Cannabis im Vereinigten Königreich – Gesetze, Konsum und Geschichte

The United Kingdom flag and a man holding a small cannabis plant

Im Vereinigten Königreich ist es illegal, Cannabis zu besitzen oder zu verkaufen. Allerdings werden die Cannabis-Gesetze zur Zeit reformiert, auch wenn dies nur langsam vonstatten geht. Die Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken wurde 2018 legalisiert und CBD kann nun käuflich erworben werden. Trotz der Tatsache, dass der Anbau illegal ist, bleibt UK nicht nur in Bezug auf medizinisches, sondern auch auf illegales Cannabis der weltgrößte Exporteur.

    • Hauptstadt
    • London
    • Einwohner
    • 69,074,000
    • CBD Produkte
    • Legal under 0.2% THC
    • Cannabis für Freizeitkonsum
    • Illegal
    • Medizinisches Cannabis
    • Legal since 2018

Cannabis-Gesetze im Vereinigten Königreich

Darf man im Vereinigten Königreich Cannabis besitzen und konsumieren?

Cannabis wurde 1971 in Großbritannien im Rahmen des Misuse of Drugs Acts vollständig verboten.

Es ist nach wie vor illegal, Cannabis zu besitzen oder zu konsumieren, obwohl die Strafen nicht allzu streng sind, wenn man mit geringen Mengen für den Eigenbedarf erwischt wird. Es wird zusammen mit Amphetaminen, Kodein, Ketamin und Barbituraten als Droge der Klasse B eingestuft.

Wird man von der Polizei mit einer geringen Menge Cannabis erwischt, wird sie höchstwahrscheinlich eine Verwarnung aussprechen oder vor Ort eine Geldbuße von 90 Pfund verhängen. Dabei ist es irrelevant, ob das Cannabis dem Täter gehört oder nicht. Bei Minderjährigen unter 18 Jahren hat die Polizei das Recht, die Eltern oder den Vormund der jeweiligen Täter zu informieren.

Einigen Quellen zufolge verfolgen die Behörden beim Vorgehen gegen Cannabiskonsum und -besitz in der Regel einen entspannten Ansatz. So liegt die Strafverfolgungsrate in Cornwall und Devon jeweils bei nur 15 Prozent und die Polizei von Durham gab sogar bekannt, den freizeitlichen Konsum überhaupt nicht mehr zu verfolgen.

Das Strafmaß wird anhand folgender Kriterien angepasst:

  • Die Cannabismenge, die sich im Besitz des Täters befindet.
  • Wo der Täter und das Cannabis sich befanden (wird jemand beispielsweise mit einer größeren Menge vor einem Nachtclub erwischt, besteht Grund zur Annahme, dass das Cannabis verkauft werden sollte).
  • Die Geschichte des Täters (frühere drogenbezogene Verstöße et cetera).
  • Andere erschwerende Umstände.

Die Höchststrafe für den Cannabisbesitz sind fünf Jahre Haft, ein nicht begrenztes Bußgeld oder beides.

Die britische Regierung hat ihre Drogenpolitik Anfang 2019 auf den Prüfstand gestellt. Zur Enttäuschung der Cannabis-Befürworter im ganzen Land verkündete sie, dass keine Reformen durchgeführt würden. Die zuständige Beraterin, Dame Carol Black, teilte jedoch mit, dass sie die Auswirkungen der Reformen in anderen Ländern (wie etwa Portugal und Kanada – beide für ihre progressiven Gesetze bekannt) im Auge behalten werde.

Ein Cannabis-Befürworter hob in einem Artikel für The Guardian die Vorteile einer Cannabis-Gesetzesreform hervor und erklärte, dass „eine gesetzliche Regulierung ermöglichen würde, dass Cannabis nur an Erwachsene verkauft wird, der Markt besteuert werden kann, die Kosten für die Polizeiarbeit sinken und mehr Geld für bewährte Präventions-, Behandlungs- und Schadensminimierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen würde“.

Vorläufig ist es jedoch unwahrscheinlich, dass das Vereinigte Königreich den Konsum oder Besitz geringer Cannabismengen entkriminalisieren wird.

Darf Cannabis im Vereinigten Königreich verkauft werden?

Der Verkauf und die Verbreitung von Cannabis gelten im Vereinigten Königreich als weitaus schwerere Straftaten. Diejenigen, die beim Verkauf oder der Verbreitung von Drogen der Klasse B (einschließlich Cannabis) erwischt werden, können mit bis zu 14 Jahren Haft, einer theoretisch unbegrenzten Geldstrafe oder beidem rechnen.

