Seit den bescheidenen Anfängen ist aus dem Cannabis College ein ikonischer Ort geworden, an dem die Öffentlichkeit über Cannabis aufgeklärt wird. Von Henk Poncin gegründet und durch Spenden sowie von Sensi Seeds finanziert, hat sich das College zu einem Dreh- und Angelpunkt für öffentliche Vorträge, Versammlungen und sogar Cannabis-Release-Partys entwickelt.
Gelegen in einem Grachtenhaus im Herzen von Amsterdam, klärt das Cannabis College seine Besucher seit den späten neunziger Jahren in Sachen Cannabis auf. Das Team vor Ort steht Rede und Antwort und bietet maßgeschneiderte Kurse über die Cannabis-Botanik, Geschichte und therapeutische Verwendung – eine einzigartige Möglichkeit, die Welt des Cannabis zu erkunden.
Der Anfang war nicht leicht. Weil sich die Stadtverwaltung weigerte eine Verkaufserlaubnis zu erteilen, musste das College Investoren finden, um sich über Wasser zu halten. Nur wenige Jahre nach der Eröffnung wurde der hintere Teil des College – dort wo sich die Bibliothek und das Informationszentrum befindet – von einem Feuer verwüstet.
Doch jedes Mal, wenn das Cannabis College mit einer politischen oder wirtschaftlichen Herausforderung konfrontiert wird, bleibt es seinem Manifest treu und bleibt ein sicherer Hafen für alle, die sich für Cannabis interessieren.
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Cannabis College und die wunderbaren Dinge, die man dort erleben kann.
Über das Cannabis College
Gründungsjahr: 1997
Gründer: Henk Poncin und Mitglieder der Aktivistengruppe „Green Prisoners Release“
Adresse: Oudezijds Achterburgwal 124, 1012 DT Amsterdam, Niederlande
Website: https://cannabiscollege.com/
Facebook: https://www.facebook.com/SativaCollege/
Instagram: https://www.instagram.com/thecannabiscollege/
Das Cannabis College wurde von Henk Poncin gegründet, einem Niederländer, der Mitglied von „Green Prisoners Release“ war. Diese Aktivistengruppe setzte sich für Menschen ein, die zu Unrecht wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Cannabis inhaftiert waren. Die Gruppe war besonders aktiv im Fall von Les und Cheryl Mooring, die in den Niederlanden Zuflucht suchten, nachdem sie in den USA wegen des Anbaus von Cannabis verhaftet worden waren.
1997 verband Henk Poncin seinen aktivistischen Hintergrund mit dem Wunsch, die Öffentlichkeit über Cannabis aufzuklären und so erblickte das Cannabis College das Licht der Welt.
Das College bietet Schnupperkurse und Kurse für Fortgeschrittene. Die Themen reichen von Cannabis-Botanik über Cannabinoid-Wissenschaft bis hin zur Geschichte des Cannabiskonsums und der Cannabiskultur. Doch das ist noch nicht alles: Im Cannabis College finden auch Schulungen für Mitarbeitende von Coffeeshops statt.
Der Eintritt ist kostenlos. Nichtkonsumenten sind genauso willkommen wie Konsumenten, die hier lernen können, wie sie verunreinigtes und gefährliches Cannabis erkennen. Auch medizinische Konsumenten, die vom Rauchen auf einen Verdampfer umsteigen möchten, sind im College am richtigen Ort.
Im Untergeschoss befindet sich ein Cannabis-Garten, den Sie gegen eine kleine Spende besuchen und fotografieren dürfen.
Cannabis College: Aller Anfang war schwer
1997 wollte das Cannabis College seine Pforten öffnen. Die Stadtverwaltung von Amsterdam aber stellte sich quer verweigerte eine Verkaufserlaubnis. Poncin hatte mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, weil das Budget durch die Renovierungsarbeiten und Vorbereitungen bereits erschöpft war.
Ein großzügiger Investor namens Eddie stellte die notwendigen Mittel zur Verfügung. Eddie war ein Zeitgenosse von Ben Dronkers und ein Cannabiszüchter der ersten Stunde. Nur dank seiner Spende war das College in der Lage, seine Türen zu öffnen, mit der Durchführung der Kurse zu beginnen und den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Im Sommer 2002 ging das Informationszentrum des Cannabis College durch einen Brand verloren. Dieser Bereich diente als Bibliothek und Archiv, das Besucher und Mitarbeitende konsultieren konnten, um Antworten auf alle Arten von Cannabisfragen zu finden. Nach monatelanger Renovierungsarbeiten wurde das College in einem neuen Look wiedereröffnet – und begrüßte seine Besucher fortan mit einem Cannabis-Garten, frischen Merchandise-Artikeln und einer überarbeiteten Website.
