Cannabis-Blüten müssen vollständig ausreifen, um den feinsten Geruch, den leckersten Geschmack und die höchste Potenz zu entwickeln. Man kann unreife Blüten rauchen, es macht aber keinen Spaß. Wenn Sie reife Cannabis-Blüten erkennen, können Sie sowohl drinnen als auch draußen das beste Gras ernten. Wie das klappt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wachsen an Ihren Cannabis-Pflanzen schwere, dichte, harzige und duftende Blüten? Sie können es kaum erwarten, sie abzuschneiden und endlich die Früchte Ihrer Arbeit und Mühen zu ernten? Damit sind Sie bei weitem nicht allein. Vergessen Sie nicht: Selbst erfahrene Cannabis-Züchter können nervös werden, wenn die Erntezeit näher rückt.
Die letzten Wochen der Blütezeit sind eine entscheidende Phase des Cannabis-Lebenszyklus, und eine frühzeitige Ernte kann sich negativ auf die Größe und die Qualität der Buds auswirken. Schließlich sind unreife Blüten nicht vollständig entwickelt, was zu einer geringeren Ernte und einem weniger potenten und aromatischen Endprodukt führt – ähnlich wie unreifes Obst dazu neigt, an Größe und Geschmack einzubüßen.
Aber woher weiß man eigentlich, ob die Cannabis-Blüten unreif sind? Auf welche Anzeichen sollten Sie achten, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Blüten in ihrem besten Zustand ernten? Lesen Sie weiter und finden Sie es heraus!
Timing ist alles – warum es wichtig ist, die Blüten vollständig reifen zu lassen

Cannabis ist eine widerstandsfähige, kräftige und schnell wachsende Pflanzenart. Sobald sie jedoch in die Blütephase eintreten, hören weibliche Cannabis-Pflanzen auf zu wachsen und stecken ihre ganze Energie in die Entwicklung ihrer köstlichen und aromatischen Buds.
Während der Blütezeit entwickeln weibliche Cannabis-Pflanzen Blüten, die im Wesentlichen ihre Fortpflanzungsorgane beherbergen (die dazu bestimmt sind, männliche Pollen aufzufangen und Samen zu produzieren). Beim Anbau von „Sinsemilla-Cannabis“ werden die weiblichen Pflanzen über einen längeren Zeitraum nicht bestäubt. Dadurch werden sie dazu gebracht, größere, schwerere und harzigere Blüten zu produzieren als diejenigen von bestäubten Pflanzen.
Während sie reifen, entwickeln weibliche Cannabis-Pflanzen Blütenkelche (auch Calyx genannt) und eine dicke Schicht Harz. Man geht davon aus, dass dadurch Raubtiere (wie Pflanzenfresser) abgeschreckt werden. Wenn die Cannabis-Blüten jedoch überreif werden, verschlechtert sich ihre Qualität, bevor sie ganz verwelken. Hier erfahren Sie mehr über überreife Cannabis-Blüten und wie Sie diese erkennen können.
Um Blüten mit dem besten Geruch und Geschmack sowie der höchsten Potenz zu produzieren, ist es wichtig, dass Sie Ihren weiblichen Pflanzen genügend Zeit geben, um vollständig auszureifen. Andernfalls kann es passieren, dass Sie unreife Buds ernten, die nicht die gewünschte Größe und keinen Pep haben.
Wie lange dauert es, bis Gras reif ist?

Die meisten modernen Cannabis-Sorten benötigen 8 bis 10 Wochen, um in der Blütephase bis zur vollen Reife zu gelangen. Outdoor angebautes Cannabis ist auf der Nordhalbkugel normalerweise im September/Oktober erntereif, während Pflanzen auf der Südhalbkugel im März/April geerntet werden können.
Denken Sie daran, dass dies nur grobe Richtwerte sind. Damit Sie Ihre Pflanzen auf dem Höhepunkt ihrer Reife ernten können, müssen Sie lernen, die Reife einer Pflanze durch genaue Untersuchung ihrer Blüten zu erkennen.
Welche Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit, mit der Cannabis-Blüten reifen?