In der Praxis werden diese Sanktionen nur selten verhängt, es sei denn, es handelt sich um eine groß angelegte oder öffentlichkeitswirksame Aktion. Die Urteile werden in der Regel auf der Grundlage der Vorgeschichte des Betroffenen, der Cannabismenge, mit der er gefasst wird, und der Art und Weise, wie es verbreitet werden sollte, gefällt.

Die „Kategorie der Straftat“ wird ebenfalls berücksichtigt. Beträgt die Cannabismenge mindestens 200 Kilo, gilt dies als Straftat der Kategorie 1, 40 bis 200 Kilo gelten als Kategorie 2, sechs bis 40 als Kategorie 3 und schließlich gilt alles über 100 Gramm als Kategorie 4.

Im Vereinigten Königreich gelten auch andere Handlungen als „versuchter Handel“. Laut Drug Trafficking Act (von 1994) beinhaltet Handel nicht nur die Weitergabe oder den Verkaufen von Cannabis an andere, sondern auch den Transport, die Lagerung, den Import und den Export der Substanz.

Darf Cannabis im Vereinigten Königreich angebaut werden?

Die Produktion oder Herstellung von Drogen ist im Vereinigten Königreich illegal, so auch der Cannabisanbau. Ein UN-Bericht zeigte jedoch, dass 2016 im Vereinigten Königreich 95 Tonnen Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke angebaut wurden. Dies entsprach fast der Hälfte der weltweit angebauten Gesamtmenge. 

Darüber hinaus ist Großbritannien auch der weltweit größte illegale Cannabisexporteur und zeigt sich für 67,7 Prozent des weltweit konsumierten Cannabis verantwortlich.

Wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, medizinisches Cannabis im Vereinigten Königreich zu erhalten, ist es kaum verwunderlich, dass manche den extensiven Anbau für medizinische Zwecke als scheinheilig bezeichnen. Philip May, der Ehemann der britischen Premierministerin Theresa May, ist ein bedeutender Investitionspartner von GW Pharmaceuticals, dem Hersteller von Sativex, einem der weltweit am häufigsten eingesetzten medizinischen Cannabisprodukte.

Eine Cannabis-Pflanze speisen einfach

Ist CBD im Vereinigten Königreich legal?

2017 erkannte das Vereinigte Königreich CBD endlich als Medikament an. Die Arzneimittelzulassungsbehörde MRHA (Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency) hat CBD aufgrund seiner Wirksamkeit unter der Bedingung, dass CBD-Produkte ihre Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllen, als medizinischen Inhaltsstoff eingestuft.

Das britische Innenministerium hat den Verkauf von CBD-Öl im Land erlaubt, vorausgesetzt, es enthält nicht mehr als 0,2 Prozent THC (die Substanz, die für das „High“ verantwortlich ist).

Lizenzen für CBD-Öl als Medikament wurden noch nicht vergeben, allerdings kann CBD legal verkauft werden, solange keine Angaben gemacht werden, die seinen medizinischen Nutzen bewerben. Einige Einzelhändler, wie etwa das Reformhaus Holland and Barrett, verkaufen eine Vielzahl von CBD-Produkten als Nahrungsergänzungsmittel sowie auch topische CBD-Produkte.

Eine Cannabis-Pflanze und ein Glas CBD-Öl

Dürfen Cannabissamen ins Vereinigte Königreich geschickt werden?

Cannabissamen können im Vereinigten Königreich legal gekauft und verkauft werden. Es ist auch legal, sie per Post ins Land zu schicken. Sie dürfen jedoch nicht zum Keimen gebracht und für den Cannabisanbau genutzt werden.

Medizinisches Cannabis im Vereinigten Königreich

Medizinische Cannabisprodukte wurden 2018 in Großbritannien legalisiert und zugelassene Ärzte erhielten die Genehmigung, diese Produkte an „bedürftige Patienten“ zu verschreiben. Zur Zeit dürfen nur wenige Ärzte Cannabis verschreiben, aber das wird sich wahrscheinlich ändern, wenn mehr und mehr Ärzte in Bezug auf medizinisches Cannabis weitergebildet werden.

Die Gesetze wurden auf der Grundlage zweier medienwirksamer Fälle Anfang 2018 reformiert – denen von Billy Caldwell und Alfie Dingley, die beide unter Epilepsie im Kindesalter leiden. Im April 2018 war die Familie Dingley gezwungen, Cannabisöl aus Kanada „öffentlich zu schmuggeln“, um den Zustand ihres Sohnes behandeln zu können. Die britischen Medien unterstützten sie und übten Druck auf die Regierung aus, damit diese ihre rechtliche Position überdenken soll.

