Cannabis in der Luft anbauen? Das ist die Idee hinter Aeroponik. Dieses Anbaukonzept boomt in der industriellen Lebensmittelproduktion aufgrund seiner Umweltfreundlichkeit und seiner hervorragenden Erträge. Auch wenn es um den Cannabis-Anbau geht, kann aeroponisches Gras ein fruchtbares und lohnendes Unterfangen sein.
Was ist Aeroponik?
Aeroponik ist eine clevere Art des Pflanzenanbaus, bei der keine Erde als Nährboden verwendet wird. Stattdessen hängen die Pflanzenwurzeln in der Luft und erhalten ihre Nährstoffe, indem sie regelmäßig mit einer nährstoffreichen Lösung besprüht werden. Diese Anbaumethode ist stark von der Hydrokultur inspiriert, bei der Pflanzen in erdelosen Medien wie Kokosfasern gezüchtet und mit Nährstoffwasser getränkt werden. Aeroponik geht noch einen Schritt weiter, indem sie auf jegliches Wachstumsmedium verzichtet und die Wurzeln in einem geschützten Luftbehälter frei entwickeln lässt.

Der aeroponische Cannabis-Anbau bietet jedoch einige Herausforderungen. Um erfolgreich zu sein, brauchen Sie die richtige Ausrüstung, Engagement und natürlich Wissen!
Wie funktioniert der Anbau von Cannabis mit Aeroponik?
In einem aeroponischen System wachsen Pflanzen und betreiben Photosynthese über einem erdelosen Medium, das von Grow-Lampen beleuchtet wird. Das Pflanzbett deckt das darunter liegende Reservoir ab und ist mit vorgestanzten Löchern versehen, um die Pflanzen sicher zu halten. Pflanzen in aeroponischen Systemen werden von Netzkörben gestützt, sodass ihre Wurzeln frei in eine darunter liegende Kammer wachsen können, ohne in die Nährlösung einzutauchen.
Unter den Körben befindet sich ein Tank mit einem Wasser-Nährstoff-Gemisch, der die Wurzeln in regelmäßigen Abständen besprüht. Dies geschieht über einen automatischen Mechanismus, der direkt mit der Wasserpumpe verbunden ist, die eine Sprühlösung aus einem separaten Behälter in die Kammer leitet. Überschüssiges Wasser wird in einem separaten Drainagebehälter aufgefangen oder in den Hauptbehälter zurückgeführt, je nachdem, wie das System aufgebaut ist.
3 Arten von aeroponischen Cannabis-Anbausystemen
Wer sich für Aeroponik interessiert, wird auf drei Hauptsysteme stoßen. Die Wahl des richtigen Systems hängt in erster Linie von Ihrem Fachwissen und den verfügbaren Ressourcen ab.

1. Niederdruck-Aeroponik (Low-Pressure Aeroponics, LPA)
Niederdruck-Aeroponik nutzt Primärpumpen und Sprinkler, um nährstoffreiches Wasser auf die Wurzeln der Cannabis-Pflanzen zu gießen. Einer der größten Vorteile ist die leichte Zugänglichkeit. Fast alles, was man für eine LPA-Anlage braucht, kann man leicht in örtlichen Growshops oder Gartenbauzentren kaufen. Daher ist dieses System bei Anfängern und Kleinanbauern sehr beliebt.
2. Hochdruck-Aeroponik (High-Pressure Aeroponics, HPA)
Das Hochdruck-Aeroponik-System ist etwas komplexer und richtet sich an Grower mit Ambitionen. Wie der Name schon andeutet, arbeitet es mit Hochdruckpumpen in Verbindung mit Zerstäubern, die ultrafeine Wassertröpfchen von 50 Mikrometern oder weniger auf die Wurzeln verteilen. Die winzige Größe dieser Tröpfchen sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was wiederum die Wachstumsraten steigert.