Bildung als Aktivismus
Das Hauptmanifest des Cannabis College lautet: Bildung ist Aktivismus. Der nächste notwendige Schritt zum Vorantreiben der Legalisierung von Cannabis ist die öffentliche Aufklärung. Das Cannabis College ist stolz darauf, wahrheitsgemäße, genaue und aktuelle Informationen über Cannabis zu vermitteln.
Das Cannabis College veranstaltet nicht nur Schulungen, sondern auch medizinische Vorträge für Personen im öffentlichen Gesundheitswesen, Cannabis-Release-Partys, Dichterlesungen, Filmpremieren und sogar Universitätsvorträge. Öffentliche Zusammenkünfte zum Zweck der Cannabisaufklärung sind die wirkungsvollste Art und Weise, wie sich das Cannabis College am Cannabisaktivismus in den Niederlanden beteiligt.
Das Cannabis College will der Öffentlichkeit genügend Informationen liefern, damit sie in der Lage ist, fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um politische Reformen geht. Mit der richtigen Aufklärung kann sich die Öffentlichkeit aktiv an der Reform der Cannabispolitik der Zukunft beteiligen.
Besuchen, schauen, lernen
Am Cannabis College gibt es eine Menge zu tun, egal ob Sie Einheimischer oder Tourist sind. Hier sind einige Dinge, die Sie am Cannabis College tun können:
Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich die Bibliothek an – kostenlos!
Es steht den Leuten absolut frei, das Cannabis College zu besuchen, nur um einen Spaziergang zu machen, Fragen zu stellen und ein bisschen rumzuschauen. Gegen eine kleine Spende können sie auch einen Blick in den Cannabis-Garten werfen und Fotos von den Pflanzen machen.
Das Cannabis College verfügt über einen offenen Bibliotheksbereich mit Literatur und digitalen Medien über Cannabis. Die Bücher sind in Niederländisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und sogar einige wenige in Japanisch, Hebräisch, Polnisch, Russisch und Norwegisch erhältlich. Es handelt sich um ein einmaliges Angebot, das jeder genießen und konsultieren kann.
Nehmen Sie an einem Tageskurs oder einem langen Kurs teil
Wenn Sie im Voraus buchen, können Sie einen Tageskurs oder einen langen Kurs am Cannabis College belegen. Lernen Sie mehr über die verschiedenen Methoden des Cannabiskonsums, die Cannabinoid-Wissenschaft, die medizinische Verwendung sowie über die Kultur und Geschichte des Cannabiskonsums. Für Cannabisbetriebe wie Coffeeshops ist eine Personalschulung buchbar.
Ob Sie einfach nur neugierig sind oder ob Sie in der Industrie arbeiten möchten, das Cannabis College kann Ihnen eine aktuelle Ausbildung bieten.
Lassen Sie Ihr Cannabis testen
Das Cannabis College nimmt Cannabisproben unter die Lupe. Es ist einer der wenigen Orte auf der Welt, die diesen Service anbieten.
Für 25 € testen sie auf die sechs wichtigsten Cannabinoide (THC, THCV, CBD, CBN, CBC und CBG). Unabhängig davon, ob Sie Blüten oder ein Cannabisprodukt wie z. B. ein Extrakt mitbringen, können Sie seine Potenz überprüfen lassen und sicherstellen, dass es nicht kontaminiert ist. Für 50 € erhalten Sie eine vollständige mikroskopische Analyse Ihres Produkts.
Das Cannabis College ist ein Zentrum für zuverlässige und relevante Cannabis-Informationen. Es ist einer der wenigen Orte auf der Welt, an dem Menschen eine präzise, professionelle Aufklärung über Cannabis erhalten. Das Amsterdamer Cannabis College ist eines von zweien auf der ganzen Welt. Das andere befindet sich in Kalifornien und heißt „Oaksterdam University“, obwohl es nicht mit dem Cannabis College verbunden ist.
Das Cannabis College erinnert uns daran, dass eine Legalisierung ohne Bildung nicht möglich ist. Dies ist etwas, was für die Zukunft von Cannabis absolut entscheidend ist. Besuchen Sie das Cannabis College, um sich weiterzubilden, den Garten zu besichtigen oder einfach um Gleichgesinnte zu treffen.
Übrigens: Gleich um die Ecke vom College liegt der Sensi Seeds Cornershop und die Sensi Seed Bank, wo Cannabissamen erhältlich sind. Sie können sich natürlich auch im Hash Marihuana & Hemp Museum inspirieren lassen.