Während die Entscheidung, medizinisches Cannabis zu legalisieren, von vielen begrüßt wurde, äußerten einige, dass die Gesetze zu restriktiv seien, was bedeute, dass die Produkte nur für wenige Patienten zur Verfügung stünden.

Ein medizinisches Cannabis-Formular und eine orange Wannen mit Cannabis, die heraus verschüttet werden

Alex Fraser, Spezialist für Patientenzugang bei Grow Biotech, sagte gegenüber „Wired“: „Wir können eine große Zurückhaltung bei Ärzten und Apotheken beobachten, denn sie wollen ihre Lizenzen nicht aufs Spiel setzen, indem sie den Zugang erleichtern. Die große Mehrheit der Menschen […] ist nach wie vor gezwungen, sich bei der Beschaffung ihrer Medikamente an den Schwarzmarkt zu wenden.“

Sir Mike Penning, Mitvorsitzender der All Party Parliamentary Group on Medical Cannabis Under Prescription, kritisierte die Maßnahmen der Regierung noch weiter. Er äußerte sich: „Die Verantwortlichen für dieses verpfuschte und grausame Ergebnis sollten vor Scham im Boden versinken. Die Leitlinien und die damit verbundenen Empfehlungen haben das Programm praktisch zum Erliegen gebracht und so die Hoffnungen vieler Tausender Patienten und ihrer Familien zunichte gemacht.“

Derzeit stehen Patienten nur drei Produkte zur Verfügung:

  • Sativex – das an Patienten mit Multipler Sklerose verschrieben wird
  • Nabilone – das nur zur Behandlung von Nebenwirkungen bei Chemotherapien verschrieben wird
  • Epidiolex – das nur an Kinder und Erwachsene mit Epilepsie verschrieben wird

Diese Medikamente werden nur verschrieben, wenn alle anderen Behandlungsmethoden erfolglos waren.

Industriehanf im Vereinigten Königreich

Das Vereinigte Königreich hat einen kleinen Industriehanf-Markt und es ist legal, die Pflanze mit einer staatlichen Lizenz anzubauen. Eine Lizenz kostet 580 Pfund und es fällt eine Verlängerungsgebühr von 326 Pfund an. Die Landwirte sind zudem verpflichtet, Angaben über die von ihnen verwendete Saatgutart und den THC-Gehalt zu machen sowie darüber, ob das Saatgut von der EU zugelassen ist oder nicht.

Es gibt gewisse Einschränkungen. So sind beispielsweise einige Anbaugebiete möglicherweise nicht zulässig oder müssen überwacht werden (beispielsweise in der Nähe von Schulen oder öffentlichen Bereichen). Auch die örtliche Polizei ist über den Hanfanbau zu informieren.

Organisationen wie die British Hemp Association versuchen, die Industrie wachsen zu lassen, größtenteils durch Forschungsprojekte an der York University und anderen Institutionen.

Ein Feld von Hanfanlagen

Politik und Cannabis im Vereinigten Königreich

Die Politiker des Vereinigten Königreichs haben unterschiedliche Meinungen zu Cannabis. Viele der prominentesten Abgeordneten des Landes haben in der Vergangenheit offen zugegeben, Cannabis konsumiert zu haben, und als die Legalisierung von medizinischem Cannabis vorgeschlagen wurde, war die Mehrheit der Abgeordneten entweder „stark dafür“ oder „etwas dafür“. William Hague, ehemaliger Vorsitzender der Conservative Party, ging sogar so weit zu behaupten, dass die aktuellen Cannabisgesetze „unangemessen, ineffektiv und völlig veraltet“ seien.

Der Abgeordnete der Liberal Democrats Norman Lamb sprach sich für eine Legalisierung des Besitzes und Konsums von Cannabis aus. Er legte einen Gesetzentwurf vor, von dem er behauptete, dass er eine „rationalere Alternative zu diesem Durcheinander“ anbot. Das Gesetz wurde mit 66 zu 52 Stimmen abgelehnt.

Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten politischen Parteien und ihre Haltung gegenüber Cannabis:

Conservative Party

Die Conservative Party hat traditionell einen illiberalen Ansatz bei den Cannabis-Gesetzen verfolgt und oft den Standpunkt vertreten, dass der freizeitliche Konsum illegal bleiben sollte. Die derzeitige konservative Regierung veranlasste die Einführung von Drogentests für Cannabis und Kokain bei Verkehrskontrollen (die eine einjährige Haftstrafe und Geldbußen von bis zu 5.000 Pfund nach sich ziehen, wenn man beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt wird). Dies wurde heftig kritisiert, da die zulässigen THC-Werte im Blutkreislauf extrem niedrig angesetzt wurden.