3. Fogponics (Ultrasonic Fogger Aeroponics)
Fogponics ist die fortschrittlichste aeroponische Methode, bei der das Wasser in winzige Tröpfchen verwandelt wird. Diese Technik ermöglicht ein schnelleres und gesünderes Pflanzenwachstum, was sowohl für die Pflanze selbst als auch deren Wurzelsystem gilt. Einer der Vorteile der Versorgung der Pflanzen mit winzigen Tröpfchen (bis 5 Mikron) besteht darin, dass diese Tröpfchen selbst in feinste Wurzelstrukturen eindringen können. Dadurch gelangen Nährstoffe in die inneren Pflanzenstrukturen, ohne dass die Wassertropfen auf den Wurzeln kleben und den Sauerstofffluss behindern.
Aeroponik vs. Hydrokultur: Was ist der Unterschied?

Der aeroponische Anbau ist eine Unterkategorie, die sich aus dem hydroponischen Anbau entwickelt hat. Obwohl es sich sowohl bei der Aeroponik als auch bei der Hydroponik um erdelose Anbaumethoden handelt, unterscheiden sie sich in der Art und Weise, wie sie den Pflanzen Nährstoffe zuführen. Bei der Hydrokultur werden die Wurzeln der Cannabis-Pflanzen in eine mit Nährstoffen angereicherte Wasserlösung getaucht. Bei der Aeroponik hängen die Pflanzen in der Luft und werden über einen Nebel, der direkt auf die Wurzeln gesprüht wird, mit Nährstoffen versorgt.
Wenn es um die Gesundheit der Pflanzen geht, ist Aeroponik in der Regel besser, da die Wurzeln durch die geschlossene Umgebung kaum Verunreinigungen ausgesetzt sind. Da sich die Wurzeln im Freien befinden, erhalten aeroponisch angebaute Pflanzen außerdem mehr Sauerstoff, was im Allgemeinen zu einem stärkeren Wachstum führt als es bei ihren hydroponischen Gegenstücken der Fall ist. Wie beim Anbau mit Erde verzeiht die Aeroponik jedoch weniger Fehler als die Hydroponik.
Aeroponik vs. Erde: Was ist der Unterschied
Es gibt natürlich nichts daran auszusetzen, Cannabis-Pflanzen in Erde anzubauen. Erde ist ein Medium, das Wasser, Luft und Nährstoffe für die Wurzeln bereithält. Living Soil (lebendige Erde) ist außerdem reich an Mineralien und mikrobiellem Leben, was allen Pflanzen zugutekommt. Einer der Hauptvorteile von Erde ist, dass man Wasser und Nährstoffe zuführen kann und die Wurzeln diese auf natürliche Weise aufnehmen können. Erde wirkt wie ein hervorragender Puffer, der ein günstiges Umfeld für das Pflanzenwachstum bietet.

Andererseits bringt Erde auch gewisse Nachteile mit sich. Um eine große Anzahl von Pflanzen anzubauen, benötigt man eine beträchtliche Menge an Erde, die sowohl schwer als auch teuer sein kann. Wenn Sie in einem Gebiet anbauen, in dem die Erde knapp ist, müssen Sie gegebenenfalls die zusätzlichen Kosten für den Kauf und den Transport der Erde tragen. Da Erde ein guter Nährboden für alle Arten von Leben ist, müssen Sie sich außerdem mit unerwünschten Besuchern auseinandersetzen. Denken Sie an Trauermücken, Spinnmilben und bösartige Pilze.
Um diese Probleme zu vermeiden, könnte es sich lohnen, über eine erdelose Anbaumethode wie die Aeroponik nachzudenken. Bei der Aeroponik handelt es sich um eine Technik, die ohne Erde auskommt und eine exakte Verteilung der Nährstoffe ermöglicht. Bei sorgfältiger Ausführung kann sie zu einem noch produktiveren Wachstum führen als der Anbau in Erde.
Während Aeroponik eine präzise Nährstoffverteilung ermöglicht, erfordert das Fehlen von Erde als Puffer eine sorgfältige Überwachung des Wachstumsprozesses. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie ziehen eine reife Pflanze aus der Erde und schenken ihr keine weitere Aufmerksamkeit. Die Pflanze wird innerhalb weniger Stunden verwelken. Dieses Beispiel zeigt, dass selbst der kleinste Fehler in kürzester Zeit zu einem kompletten Ernteverlust führen kann.
