrt gilt das auch. Verwirrung, kognitive Beeinträchtigung, Schwindel, Aufmerksamkeitsstörungen, Erbrechen und Angstzustände können auftreten, wenn beide Substanzen gemischt werden. Daher unser Tipp: Trinken Sie ein Glas kaltes Wasser, statt zum Alkohol zu greifen.
5. Essen Sie etwas Kleines

Viele Cannabis-Liebhaber gönnen sich gerne einen fettigen Snack. Vor und nach dem Konsum. Das schmeckt nicht nur gut, sondern sorgt auch dafür, dass das THC langsamer ins Blut gerät. Genauer gesagt wird die maximale Plasmakonzentration von THC nach einer fettigen Mahlzeit später erreicht als auf nüchternen Magen. Dadurch setzt die Wirkung verzögert ein und wird insgesamt oft als sanfter empfunden. Wichtig: Auf Lebensmittel wie Mango oder Schokolade, die die Wirkung verstärken können, sollten Sie dabei lieber verzichten.
6. Führen Sie ein Konsumtagebuch

Ein Notizbuch zur Hand zu haben, kann helfen, die eigenen Erfahrungen besser einzuordnen. Notieren Sie sich, was Sie konsumiert haben, wie viel davon – und wie es Ihnen damit ging. So bekommen Sie mit der Zeit ein besseres Gespür dafür, welche Sorten und Produkte gut zu Ihnen passen – und welche Sie vielleicht lieber meiden.
Anzeichen erkennen: Wann ist man zu high?
Sie können sich bestimmt vorstellen, was auf Englisch als „White-out“ oder „Green-out“ bezeichnet wird. Es ist der Moment, wenn das High einfach zu viel wird. Zu erkennen, wann man zu viel erwischt hat, ist hilfreich, um mit der Situation umzugehen. Wer seine Grenzen kennt und beachtet, kann Cannabis verantwortungsvoller genießen und solche Erfahrungen vermeiden.
Was passiert, wenn man zu viel Cannabis konsumiert?
Ein „Green-out“ (Überkonsum) kann sich bei jedem anders äußern. Entscheidend sind unter anderem die Potenz der Sorte, die persönliche Toleranzgrenze und ob noch andere Substanzen im Spiel sind. Hier einige körperlichen Symptome, die auf Überkonsum hindeuten:
- Gerötete Augen („Kifferaugen“)
- Hustenreiz
- Trockener Mund
- Heißhunger
- Erhöhter Puls und Blutdruck
Psychische Symptome treten oft gleichzeitig auf, manchmal aber auch separat. Dazu gehören:
- Angstgefühle oder Paranoia
- Verwirrung oder Orientierungslosigkeit
- Gesteigerte Wahrnehmung
- Zeitverzerrung
Wie sich Cannabis auf Sie auswirkt, hängt davon ab, wie viel Sie konsumieren, auf welche Weise und wie gut Sie es vertragen. Jeder Körper ist anders – genauso wie jede Cannabis-Sorte. Entsprechend gibt es kein Patenrezept fürs Runterkommen. Was dem einen hilft, funktioniert beim nächsten vielleicht nicht. Wer seine Grenzen kennt und maßvoll konsumiert, ist klar im Vorteil. Haben Sie selbst Tipps zum Runterkommen? Verraten Sie uns in den Kommentaren, was Sie tun, wenn Sie zu viel Gras geraucht haben.
- Disclaimer:Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.