Wie lange es dauert, bis Ihre Cannabis-Pflanzen reif sind, hängt von den folgenden Faktoren ab:
- Genetik: Im Allgemeinen reifen Indica-Sorten oder Indica-dominante Hybriden schneller als Sativas oder Sativa-dominante Hybriden.
- Lichtqualität: Je besser die Lichtqualität in Ihrem Garten ist, desto schneller reifen Ihre Pflanzen. Beachten Sie, dass mehr Licht nicht unbedingt besser ist, da zu viel Licht (z. B. Lampen, die unnatürlich stark sind oder zu nahe am Blätterdach angebracht sind) die Pflanzen stressen und schädigen kann. Schwächere Lichtquellen verringern jedoch die Geschwindigkeit, mit der Ihre Pflanzen blühen, sowie die Größe und Potenz der Blüten, die sie produzieren. UVA- und UVB-Licht sind für blühendes Cannabis von besonderer Bedeutung.
- Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit: In der Blütephase bevorzugen die meisten Cannabis-Pflanzen Temperaturen von 18 bis 26 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 30 bis 40 %. Dies variiert jedoch von Sorte zu Sorte. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, die außerhalb dieses Bereichs liegen, können die Reifung Ihrer Pflanzen beeinträchtigen und andere Probleme verursachen. So kann eine hohe Luftfeuchtigkeit während der Blütephase beispielsweise Blütenfäule (Botrytis) verursachen, während hohe Temperaturen Schädlinge anziehen können.
- Stress: Jede Form von Stress (sei es umweltbedingt oder physisch), die während der Blütephase auf Ihre Pflanzen einwirkt, kann sich auf die Entwicklung der Buds auswirken.
Um sicherzustellen, dass Ihre Cannabis-Pflanzen reife Blüten voller Geruch, Aroma und Potenz hervorbringen, ist es wichtig, dass Sie die Blütephase von Cannabis verstehen. Sie müssen wissen, was es in dieser kritischen Phase zu tun gibt und was Ihre Pflanzen brauchen.
Wie sehen reife Cannabis-Blüten aus?

Keine Cannabis-Sorte ist gleich. Die genetische Vielfalt ist so groß, dass Buds mit einzigartigen Farben und Strukturen entstehen. Dennoch lassen sich reife Cannabis-Blüten ziemlich leicht erkennen. Achten Sie auf die folgenden Merkmale:
- Große, voll aussehende Blütenkelche: Die Kelchblätter bilden den Blütenkelch, der auch als Calyx bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um die tropfenförmigen Strukturen, aus denen die einzelnen Cannabis-Blüten bestehen und die, wenn sie bestäubt werden, Cannabis-Samen produzieren. Eine einzelne Cannabis-Blüte besteht in der Regel aus mehreren Blütenkelchen. Moderne Cannabis-Sorten wurden speziell gezüchtet, um große Stapel dieser Strukturen zu produzieren. Reife Cannabis-Blüten haben pralle, runde und dichte Blütenkelche.
- Reife orange/rote Blütenstempel: Die Blütenstempel sind die langen Haare, die aus den Blütenkelchen der weiblichen Cannabis-Blüten herausragen, und von Cannabis-Züchtern auch als Narben bezeichnet werden, was aus botanischer Sicht nicht ganz korrekt ist. Blütenstempel (oder kurz: Stempel) fangen männlichen Pollen auf, und ändern ihre Farbe, wenn sie bestäubt werden oder wenn eine unbefruchtete weibliche Blüte altert. Junge Blütenstempel sehen klar aus, bevor sie gelb/weiß werden und sich schließlich orange oder rot verfärben. Bestäubte Blüten entwickeln ebenfalls orangefarbene Blütenstempel.
- Reife Trichome: Trichome sind die kristallartigen Harzdrüsen, die sich bei der Reifung von Cannabis-Blüten bilden. Diese winzigen Kristalle (die unter dem Mikroskop wie Glasblasen oder Pilze aussehen) enthalten die Terpene, Flavonoide und Cannabinoide, die dem Gras seine einzigartigen Eigenschaften verleihen. Mit fortschreitender Reife verändern Trichome ihre Farbe: von klar zu trüb und schließlich bernsteinfarben.
Reife Cannabis-Blüten? Achten Sie auf die Farbe der Trichome
Der beste Weg, um zu erkennen, ob Ihre Cannabis-Pflanzen reif sind oder nicht, ist ein Blick auf die Trichome. Nutzen Sie dazu ein günstiges Mikroskop oder eine Juwelierlupe.

Die meisten Cannabis-Züchter ernten ihre Pflanzen, wenn die Trichome zu 70 % milchig/trüb, zu 15 % klar und zu 15 % bernsteinfarben sind. Es gibt auch Züchter, die ihre Buds ernten, bevor sie bernsteinfarbene Trichome entwickeln. Solchen Blüten wird eine erhebendere, energetisierende und kreativere Wirkung nachgesagt.
Auf der anderen Seite stehen Grower, die mehr bernsteinfarbene Trichome bevorzugen. Sie wollen Gras ernten, das entspannend wirkt und einen sanften Buzz erzeugt.
Wie erkennt man unreife Blüten?
Jetzt wissen Sie also, wie man reife Cannabis-Blüten erkennt. Aber was ist mit unreifen Blüten? Woran erkennen Sie, dass die Blüten einer Pflanze ihren Reifungsprozess noch nicht abgeschlossen haben?
Wie eben erwähnt, ist die Untersuchung der Trichome einer Pflanze der gängigste Weg, um ihre Reife zu bestimmen. Es gibt jedoch noch andere Anzeichen, an denen Sie unreife Cannabis-Blüten erkennen können.

