Kennen Sie das Gefühl? Sie zünden einen Joint an und fühlen sich innerhalb weniger Minuten von der starken Wirkung völlig überwältigt? Das ist keine Einbildung – das Gras von heute ist unglaublich stark. Das klingt zunächst nach einer guten Sache, aber so einfach ist es nicht. Wir beleuchten die Vor- und Nachteile von superstarkem Cannabis.
Ich erinnere mich an eines der letzten Male, als ich Cannabis rauchte. Es ist schon ein paar Jahre her. Ich war in Amsterdam, besorgte mir in einem malerischen kleinen Coffeeshop im Jordaan-Viertel etwas Kush und drehte mir an der Bar einen Joint. Ich nahm ein paar Züge und lehnte mich in einen Stuhl zurück, in der Erwartung, dass ein warmes, beruhigendes Gefühl meinen Körper durchströmen würde. Aber zum Teufel, ich wurde überrascht!
Schon nach wenigen Minuten bekam ich Platzangst und ging nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Meine Gedanken rasten, und ich hatte das Gefühl, dass jedes Wort, das aus meinem Mund kam, völliges Kauderwelsch war. Als ich auf dem Bürgersteig saß und beobachtete, wie sich der Abend über die Stadt senkte, wünschte ich mir, ich wäre stattdessen einfach in eine Bar gegangen, um ein paar Bier zu trinken.
Wenn Sie wie ich ein Millennial sind, der in den späten 2000er-Jahren mit dem Kiffen aufgewachsen ist (oder sogar noch älter) haben Sie vielleicht ähnliche Erfahrungen mit modernem Cannabis gemacht: Anstatt einen Zug aus einem Joint zu nehmen und die unbeschwerte, glückliche Euphorie zu genießen, an die Sie sich aus Ihrer Kindheit oder Jugend erinnern, werden Sie von einem High überwältigt, das Sie entweder bewegungsunfähig oder völlig paranoid macht.
Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Das heutige Cannabis ist viel stärker als das, was Sie vielleicht vor 20 oder sogar 10 Jahren geraucht haben.
Die am häufigsten zitierte Studie zum Vergleich der Stärke von Cannabis stammt aus einer Ausgabe der Biological Psychiatry von 2017. Sie verglich die Stärke von polizeilich beschlagnahmten Cannabis-Proben aus den Jahren 1995 bis 2014 und stellte fest, dass sich der THC-Gehalt in den Proben von 4 % auf 12 % verdreifachte. Gleichzeitig sank der CBD-Gehalt in den Proben um 45 %.
Und in den letzten 10 Jahren hat sich dieser Trend der steigenden Potenz keineswegs verlangsamt. Bei einem Besuch in einer modernen Dispensary oder Website werden Sie kaum eine Blüte mit weniger als 20 % THC finden, während einige Konzentrate über 90 % enthalten können.
Aber wie ist es dazu gekommen, und was bedeutet der Trend zu stärkerem Cannabis für Konsumenten? Ich glaube, dass die Potenz von Cannabis aus folgenden Gründen steigt:
- Nutzerpräferenz: Untersuchungen aus legalen Märkten wie einigen US-Bundesstaaten zeigen, dass starke Cannabis-Konsumenten die Hauptzielgruppe der Industrie sind, da sie den größten Teil des auf dem Markt befindlichen legalen Cannabis konsumieren.
- Ein allgemeiner Mangel an Wissen über Cannabis und die Ursachen seiner Wirkung: Dies scheint sich zwar langsam zu ändern, doch bisher richtete die Cannabis-Industrie ihren Fokus vor allem auf den THC-Gehalt.
Wie starke Cannabis-Konsumenten die Branchentrends bestimmen

Statistiken in den USA zeigen, dass starke Cannabis-Konsumenten die Hauptzielgruppe der Cannabis-Industrie sind.
So zeigen beispielsweise Untersuchungen der University of Washington, dass 42 % der Cannabis-Konsumenten angeben, täglich Cannabis-Produkte zu konsumieren. In Bundesstaaten wie Colorado sind diese Zahlen sogar noch höher. Laut Daten des staatlichen Ministeriums für öffentliche Gesundheit und Umwelt aus dem Jahr 2022 geben 49 % der erwachsenen Cannabis-Konsumenten in Colorado zu, täglich oder fast täglich Cannabis zu konsumieren.
Und einigen Experten zufolge sind es diese starken Konsumenten, die bis zu zwei Drittel des legal verkauften Cannabis konsumieren.
Ob THC süchtig macht oder zur Gewohnheit wird, ist ein langwieriges und heftig umstrittenes Thema, das wir bereits in einem eigenen Artikel über Cannabisabhängigkeit und -sucht behandelt haben. Eines ist jedoch sicher: Untersuchungen belegen, dass regelmäßige Cannabis-Konsumenten schnell eine Toleranz gegenüber THC entwickeln. Wenn man also jeden Tag Cannabis raucht, ist es nur logisch, dass man ständig auf der Suche nach einem stärkeren Produkt ist.
Und da es die täglichen Konsumenten sind, die das meiste legale Gras auf dem Markt kaufen, überrascht es auch nicht, dass Cannabis-Unternehmen die Potenz ihrer Produkte erhöhen, um den Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden.
Die stärksten Sorten von Sensi Seeds