8 Vorteile des aeroponischen Cannabis-Anbaus

In der Nahrungsmittel- und Pflanzenproduktion wird Aeroponik erfolgreich in trockenen Regionen eingesetzt, in denen es an fruchtbarem Boden und Wasser fehlt. Sie wird auch in der industriellen Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen eingesetzt, bei denen die Skalierung im Vordergrund steht. Ob Blattgemüse, Gemüse wie Tomaten, Früchte wie Erdbeeren, Kräuter, Gewürze und Blumen – viele Pflanzen gedeihen in aeroponischen Systemen. Und ja, auch Ihre grüne Lieblingspflanze lässt sich mit Aeroponik anbauen.
Sehen wir uns also acht Vorteile des Cannabis-Anbaus mit Aeroponik an:
1. Weniger Verbrauch von natürlichen Ressourcen
Der aeroponische Cannabis-Anbau ist nicht auf Erde angewiesen, was den Wasserverbrauch drastisch reduziert. Erde oder andere Kultursubstrate sind nicht erforderlich, da die Wurzeln im Behälter vor Licht und anderen Umwelteinflüssen geschützt sind und die Nährstoffe direkt an die Pflanzen abgegeben werden.
2. Minimaler Wasserverbrauch
Besonders in Regionen mit knappen Wasservorräten ist der aeroponische Anbau weit verbreitet. Nur eine winzige Menge Wasser wird benötigt, um die Wurzeln mit Nährstoffen zu versorgen. Im Vergleich zu klassischen Anbaumethoden, bei denen große Mengen Wasser in die Erde gegossen werden, können Sie mit Aeroponik bis zu 98 % Wasser einsparen.
3. Weniger Abfall
Aeroponik ist eine hochpräzise Technik, die die Verschwendung von Ressourcen minimiert. Das bei dieser Methode verwendete Wasser lässt sich recyceln und es ist keine Erde erforderlich, sodass es keine Schwierigkeiten bei der Entsorgung gibt.
4. Geringerer Platzbedarf
Der aeroponische Cannabis-Anbau eignet sich hervorragend zur Skalierung. Sie sollten über die aeroponische Methode nachdenken, wenn Sie auf wenig Raum möglichst viel ernten wollen. Durch die Erstellung einer vertikalen Anordnung lässt sich aeroponisches Gras in große Höhen anbauen. Der Aeroponik sind keine Grenzen gesetzt.
5. Geringeres Schädlingsrisiko
Eines der größten Ärgernisse beim aeroponischen Cannabis-Anbau sind Schädlinge wie Fliegen, Läuse und andere unerwünschte Besucher. Diese Insekten und Mikroorganismen leben normalerweise in der Erde. Wenn es keinen Boden und überschüssige Nährstoffe gibt, haben Parasiten keine Nahrungsquelle.
6. Erhöhte Sauerstoffzufuhr für die Pflanze
Pflanzen müssen atmen, um zu wachsen. In einem aeroponischen System schweben die Wurzeln der Pflanze in der Luft und werden mit nährstoffreichem Wasser besprüht. So können die Wurzeln Sauerstoff direkt aus der Luft aufnehmen, was zu einem gesünderen und schnelleren Wachstum der Pflanze führt.
7. Optimale Kontrolle der Nährstoffverteilung
Wenn Sie die flüssigen Nährstoffe durch Sprühen direkt auf die Wurzeln auftragen, wissen Sie immer genau, wie viel Ihre Pflanzen verbrauchen. Da die Pflanzen in einer künstlichen Umgebung wachsen, in der alle Faktoren kontrolliert werden und nichts dem Zufall überlassen wird, können Sie alle Grow-Parameter perfekt aufeinander abstimmen und überwachen.
8. Riesiges Erntepotenzial
Mit Aeroponik maximieren Sie Ihr Erntepotenzial. Da Sie die vollständige Kontrolle über alle Faktoren haben, können Sie alles optimieren. Vertikale Skalierung bedeutet, dass mehr Pflanzen auf weniger Raum und mit weniger Ressourcen angebaut werden können. Außerdem führt das Besprühen der Wurzeln zu weniger Stress für Ihre Pflanzen. Die übrigbleibende Energie fließt direkt in die Blütenbildung.