Labour Party

Die Labour Party vertrat bislang unterschiedliche Ansichten bezüglich der Cannabis-Gesetzgebung. Einerseits hat der ehemals der Labour Party zugehörige Premierminister Tony Blair Cannabis von eine Droge der Klasse B zu einer der Klasse C runterstufen lassen. Fünf Jahre später stufte die Regierung seines Nachfolgers Gordon Brown es jedoch wieder als Droge der Klasse B ein.

Obwohl die Labour Party traditionell einen viel liberaleren Ansatz verfolgt als die Conservative Party, hat sie eine Entkriminalisierung des freizeitlichen Cannabiskonsums nie erwähnt.

Liberal Democrats

Unter der Führung von Nick Clegg (der mit der Conservative Party eine Koalitionsregierung bildete) erklärten die Liberal Democrats die Notwendigkeit einer umfassenden Reform, einschließlich der Entkriminalisierung von Cannabis für den privaten Konsum.

The Green Party

Die Green Party ist die einzige politische Partei, die offen und konsequent bekundet, dass der Cannabiskonsum entkriminalisiert werden sollte. Sie setzen sich auch dafür ein, dass medizinisches Cannabis allen Menschen, die es benötigen, zur Verfügung gestellt wird.

The Scottish National Party

Die Scottish National Party verlangte in der Vergangenheit, dass die Drogenpolitik in den Zuständigkeitsbereich des schottischen Parlaments anstatt des Vereinigten Königreichs bei Westminster fällt. Die derzeitige Vorsitzende der Scottish National Party, Nicola Sturgeon, hat sich ebenfalls für die Entkriminalisierung von Cannabis ausgesprochen.

UK Independence Party

Obwohl die UK Independence Party eine relativ rechtsextreme Partei und nicht gerade für ihre liberale Politik bekannt ist, erklärte der ehemalige Vorsitzende Nigel Farage, dass alle Drogen entkriminalisiert werden sollten, da der Krieg gegen Drogen bereits „vor vielen, vielen Jahren“ verloren worden sei.

Gut zu wissen

Wenn man ins Vereinigte Königreich reist (oder dort wohnt), ist es sinnvoll, Folgendes zu wissen:

Die Geschichte von Cannabis im Vereinigten Königreich

Es wird angenommen, dass Hanf und Cannabis in Großbritannien seit Jahrhunderten angebaut werden. Samen wurden in einem Brunnen in York entdeckt, von dem Experten glaubten, dass er aus einer Wikingersiedlung aus dem 10. Jahrhundert stammt. Weitere Ausgrabungen ergaben, dass es hauptsächlich an Küstengebieten angebaut wurde, was darauf hindeutet, dass die Menschen im Vereinigten Königreich die Faser für die Seefahrt verwendeten, zum Beispiel zur Herstellung von Seilen und Fischernetzen.

Tatsächlich war Hanf für das Volk des Landes so wichtig, dass König Heinrich VIII. 1533 ein Gesetz erließ, das festlegte, dass alle Grundbesitzer Teile ihres Lands für den Hanfanbau nutzen mussten. Seine Tochter, Königin Elisabeth I., erhöhte später die zu kultivierenden Mengen und führte Sanktionen für diejenigen ein, die die geforderten Vorgaben nicht erfüllten.

Cannabis wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts als Medikament oder Medizin anerkannt. William Brooke O’Shaughnessy untersuchte die Auswirkungen der Pflanze, als er in Indien arbeitete, und seine Berichte lenkten die Aufmerksamkeit medizinischer Experten im Vereinigten Königreich und darüber hinaus auf Cannabis.

Obwohl Cannabis in den britischen Kolonien nach und nach verboten wurde, dauerte es eine Weile länger, bis es im Vereinigten Königreich selbst verboten wurde. Die British Indian Hemp Drugs Commission erklärte, dass nur „kleine Schäden“ durch den Konsum verursacht würden. Erst 1928 wurde es schließlich als „gefährliche Droge“ eingestuft und verboten.

Obwohl Cannabis danach weiterhin im Land konsumiert wurde, wurde sein Konsum erst in den 1960er-Jahren populär. Die Hippie-Kultur führte dazu, dass immer mehr junge Menschen anfingen, mit Cannabis zu experimentieren, was die Polizei dazu veranlasste, deutlich mehr Festnahmen vorzunehmen.