Ihnen kann Gras gar nicht stark genug sein? Dann sollten Sie sich diese Kraftpakete aus dem Sortiment von Sensi Seeds nicht entgehen lassen:
1. Blackberry Cake

Diese dreifache Kreuzung aus Wedding Cake, Durban und Black Domina ist zu 70 % Indica-dominant und lieferte in unserem Grow Report über 29 % THC. Trotz ihrer Stärke sorgt Blackberry Cake für eine ausgewogene Wirkung: zunächst aufmunternd, danach wohlig entspannend für den ganzen Körper.
2. Mandarin Punch

Mandarin Punch bringt starke Genetik aus bewährten Klassikern wie Maple Leaf Indica, White Widow, NYC Diesel und California Indica mit. In unserem Grow Report erzielte sie mehr als 27 % THC. Der Mix aus süßen, erdigen und cremigen Terpenen kickt mit Euphorie rein und lässt Sie zufrieden im Sofa versinken.
3. Papaya Jealousy

Der Name sagt’s schon: Diese Sorte stammt von Papaya und Jealohttps://sensiseeds.com/de/feminisierte-samen/papaya-jealousy-feminisiertusy ab. Sie ist eine 60 % Indica mit einer gelungenen Mischung aus niederländischer und US-Genetik. Papaya Jealousy verströmt ein intensives Aroma nach reifer Papaya und Mango, kombiniert mit einer Note von Moschus. Ihre harzigen, grün-violetten Blüten klären den Kopf und lassen danach den Körper zur Ruhe kommen.
4. Cereal Killa

Ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Sensi Seeds und Death Row Records: Cereal Killa ist eine 60 % Indica-Hybride mit Genetik von RS54 x Coffin Candy und Cereal Milk x Maple Leaf Indica. Freuen Sie sich auf dichte, harzige Blüten mit prallen Blütenkelchen, süß-fruchtig-erdigen Terpenen und ein angenehm schweres High, das für mentale Zufriedenheit und wohlige Körperwärme sorgt.
5. Tropicana Cherry Gelato

Wie der Name schon sagt: Tropicana Cherry Gelato ist süß, fruchtig, cremig – und extrem potent. Die langen Buds neigen zur Fuchsschwanzbildung und sind von klebrigem Harz überzogen. Sie riechen nach Sauerkirsche, Erde, Skunk, Knoblauch und Diesel. Gönnen Sie sich einen Zug und spüren Sie sofort einen kreativen Energieschub, der langsam ausklingt. Couchlock? Fehlanzeige!
Alle diese Sorten haben es in sich und enthalten bis zu 30 % THC – ideal für erfahrene Konsumenten, die auf der Suche nach maximaler Potenz sind. Vergessen Sie aber nicht, dass die Stärke einer Sorte immer auch von den Anbaubedingungen abhängt. Oder mit anderen Worten: Sie bekommen das raus, was Sie reinstecken. Pflegen Sie Ihre Pflanzen mit Sorgfalt.
Warum ist Gras heute stärker als früher?
Es ist unbestreitbar, dass sich Cannabis in den letzten 50 Jahren enorm verändert hat. Schauen Sie sich nur dieses ikonische Bild der Top 10 Sorten der High Times von 1977 an.
Spulen wir vorwärts in die heutige Zeit und vergleichen diese Sorten mit den Top 10 Sorten von High Times aus dem Jahr 2023.