5 Nachteile des aeroponischen Cannabis-Anbaus
Zugegeben, es klingt fantastisch: hervorragende Erträge erzielen und gleichzeitig die Boden- und Wasserressourcen reduzieren. Dennoch gibt es einige Hindernisse, wenn man sich für Aeroponik entscheidet. Diese Methode ist nur dann zu empfehlen, wenn Sie über einige Erfahrung im Anbau verfügen, da sie nicht viele Fehler verzeiht.

Um mit dem aeroponischen Cannabis-Anbau zu beginnen, sind ein umfassendes Verständnis der Nährstoffverteilung, technisches Fachwissen und nicht zuletzt Schweiß und Blut nötig. Sie müssen in der Lage sein, Misserfolge wegzustecken und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Selbst kleine Fehler können unmittelbare Folgen haben, weshalb Aeroponik von Profis bevorzugt und von Hobbyzüchtern oft gemieden wird.
Lassen Sie uns also die wichtigsten Nachteile von aeroponischem Gras genauer betrachten:
1. Anschaffungskosten der Ausrüstung
Für eine funktionsfähige Aeroponik-Anlage benötigen Sie fast die gleiche Ausrüstung wie für einen typischen Indoor-Grow wie z. B. ein Zelt, Lampen, eine Klimaanlage, verschiedene Werkzeuge und natürlich die Aeroponik-Ausrüstung (siehe Checkliste unten). Um zu verhindern, dass Ihre Pflanzen im Falle einer Fehlfunktion einer Komponente in Mitleidenschaft gezogen werden, sollten Sie ausreichend Ersatzteile auf Lager haben. In den meisten Fällen muss vorab in die Ausrüstung investiert werden, langfristig können Sie aber von Boden- und Wassereinsparungen sowie hervorragenden Ernten profitieren.
2. Konstante Stromzufuhr
Bei der Planung der Gesamtkosten müssen unbedingt auch die Stromkosten berücksichtigt werden. Bei der Aeroponik läuft ständig eine Pumpe, um die Wurzeln mit Nährstoffen zu benetzen. Wenn die Stromversorgung unterbrochen wird, können die Pflanzen schnell verderben und sterben.
3. Laufende Wartung
Wie bei jeder anderen Anlage müssen Sie auch bei der Aeroponik mit potenziellen Problemen wie undichten Schläuchen, Pumpenfehlfunktionen und verstopften Vernebelungsköpfen rechnen. Da es sich bei der Aeroponik um ein heikles Projekt handelt, sind regelmäßige Reparaturen erforderlich.
4. Technische Probleme können zu Ertragseinbußen führen
Stellen Sie sich eine Pflanze vor, deren Wurzeln freiliegen und die in trockener Luft hängt. Das Wurzelsystem ist sehr empfindlich, und ein einziger Fehler in der Anlage kann sich fatal auf Ihren Wachstumszyklus auswirken. Selbst mit der besten Einrichtung und optimaler Automatisierung ist es nicht ratsam, Ihr Projekt für längere Zeit unbeaufsichtigt zu lassen.
5. Unmittelbare Konsequenzen
Die Aufrechterhaltung der richtigen Nährstoffkonzentration ist für den aeroponischen Anbau entscheidend. Eine zu hohe oder zu niedrige Nährstoffkonzentration kann zu Pflanzenstress und Ertragseinbußen führen. In manchen Fällen kann es sogar zum Verlust der ganzen Ernte kommen.
Benötigte Ausrüstung für den aeroponischen Cannabis-Anbau

Der Einstieg in die Aeroponik ist ein ambitioniertes Vorhaben, das sich an erfahrene Züchter richtet. Lassen Sie uns also zunächst die Checkliste der wichtigsten Geräte durchgehen, die für den Einstieg in den aeroponischen Cannabis-Anbau erforderlich sind.
- Grow-Zelt: Kaufen Sie ein Anbauzelt, das mit Lampen und einer Belüftung ausgestattet ist (wie bei einem normalen Grow).
- Grow-Lampen: Nutzen Sie kühle LED-Lampen, damit sich das Wasser nicht aufheizt.