1971 wurde Cannabis als Droge der Klasse B eingestuft – die Klasse der laut Regierung zweitgefährlichsten Drogen.

Kulturelle Einstellung gegenüber Cannabis

Viele Menschen im Vereinigten Königreich haben eine relativ lockere Einstellung gegenüber dem Cannabiskonsum, insbesondere jüngere Menschen. Eine YouGov-Umfrage ergab, dass 43 Prozent der Befragten die vollständige Legalisierung befürworten, aber fast ebenso viele sind dagegen.

Auf die Frage, ob Cannabis entkriminalisiert oder legalisiert werden sollte, antworteten die Befragten wie folgt:

  • 40 Prozent waren der Meinung, es solle illegal bleiben
  • 24 Prozent waren der Meinung, es solle entkriminalisiert werden
  • 27 Prozent waren der Meinung, es solle legalisiert werden
  • 9 Prozent waren sich nicht sicher

Die Mehrheit der Briten hielt Cannabis auch für weniger schädlich als Tabak oder Alkohol.

Was medizinisches Cannabis anging, so ergab eine Studie, dass 76 Prozent der britischen Bevölkerung die Einnahme eines medizinischen Cannabisprodukts in Betracht ziehen würden, wenn es ihnen von ihrem Arzt verschrieben würde. Jüngere Menschen (im Alter von 18 bis 24 Jahren) waren eher dazu bereit – von ihnen waren es insgesamt 81 Prozent.

Cannabis Social Clubs im Vereinigten Königreich

Im Vereinigten Königreich gibt es rund 80 Cannabis Social Clubs. Einige haben sogar ihre eigenen Räumlichkeiten. Die meisten zählen zwischen 100 und 150 Mitglieder sowie Tausende Personen, die mit ihnen in Verbindung stehen.

Die britischen Cannabis Social Clubs orientieren sich weitgehend an den bahnbrechenden spanischen Clubs, die den Mitgliedern ein sicheres Umfeld für den Cannabisanbau und -konsum bieten und sie gleichzeitig genau darüber informieren, um welche Sorte es sich handelt und wie stark sie ist.

Das United Kingdom Cannabis Social Clubs National Committee (UKCSC) verfolgt drei Hauptziele:

  • Die britische Regierung soll Menschen erlauben, Cannabis zu Hause anzubauen.
  • Das Teilen von Cannabis soll legalisiert werden, sodass man keine strafrechtliche Verfolgung fürchten muss.
  • Der Cannabiskonsum in sozialen Gruppen soll legalisiert werden, sofern er innerhalb eines privaten Clubs oder einer privaten Einrichtung stattfindet.

Wird Cannabis künftig legalisiert?

Derzeit hat keine der beiden großen politischen Parteien (weder die Labour, noch die Conservative Party) die Absicht bekundet, Cannabis für den freizeitlichen Konsum zu entkriminalisieren. Die Legalisierung von medizinischem Cannabis stellt zwar einen Fortschritt dar, doch aufgrund der derzeitigen Einschränkungen sind Arzneimittel auf Cannabisbasis nicht überall erhältlich. Die Regierung hat Absichten geäußert, diesen Missstand zu beheben – jedoch wird nur die Zeit zeigen, ob dies auch wirklich geschieht oder nicht.

  • Disclaimer:
    Obwohl größte Sorgfalt bei der Gewährleistung der Richtigkeit dieses Artikels aufgewendet wurde, ist er weder als Rechtsberatung gedacht, noch sollte er als solche verstanden werden. Jede Situation wird von individuellen Faktoren beeinflusst und man sollte stets einen Experten oder Anwalt für eine Rechtsberatung konsultieren.

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    Sensi Seeds

    Das Sensi Seeds Redaktionsteam besteht aus Botanikern, medizinischen und juristischen Experten sowie renommierten Aktivisten wie Dr. Lester Grinspoon, Micha Knodt, Robert Connell Clarke, Maurice Veldman, Sebastian Marincolo, James Burton und Seshata.
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  • Maurice_Veldman

    Maurice Veldman

    Maurice Veldman ist Mitglied der Niederländischen Vereinigung der Strafrechtsanwälte und einer der bemerkenswertesten Cannabis-Anwälte der Niederlande. Mit 25 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet unterstützt sein strafrechtliches und Verwaltungsrecht die Cannabisverkäufer und Hanferzeuger dabei, die Ungleichheiten zwischen Individuum und Staat zu beseitigen.
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