Es versteht sich von selbst, dass das Gras der 70er-Jahre es nicht einmal in die Nähe einer modernen Dispensary schaffen würde. Und das nicht nur wegen seines zerlumpten Aussehens – die Potenz dieser Sorten würde es nicht einmal in das unterste Regal einer Dispensary schaffen.
Was ist also passiert? Wie sind wir von dem zerlumpten, wuscheligen Weed der 70er-Jahre zu den steinharten Buds von heute gekommen?
Nun, die Antwort auf diese Frage ist mehrschichtig.
In erster Linie hat sich die Cannabis-Genetik immens verändert. Heutzutage haben Züchter die Qual der Wahl, wenn es darum geht, eine Sorte für ihren Garten oder Grow-Room auszuwählen. Anerkannte moderne Züchter nutzen komplexe genetische Programme, um Hanfsamen zu produzieren, die unweigerlich Pflanzen mit extrem harzigen, THC-haltigen Blüten hervorbringen.
Darüber hinaus hat sich auch die Art und Weise, wie wir heute Cannabis anbauen, verändert. In den 70er-Jahren wurde das meiste Cannabis von kriminellen Organisationen angebaut, denen die Qualität ihres Produkts egal war. Und die wenigen Leute, die ihr Gras selbst anbauten, taten dies im Freien, mit sehr wenig professioneller Ausrüstung und ohne echten Zugang zu Informationen.
Damals war die Ausrüstung für den Indoor-Anbau bei weitem nicht so billig und effizient wie heute. Der Sinsemilla-Anbau steckte noch in den Kinderschuhen, und es gab kein Internet voller hochwertiger Anbautipps (wie die, die Sie auf unserem Blog finden … zwinker, zwinker). Heutzutage kann jeder, der einen Internetanschluss und ein bisschen Geld hat, Cannabis anbauen, das besser aussieht und potenter ist als die Top 10 Sorten der High Times von 1977.
Sicherlich ist ein Teil der Ursache für diese Veränderungen der Wunsch der Menschen einfach „besseres Gras“ anzubauen und zu genießen. Und wir machen niemandem einen Vorwurf. Wir befürchten jedoch, dass die Cannabis-Community lange Zeit die Potenz als einzigen Maßstab für die Qualität von Cannabis angesehen hat. Und da liegt ein Missverständnis vor.
Es scheint, dass Mechoulams bahnbrechende Entdeckung von THC und dem Endocannabinoid-System im Jahr 1964 nicht nur unser Verständnis der Chemie von Cannabis und der einzigartigen Wirkung der Pflanze gefördert hat.
In gewisser Weise hat sie die Branche auch dazu gebracht, die Genetik und die Anbaustandards so zu optimieren, dass vor allem Cannabis mit viel THC produziert wird. Wie wir bereits gesehen haben, steigt der THC-Gehalt in modernem Gras, während die Anzahl anderer Cannabinoide wie CBD abnimmt – ein Zeichen dafür, dass wir die komplexe chemische Zusammensetzung von Cannabis missverstanden haben.
Die Tatsache, dass starke Cannabis-Konsumenten den Markt prägen und bereitwillig nach stärkeren Produkten suchen, ist natürlich nicht hilfreich. Angesichts der Nachfrage nach hochwirksamen Blüten oder Extrakten, die fast nur THC enthalten, ist es nur natürlich, dass die Industrie diese Nachfrage befriedigt, indem sie Pflanzen züchtet, die mehr Harz und mehr THC als je zuvor produzieren.
Ist die Potenz von Cannabis gleichbedeutend mit Qualität?
Für den Durchschnittskonsumenten (d. h. den täglichen oder fast täglichen Cannabis-Konsumenten) ist die Antwort wahrscheinlich ein klares „Ja“.
Wenn Sie jeden Tag Cannabis rauchen, entwickeln Sie schnell eine Toleranz gegenüber THC und seinen Wirkungen. Mit anderen Worten werden Blüten mit 30 % THC für Sie bald zur Norm werden. Und wenn das nicht mehr ausreicht, könnten Edibles und Konzentrate zu Ihrer bevorzugten Art werden, Cannabis zu genießen.