- Vorratsbehälter/Reservoir: Improvisieren Sie mit Eimern oder Wannen oder besorgen Sie sich spezielle aeroponische Behälter.
- Pumpe: Verwenden Sie eine hydroponische Tauchpumpe mit mindestens 80 bis 100 psi, um das Wasser vom Vorratsbehälter zu den Wurzeln zu befördern.
- Pflanzbeet: Achten Sie darauf, dass es lichtdicht über der Anzuchtkammer angebracht wird.
- Sprühdüsen: Damit besprühen Sie die Wurzeln.
- Schläuche: Sie verbinden die Anzuchtkammer, den Vorratsbehälter und das Besprühungsgerät.
- Kurzzyklus-Timer: Damit Sie die Besprühungsintervalle definieren bzw. programmieren können.
- Netztöpfe: Es handelt sich um mit Netzen versehene Pflanzenbehälter, in denen die Wurzeln wachsen können.
- Belüftungs- und Kühlgebläse: Sie werden im Zelt und Inneren der Anzuchtkammer verwendet.
- Trainingsclips: Damit Sie Ihre Pflanzen an Ort und Stelle halten können.
- Hochwertige Hanfsamen: In unserem Onlineshop finden Sie eine große Auswahl.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau eines aeroponischen Systems
Sobald Sie über die gesamte benötigte Ausrüstung verfügen, ist es an der Zeit, unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Einrichtung eines grundlegenden aeroponischen Systems zu folgen.

1. Wählen Sie ein System, das zu Ihrem Budget passt
Wie bereits erwähnt, gibt es drei Arten von aeroponischen Systemen, die jeweils einen anderen Markt ansprechen. Wenn Ihr Budget begrenzt ist, wäre ein DYI-Niederdruck-Aeroponiksystem (LPA, siehe weiter oben) ideal, da die Komponenten leicht in jedem Gartencenter oder Growshop zu finden sind.
2. Gestalten Sie Ihren Anbauraum
Der aeroponische Cannabis-Anbau kann platzsparend sein, wenn man skalieren und vertikal arbeiten möchte. Nutzen Sie ein Grow-Zelt oder richten Sie einen komplett neuen eigenen Raum ein. Wählen Sie einen Standort, der leicht zugänglich ist und genügend Platz für ausgewachsene Pflanzen bietet. Stellen Sie sicher, dass Sie Zugang zu Strom und Wasser haben. Darüber hinaus sollten Sie bei der Planung Ihres Anbauraums die folgenden Dinge berücksichtigen:
- Ein zusätzliches Regal oder Ablagefach im Zelt, damit Sie einfach auf Werkzeuge und Geräte zugreifen können.
- Strukturelle Stützen und Verstärkungen wie z. B. spezielle Stangen.
- Netze zur Unterstützung der Pflanzen, um die Lichtabdeckung zu verbessern und in das Pflanzenwachstum einzugreifen (wenn nötig).
3. Installieren Sie den Vorratsbehälter bzw. das Reservoir
Bei der Einrichtung des Wasserbehälters für Ihre Pflanzen müssen Sie unbedingt den Platz und die Größe der Pflanzen berücksichtigen, die Sie anbauen möchten. Sie können das Reservoir in demselben geschlossenen Bereich wie Ihre Pflanzen anlegen, aber es ist wichtig, dass das Wasser auf einem bestimmten Niveau gehalten wird, ohne dass die Wurzeln das Wasser berühren. Für den Anfang können Sie einen Behälter oder Eimer mit einem passenden Deckel verwenden. Es ist wichtig, dass das Reservoir vollständig vor Licht geschützt ist, da die Wurzeln völlige Dunkelheit benötigen und kein Licht ins Wasser gelangen darf.
4. Richten Sie das Pflanzbeet ein
Das Pflanzbeet ist sozusagen das Dach Ihres Reservoirs. Hier werden Netztöpfe in vorgestanzte Löcher eingesetzt. Diese Töpfe ermöglichen es Ihren Pflanzen, im aeroponischen Raum zu hängen, ohne in die Nährstofflösung eingetaucht zu werden. Achten Sie darauf, dass kein Licht in das Innere des Behälters gelangt.