Wenn Ihre Pflanzen noch etwa 3 bis 4 Wochen vom idealen Erntezeitpunkt entfernt sind, sehen die Blüten stark unterentwickelt aus. Das erkennt man mit bloßem Auge. Die Blütenkelche beispielsweise sehen eher flach als voll aus, und ihre Blütenstempel sind überwiegend weiß. Bei der Betrachtung unter dem Mikroskop haben junge Cannabis-Blüten kleine, klare Trichome.
Je näher die Ernte rückt, desto dicker werden die Cannabis-Blüten und hören schließlich auf zu wachsen. An diesem Punkt ist es wichtig, sich die Trichome anzuschauen, denn selbst große Blüten mit schönen roten Blütenstempeln können noch viele klare Kristalle haben. Mit einem Mikroskop lässt sich der Reifegrad der Blüten genauer bestimmen. So stellen Sie sicher, dass Sie im richtigen Moment Ihr Cannabis ernten.
Häufig gestellte Fragen zu unreifen Cannabis-Blüten:

Im Gegensatz zu überreifen Cannabis-Blüten (die je nach Reifegrad Schimmel oder Bakterien enthalten können) ist das Rauchen unreifer Blüten in der Regel unbedenklich. Bedenken Sie aber, dass unterreife Blüten höchstwahrscheinlich nicht den Geschmack und die Potenz haben, die Sie sich wünschen. Da sie in der Regel weniger Harz enthalten, können unreife Cannabis-Blüten beim Rauchen unangenehm herb schmecken.
Die Dichte und Struktur Ihrer Cannabis-Blüten hängt von der Genetik ab. Sativa-Blüten sind meistens luftiger und leichter als Indica-Blüten. Ihre Blüten können sich aber auch leicht und flauschig anfühlen, wenn sie noch nicht reif sind, daher sollten Sie die Trichome wie oben beschrieben überprüfen. Wenn Ihre Blüten reife Trichome haben, aber nicht dicht genug sind, kann dies ein Zeichen für ein verkümmertes Wachstum sein, das durch physischen oder umweltbedingten Stress während der Blütephase verursacht wurde.
Reife Cannabis-Blüten haben pralle Blütenkelche, orange/rote Blütenstempel und reife Trichome. Unreife Blüten hingegen sind klein und leicht, haben weiße Blütenstempel und klare Trichome.
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Blüten zum optimalen Zeitpunkt ernten. Dann werden Sie mit dichten, duftenden und potenten Buds belohnt. Die meisten modernen Cannabis-Sorten blühen innerhalb von 8 bis 10 Wochen. Schauen Sie sich die Trichome, Blütenstempel und Blütenstruktur Ihrer Pflanze an, um mehr über den Reifegrad Ihrer Blüten zu erfahren.
Wie sorgen Sie dafür, dass Sie eine erfolgreiche Ernte einfahren und keine unterreifen Blüten ernten? Teilen Sie Ihre Tipps mit den Lesern oder stellen Sie Fragen im Kommentarbereich. Schließlich wollen wir alle nur das Eine, nämlich die besten Cannabis-Blüten genießen.
- Disclaimer:Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.
bist du sicher das die luftfeuchtigkeit so hoch ist? also wenn du 80-90% luftfeuchte hast und dazu noch morgentau kommt hast garantiert mehltau und ggf bud rot nach einer gewissen zeit.
Generell ist 40-70% luftfeuchte akzeptabel in der anfangsphase/wachstum ist 60-70% optimal, in der blüte solltest 40-50% haben einfach um sicher zu sein das sich kein mehltau / schimmel bilden kann
Hi, ich möchte wissen, ob ich meine Pflanzen ernten soll, da es in meinem Gewächshaus inzwischen sehr feucht ist (80-90%, trotz Luftentfeuchter und Durchlüftung), und auch kalt (8-18 Grad).
Die Blütenstempel sind weiß bis gelblich, und die Trichome weiß.
Leider kann man keine Bilder beifügen.
Hallo, ich habe auch im Gewächshaus angebaut und musste leider wegen Schimmel um die Zeit 20/10 ernten. Meine trichome sahen genauso aus wie du beschrieben hast. Habe dies gerade einmal probiert und leider ist die Wirkung sehr gering und ich würde glatt sagen, die Pflanzen würden weitere 2 Wochen benötigen, schade. (OG Kush und Purple Queen). Es liegt wahrscheinlich daran, dass während der Blütezeit nicht viel Sonne in meiner Gegend verfügbar war.
Ich persönlich würde sie Ernten, da die schimmel Gefahr sehr hoch ist. Bei der Luftfeuchtigkeit.