Für Gelegenheitskonsumenten ist Potenz jedoch keineswegs ein Synonym für „gutes Gras“. Unzählige Gelegenheitsraucher bringen auf Reddit und anderen sozialen Plattformen ihre Abneigung über superstarkes Gras zum Ausdruck.
Es bleibt zu hoffen, dass Stimmen wie diese die Cannabis-Industrie ermutigen, darüber nachzudenken, ob es nicht an der Zeit ist, Sorten und Produkte zu entwickeln, die allen ein angenehmes Erlebnis bieten – und nicht nur superpotente Produkte, die auf Konsumenten mit einer hohen Toleranz ausgerichtet sind.
Ist Cannabis zu stark geworden? Wie geht es jetzt weiter?
Zumindest im Moment sieht es nicht so aus, als würde Gras weniger stark werden. Nichtsdestotrotz scheint die Faszination für THC, wenn auch langsam, nachzulassen.
Im Informationszeitalter verbreiten sich Trends in Windeseile, und wir beobachten, dass immer mehr Cannabis-Medien die Besessenheit der Branche von der Potenz beleuchten und hinterfragen. Gelegenheitskonsumenten tun dies, wie eben erwähnt, schon länger. Sie haben keine Lust mehr auf ultrapotentes Gras und so könnte sich die allgemeine Sichtweise in Zukunft ändern.
Vergessen dürfen wir auch nicht, dass der steigende THC-Gehalt in Cannabis-Blüten zu realen gesundheitlichen Bedenken führt. Im Vereinigten Königreich und in Europa, in Kalifornien und in Kanada wurde hochpotentes Cannabis beispielsweise mit einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen aufgrund akuter Cannabis-induzierter Psychosen in Verbindung gebracht.
Wie so oft bei Themen im Zusammenhang mit Cannabis ist es unserer Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis die Branche einen Gang zurückschaltet und beginnt, die Potenz ihrer Produkte zu hinterfragen.
Im Moment werden Terpene viel diskutiert. Konsumenten schenken den Terpenen in Ihrem Gras mehr Aufmerksamkeit – nicht nur, um passende Gerüche und Geschmacksrichtungen zu finden, sondern auch, um sich in Bezug auf die Wirkung zu orientieren. Terpene spielen eine große Rolle, wie wir Cannabis erleben.
Inzwischen haben einige Cannabis-Saatgutbanken damit begonnen, Sorten mit weniger THC-lastigen chemischen Profilen zu produzieren. Bei Sensi Seeds zum Beispiel finden Sie eine große Auswahl an Sorten mit milderen THC-Konzentrationen sowie Sorten mit einem hohen Gehalt an anderen Cannabinoiden wie CBD.

Wenn Sie daran interessiert sind zu Hause etwas milderes Cannabis anzubauen, sollten Sie sich die folgenden Sorten ansehen:
- Big Bud: Eine zu 85 % Indica-dominante Hybride mit fruchtigen Terpenen und 15 % THC für einen klaren Kopf. Erhältlich als reguläre, feminisierte und autoflowering Hanfsamen.
- White Widow: Ein unbestrittener Klassiker, gezüchtet aus indischer und brasilianischer Landrassengenetik. Unsere White Widow hat frische, erdige und blumige Terpene, 15 % THC und eine ausgewogene Wirkung, die zunächst zerebral ist, bevor sie den Körper entspannt. Erhältlich als reguläre, feminisierte und autoflowering Hanfsamen.
- Super Skunk: Die perfekte Sorte für den Indoor-Anbau, die innerhalb von 45 bis 50 Tagen dichte Blüten produziert. Unsere Super Skunk stammt von der originalen Super Skunk ab, die in den 90er-Jahren gezüchtet wurde. Der klassische Skunk-Geruch wurde bewahrt. 16 % THC sorgen für einen sanften, körperlichen Buzz – perfekt nach einem langen, anstrengenden Tag. Erhältlich als reguläre, feminisierte und autoflowering Hanfsamen.
- Purple Haze: Unsterblich gemacht durch Jimi Hendrix‘ gleichnamigen Hit aus dem Jahr 1967, ist unsere Purple Haze nach wie vor eine unserer meistverkauften Sorten. Sie ist einfach zu züchten und produziert atemberaubende lila Buds mit erdigen Beeren-Terpen, 16 % THC und einem anregenden High. Eine ideale Tagessorte, welche die Kreativität anregt und für soziale Interaktionen geeignet ist. Purple Haze ist ausschließlich als feminisierte Cannabis-Samen erhältlich.
- Himalayan CBD: Unsere Himalayan CBD (früher bekannt als Sensi #49 CBD) wurde aus Hindu Kush und OG Kush gezüchtet. Sie hat ein THC:CBD-Verhältnis von 1:2 und bietet eine starke, körperliche Wirkung, die ideal zur Entspannung ist.
Was denken Sie über die Potenz des heutigen Cannabis? Denken Sie, dass es höchste Zeit ist, dass die Cannabis-Industrie ihre THC-Besessenheit aufgibt? Melden Sie sich unten in den Kommentaren.
- Disclaimer:Die Gesetze und Vorschriften zum Cannabisanbau sind von Land zu Land unterschiedlich. Sensi Seeds rät Ihnen daher dringend, Ihre lokalen Gesetze und Vorschriften zu befolgen. Handeln Sie nicht im Widerspruch zum Gesetz.