5. Installieren Sie die Pumpe und die Schläuche
Je nach Aufbau lässt sich die Pumpe entweder im Reservoir oder außerhalb installieren. Kunststoffrohre und -schläuche verbinden die Pumpe mit dem Reservoir und den Sprühdüsen.
6. Richten Sie das Besprühungssystem ein
Bei der Auswahl der Sprühköpfe sollten Sie sich für hochwertiges Messing und nicht für weniger zuverlässiges Plastik entscheiden. Empfohlen wir eine Tröpfchengröße von 30 bis 50 Mikrometern. Sorgen Sie dafür, dass alle Wurzeln ausreichend besprüht werden.
7. Planen Sie Ihre Sprühzyklen
Schließen Sie einen Kurzzyklus-Timer an die Pumpe an. Bei manchen Grows ist eine ein- bis dreiminütige Besprühung alle fünf Minuten erforderlich, bei anderen sind kürzere Sprühzyklen von fünf Sekunden pro Minute besser. Die Wurzeln sollten immer feucht sein, aber nie tropfen. Das individuelle Besprühungsintervall hängt stark von den individuellen Gegebenheiten bzw. von Ihrem Setup ab.
8. Seien Sie aufmerksam und sehen Sie genau hin
Aeroponische Systeme müssen ständig überwacht werden. Seien Sie auf Herausforderungen, Misserfolge und Fehlversuche vorbereitet, wenn Sie aeroponisches Gras anbauen. Ein guter Tipp ist es, Ersatzteile für alle Komponenten zur Hand zu haben, sodass Sie im Falle eines technischen Defekts schnell umschalten können.
Aeroponisches Cannabis in einem Tower Garden

Tower Gardens (Turmgärten) sind vertikale Anbaulösungen, die auf Aeroponik beruhen. Wie der Name schon vermuten lässt, sind diese Strukturen wie kleine Türme gebaut, aus denen viele Pflanzen herauswachsen können. Je nach Höhe und Größe können sie auf Balkonen, Terrassen, Dachgärten und sogar in Innenräumen wie Wohnzimmern oder Küchen aufgestellt werden.
Tower Gardens werden für den Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern für ein nachhaltiges Zuhause verwendet – und ja, sie eignen sich auch für den Anbau von Gras! Genau wie bei anderen aeroponischen Systemen liegen die Vorteile von Tower Gardens für Cannabis im geringen Ressourcen- und Platzbedarf. Sie benötigen keine Erde. Wenn Sie mit dem Anbau von aeroponischen Cannabis in einem Tower Garden beginnen wollen, empfehlen wir Ihnen passende feminisierte Sorten auszuwählen. Hochwachsende Sativas sollten am unteren Ende des Turms platziert werden, während kürzere Indicas in der Nähe der Spitze platziert werden können.
Sind Sie bereit, aeroponisches Gras auszuprobieren?
Der Anbau von Cannabis mit Aeroponik ist eine einzigartige und clevere Methode, um Ihre Lieblingspflanzen zu kultivieren. Anstatt Erde zu verwenden oder Pflanzen – wie bei der Hydrokultur – in Wasser einzutauchen, können die Pflanzen frei und ohne Einschränkungen wachsen, während sie konstant mit Nährstoffen versorgt werden.
Wenn Sie sich für die Aeroponik entscheiden, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass diese Anbaumethode eher für erfahrene Gärtner und weniger für Anfänger geeignet ist. Die Pflanzen müssen ständig überwacht werden, da sich Fehler schnell fatal auswirken können. Doch wer Aeroponik beherrscht, kann damit seine Erträge maximieren und mit wenig Ressourcen hervorragende Blüten erzeugen.
Haben Sie bereits Erfahrung mit Aeroponik und Cannabis? Teilen Sie Ihre Erkenntnisse in den Kommentaren unten!
- Disclaimer:Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.
Ich möchte jeden ermutigen es auszuprobieren. Es ist eine wunderbare Erfahrung. Bei der Vorbereitung war ich etwas skeptisch, aber es lohnt sich wirklich. Es ist ein Niederdruck System. Den pH und EC Wert zu halten war dabei die einzige Herausforderung. Und bitte KEINE billigen Messgeräte kaufen. Dann klappt es.